den habe ich mir gestern angesehen und: Wow, ist der gut.
Da ich mich schwer tue, solche Filme zu beschreiben, möchte ich eine Filmkritik zitieren, die diesem Film recht gut beschreibt:
Ein sehr guter Film.Der Titel des Films ist für sich allein schon brillant, spielt er doch gekonnt mit der Erkenntnis, dass es in jeder Kultur und Sprache Dinge gibt, die sich nicht angemessen übersetzen lassen, die man als Außenstehender also gar nicht richtig verstehen kann. Und das ist auch nicht weiter tragisch, denn dann kann man immer noch Staunen - und Lachen.
"Lost in Translation" ist zunächst vor allem eine intelligente Komödie über das merkwürdige ferne Land Japan, wandelt sich langsam zu einem ernsthaften Portrait der besonderen Beziehung zwischen Bob und Charlotte. Doch irgendwann verlassen wir einen Film über Japan und betreten einen Film über zwei Menschen, die sehr ernsthaft über die Frage nachdenken, was es für sie tatsächlich noch geben kann. Der Ort, an dem alles anders ist, wandelt sich zu einem Ort, an dem alles anders sein kann, und für kurze Zeit genießen Bob und Charlotte die Sicherheit, die nur eine Reise fern der Heimat bieten kann. Wo man auf einen gänzlichen Fremden trifft und den Mut hat, sich diesem zu öffnen, eben weil er ein Fremder ist.
Weil Sofia Coppola keine Freundin einfacher Lösungen ist, bleibt bei ihr die besondere Beziehung zwischen Charlotte und Bob auch eine besondere Beziehung, die ihren Zauber zu keinem Zeitpunkt durch einen viel zu nahe liegenden Sprung ins Bett verliert. Hier geht es um die Möglichkeit von Verständnis, Erfüllung, Glück, um das Versprechen von "more than this". Darum steht ihre Beziehung über einer profanen, physischen Ebene, und darum geht es den Zuschauer auch nichts an, was sich die beiden in ihrer letzten gemeinsamen Szene ins Ohr flüstern.
Gruß
Ekkehart