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Stereo-Klang von Surround-Receivern

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
Michael
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Stereo-Klang von Surround-Receivern

Beitrag von Michael »

Hallo zusammen,

mir selbst geht es so und man liest es auch immer wieder:

Viele Musikliebhaber hören neben Mehrkanal auch zu großen Teilen in reinem Stereo. Nun sind die gängigen AV-Receiver nicht gerade berauschend im Stereoklang und oftmals sind die 10 Jahre alten Stereo-Vollverstärker im Klang wesentlich besser als die neue High-Tech-Maschiene.

Vernünftigen Stereoklang bringen erst wieder Surround-Receiver ab ca. 800,- Euro. Eine Alternative dazu: Normalen Stereo-Vollverstärker kaufen (250-300 Euro) mit gutem Stereoklang; zusätzlich einen DD/DTS-Decoder mit zusätzliche Endstufen für Center- und Surround-Kanäle. (? Euro).

Welche Markenhersteller bieten denn solche Decoder noch an und wie teuer sind diese Geräte? Hat ein derartiger Aufbau gravierende Nachteile? Warum sonst scheint diese Lösung so wenig verbreitet, wo doch so viele Leute (ich übrigens auch) großen Wert auf guten Stereoklang legen? :roll: Hat jemand Erfahrungen damit und kann bstimmte Kombis empfehlen?

Gruß
Michael
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g.vogt
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Decoder-Lösung

Beitrag von g.vogt »

Hallo,

aus meinen Experimenten mit analogen Surround-Zusatzdecodern weiß ich um die umständliche Handhabung dieser Lösung.
Die Decoderschaltung braucht für ihre optimale Funktion offenbar definierte Pegel. Jedenfalls wird als Einschleif-Lösung nie angeboten, den Decoder (der bei Dolby Prologic ja auch die Frontkanäle beeinflusst) zwischen Vorstufenaus- und Endstufeneingang zu schalten. Dann könnte man die Hauptlautstärke wie gewohnt mit dem Volumeregler des Hauptverstärkers steuern.

Stattdessen muss man den ungeregelten Tape-Ausgang und den Endstufeneingang nehmen (oder die Tape-Monitor-Schaltung, wobei man die Stellung des Reglers am Hauptverstärker nicht verstellen darf). Die komplette Steuerung erfolgt dann über den Decoder.
Handicap Nr. 2: Nimmt man der Ansicht wegen ein Gerät gleicher Marke, dann dreht mitunter der Regler des Hauptverstärkers ungewollt mit (gleiche Codes) wenn man eigentlich nur am Decoder die Gesamtlautstärke ändern will.

Und vermutlich ist ein externer Decoder mit Endstufen kaum billiger herzustellen als ein kompletter Receiver - es fehlen ja nur noch ein paar Eingangsstufen und zwei Endstufen.

Eine andere praktikable Lösung wurde hier im Forum im Zusammenhang mit den Anschlussproblemen des ABL-Moduls vorgeschlagen:
Einen sauberen DD-Receiver mit Vorverstärkerausgängen zu nehmen und für die Hauptboxen eine Endstufe bzw. die Endstufe eines Vollverstärkers zu verwenden.
Das ist sicher noch nicht die "audiophile" Lösung, kann aber schon deutlich besser klingen als die Endstufen des vollgestopften DD-Receivers.

Wenn man den Faden noch etwas weiterspinnt:

Prinzipiell müsste es jedenfalls möglich sein, die "guten" Stereoquellen (CD, Phono) über den Vollverstärker anzuschließen, "audiophil" Stereo zu hören und diese Quellen bei Lust auf Raumklang (analog, also Pro-Logic bzw. Pro-Logic II) über Tape-Out an einen Eingang des DD-Receivers zu schicken.

Oder noch 'ne Variante zumindest für CDs: Den Player analog über den Vollverstärker zu spielen und für Surround digital (optisch/Koax) an den Receiver zu gehen.

Im Moment fällt mir nur nicht ein, wie man den Main-In des guten Amps wahlweise mit der eigenen Vorstufe oder dem DD-Receiver verbindet - da muss wohl doch noch ein extra Umschalter dran.

Ein letzter Gedanke:
Ich wette, dass das Nubert-Team sich zu diesen Themen auch einige Lösungen überlegt hat und die Hotline Auskunft geben kann.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Michael
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Registriert: Mi 20. Feb 2002, 14:10

Beitrag von Michael »

Hallo G. Vogt,

vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort. Scheint doch komplizierter zu sein, als ich mir das vorgestellt habe. Das erklärt auch, warum diese Lösung so wenig verbreitet ist. :cry:

Als Schlußfolgerung kann man dann wohl ziehen, daß man bei der Investition in einen DD-Receiver höhere Preisklassen anvisieren sollte und dann aber ein "Rundum-Sorglos-Paket" erhält.

Die Markenhersteller, die das besonders gut beherrschen wurden ja hier im Forum schon des Öfteren diskutiert.

Gruß
Michael
franz
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Beitrag von franz »

ich spiele mit einem ähnlichen gedanken ... wäre denn die sache praktikabler, wenn man einen verstärker hätte, der in vor- und endstufe auftrennbar wäre

grüsse

franz
americo
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stereoklang von ...

Beitrag von americo »

Ich halte diese ständige und unsägliche diskussion, bezüglich des schlechten klangs von av-geräten für vollkommen halt- und sinnnlos.
Als erstes müsste man sich einmal darüber einigen, was überhaupt guter klang bedeutet und schon hier wird man wahrscheinlich zu vollkommen unterschiedlichen ergebnissen kommen.
Ein t+a vollverstärker klingt sicherlich von seiner „grundabstimmung“, seinem klangcharakter vollkommen anders, als ein accuphase vv und beide sind von sich überzeugt, hervorragenden, audiophilen klang zu bieten.
Die zeiten, als av-geräte im stereobetrieb noch schlecht klangen, sind großteils vorbei, gehören der vergangenheit an.
Vielleicht mag man einen 500 euro av-receiver klanglich nicht mit einem gleichteurem stereoverstärker vergleichen können, aber je höher man preislich steigt, desto mehr nähern sich die beiden einander an und ein moderner, klanglich guter 1000 euro av- receiver, unterscheidet sich von einem ähnlich abgestimmten gleichteurem stereovv nur sehr wenig.
Für mich herrscht in dieser hinsicht (nein ich möchte hier keinen wahlkampf machen!!!) irgendwie das „kanzler-duell syndrom“ vor.
Während unmittelbar nach ausstrahlung dieses duells, die ersten unbeeinflussten umfragen den kanzler in allen belangen vorne sahen änderte sich dies, je mehr sog. experten ihre meinung via tv abgaben.
bei stereoklang von av-geräten- diskussion, sehe ich dies ähnlich.
Hier wird vielfach eine von der fachpresse vertretene meinung nachgeplappert, dazu gesellen sich noch einige selbsternannte hobby-audiophile, die dann soweit gehen und röhrenamps an av-geräte anschliessen und begeistert darüber berichten, wie hervorragend doch jetzt stereo klingt usw.
Nicht zuletzt taucht dann hier und da noch ein high-end händler auf, der sowieso von der ganzen massenware a la denon, yamaha, pioneer usw. nichts hält (wie sollte er auch, schliesslich gibt`s diese geräte per internet/versand so günstig, dass es sich für einen kleinen händler kaum noch lohnt diese geräte zu verkaufen) und der dann auch noch seinen senf dazu abgibt, dass av-geräte bei stereo einfach sch... klingen.
Die diskussion erinnert mich häufig im ergebnis daran, ob nun ein 100 ps auto schneller ist, wie eines mit 105 ps.
MuadDib
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Beitrag von MuadDib »

ein Verstärker soll verstärken und nicht klingen, dass soll gefälligst die CD oder Schallplatte übernehmen. Der Unterschied in den Verstärkern liegt meistens nur in Ihrer Leistung und Konfigurationsmöglichkeiten klanglich sind sie fast alle identisch, wer es nicht glaubt sollte mal als ganz Krasses Beispiel an einem hochwertigen Stereoamp und eine günstige Midianlage die Lautsprecher anschließen ich trau mich wetten, dass die meisten nicht mal hier einen UNterschied hören und in der Klasse ist der Unterschied wirklich am Größten.
BlueSky
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Beitrag von BlueSky »

MuadDib hat geschrieben:Der Unterschied in den Verstärkern liegt meistens nur in Ihrer Leistung und Konfigurationsmöglichkeiten klanglich sind sie fast alle identisch, wer es nicht glaubt sollte mal als ganz Krasses Beispiel an einem hochwertigen Stereoamp und eine günstige Midianlage die Lautsprecher anschließen ich trau mich wetten, dass die meisten nicht mal hier einen UNterschied hören und in der Klasse ist der Unterschied wirklich am Größten.
Sorry, aber das halte ich für Murks. Hatte schon einige Verstärker/Receiver an den gleichen Lautsprechern und die klangen alle unterschiedlich ! Die einen sehr "warm", die anderen eher kalt/analytisch. Und Einbildung war das sicherlich nicht ! Und das mit der Midi-Anlage halte ich für Obermurks ! :lol: Aber probier?s doch einfach mal aus !
JH
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Murks & Co.

Beitrag von JH »

Nanana, Bluesky 8)

Also, Muad hat zumindest Recht was die Anforderungen an einen neutralen Verstärker-Klang angeht.
Dass es da Unterschiede gibt (Warm, Analytisch, Höhenbetont) ist zwar der Fall, aber im Sinne der neutralen Wiedergabe nicht unbedingt wünschenswert.

Was die Midis angeht: Da stimmen in der Regel die Leistungsangaben nicht, ein realistischer Vergleich mit einem Vollverstärker ist deshalb idR nicht möglich.

Ich teste übrigens gerade einen Yamaha A-520 (14 Jahre alt) gegen aktuelle Modelle (an Nubert-Boxen versteht sich :wink: ).
Klingt Klasse :idea:

Gruß,

JH
BlueSky hat geschrieben:
MuadDib hat geschrieben:Der Unterschied in den Verstärkern liegt meistens nur in Ihrer Leistung und Konfigurationsmöglichkeiten klanglich sind sie fast alle identisch, wer es nicht glaubt sollte mal als ganz Krasses Beispiel an einem hochwertigen Stereoamp und eine günstige Midianlage die Lautsprecher anschließen ich trau mich wetten, dass die meisten nicht mal hier einen UNterschied hören und in der Klasse ist der Unterschied wirklich am Größten.
Sorry, aber das halte ich für Murks. Hatte schon einige Verstärker/Receiver an den gleichen Lautsprechern und die klangen alle unterschiedlich ! Die einen sehr "warm", die anderen eher kalt/analytisch. Und Einbildung war das sicherlich nicht ! Und das mit der Midi-Anlage halte ich für Obermurks ! :lol: Aber probier?s doch einfach mal aus !
MuadDib
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Beitrag von MuadDib »

@BlueSky

wieso sollte das Obermurks sein?
schließe mal die Lautsprecher an einer MIDI-Anlage und an einem Stereoamp über ein Relais an schalte DSPs und EQ ab und mache einen Blindtest, aber davor auf gleich Lautstärke einpegeln und die Lautstärke möglichst niedrig halten damit Leistungsaufnahme gering ist.
Ich habe den Test gemacht und muss sagen der Unterschied war niedrig, die Lautsprecher haben einen um vielfach höheren Faktor Einfluss auf dem Klang als der Verstärker.

Und was verstehst du unter warmen Klang. Hat der Verstärker eine höhere Verlustleistung?
cip22
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Beitrag von cip22 »

Ich muß BlueSky Recht geben - natürlich klingen Verstärker, auch wenn sie das nicht sollten. Meinetwegen ist der Einfluß der Lautsprecher größer, schließlich muß hier erst das elektrische in ein akustisches Signal umgewandelt werden, nicht nur ein elektrisches in ein stärkeres elektrisches. Aber deswegen zu behaupten, Verstärker hätten keinen Klang, ist wirklich Murks.

Mein "krasses Beispiel": Als ich vor einigen Jahren wieder einmal einen Vollverstärker kaufen mußte (mein niedlicher Yamaha, Baujahr '82, hatte nach 12 Jahren schlappgemacht), legte ich mir wieder einen Yamaha zu. Neue Lautsprecher konnte ich mir nicht leisten, und so blieben die reichlich abgenudelten, ebenfalls 12 Jahre alten Onkyos erstmal stehen. Aber nanu? Der Verstärker klang - an alten Boxen, deren Membrane man gut mit dem Wort schlabbrig beschreiben konnte - recht kühl, geradezu metallisch. Ich traute meinen Ohren nicht, stellte um, probierte hin und her - es blieb dabei. Diesen Klang wollte ich nicht! Der Händler guckte ziemlich verdutzt, als ich das Gerät schließlich zurückbrachte. Es wurde dann ein hk 6500, den ich heute noch habe.

Mit besseren Boxen wäre dieser Effekt nur noch deutlicher gewesen. Ist doch auch logisch - jedes Glied in der Kette trägt zum Gesamtergebnis bei, auch wenn die 'Streubreiten' verschieden sind.

Viele Grüße
Christoph
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