Mein Raumakustikthread ... ;-)
Verfasst: Sa 14. Aug 2004, 02:26
Hallo zusammen!
Ich will in diesem Thread die derzeitige klangliche, akustische Situation in meinem Zimmer euch "vorstellen". Vielleicht gibt es ein paar Tipps, die ihr aufschnappen könnt oder ihr mir irgendwelche weitere Tipps geben könnt.
Das ist meine derzeitige Aufstellung:
(wenn ihr euch wundert, dass dort keine Schränke drin sind, dann müsst ihr wissen, dass die zwei Schränke, die ich bestellt habe erst anfang Oktober kommen ...bis dahin habe ich einen Wäschehaufen... )
1. Das Klangbild ist glaube ziemlich linear, also es kommt sehr nah an das heran, was ich damals draußen im Garten (Freifeld?!) gehört habe.
2. Das Stereodreieck hat eine Seitenlänge von 1.6 Meter.
3. Die Boxen sind nicht aufgesockelt.
4. Die Boxen sind etwas zum Hörplatz gedreht, also sie zeigen auf einen Punkt, der sich in Höhe des Bettes befindet.
5. Der Hörplatz befindet sich ca. 10cm links neben der Raummittelachse und die Boxen befinden sich "tiefenversetzt" mit gleichen Abständen zu den Seitenwänden und sie sind auf den Hörer im Stereodreieck ausgerichtet.
6. Vorne sind Absorber angebracht, hinten ist die Wand noch leer. Daran wird sich aber auch noch einiges ändern.
7. Das Rack ist nicht zwischen den Boxen.
8. Die Boxen sind nicht nach oben hin angewinkelt.
9. Die Absorber machen so einiges aus und wirken super.
zu 1.: Es ist bei ca. 60Hz eine kleinere Senke da und bei unter 40Hz höre ich den Bass etwas mehr von links, was auf die hintere, linke Raumecke zurückzuschließen ist. Durch die Nische, die nicht sonderlich bedämpft ist, höre ich diese etwas hallen (das ist aber fast nicht wahrzunehmen und bald wird diese Nische mehr bedämpft sein.). Sonst ist alles im Lot und klingt, für mich, sehr gut!
zu. 2.: Nahfeld ist bei kleineren Räumen fast schon Pflicht. Ein größeres Stereodreieck bringt fast nur Nachteile, wie dröhnender Bass und zu stark überwiegender Diffusschall. Einen Vorteil gäbe es: die räumliche Tiefe. Aber dies kann man durch "Auswinkeln" der Boxen etwas ausgleichen (das ist zumindest meine Erfahrung). Also direkt auf den Hörer stahlende Boxen bringen zwar eine tolle Ortung, aber bei kleineren Hörabständen kaum räumliche Tiefe. Von Boxen, die "am Hörer vorbei" spielen, also weiter nach aussen gedreht sind, bekommt man zwar keine soo tolle Ortung mehr, aber dafür mehr räumliche Tiefe. Ausserdem wird das Klangbild so "entschärft" und es klingt "sanfter".
zu 3.: Ich habe mal angekündigt, dass ich die Boxen aufsockeln werde, aber durch meine neuesten Erkenntnisse werde ich das nicht tun. Die Tieftöner wären somit nicht mehr so nah am Druckmaximum der Raummoden und dadurch hätte ich einen schwächeren Bass mit mehr Welligkeiten. (Das habe ich mit Sinustönen/läufen festgestellt.) Also bleiben sie unten!
zu 4.: (Siehe "2.") Ich denke, ich habe damit einen guten Kompromiss getroffen!
zu 5.: Diesen Tipp habe ich von Herr Nubert aufgeschnappt. (Danke, war sehr hilfreich!) Ich kann die Richtigkeit dessen nur bestätigen, denn wenn ich mittig sitzen würde, hätte ich viel mehr Dröhnprobleme und Welligkeiten. Die tiefenversetzen Boxen verhindern so manches Dröhnproblem, da sich der Schall (insbesondere der sich kugelförmig ausbreitende Tieftonbereich) sich ganz anders im Raum ausbreitet. Diese Aufstellung empfehle ich nahezu uneingeschränkt!
zu 6.: Vorne sollte man lieber absorbierendes Material anbringen, um die ersten und zweiten Reflexionen zu dämpfen. Hinten sollte eher diffundierendes Material sein, um das räumliche Empfinden nicht zu schädigen. Kennt ihr dieses unangenehme Gefühl, wenn ihr relativ nah an absorbierendes Material dran seid? Ich mag's nicht! Ausserdem sollte diese Methode die "Ortbarkeit einzelner Instrumente" positiv beeinflussen, wie manche Studien es belegen. Warum weiß ich nicht. (Sagt ihr es mir bitte! )
zu 7.: (Siehe "6.") Eigentlich ist es aber ein optischer Grund. Wenn ich in einem so kleinen Stereodreieck sitze, möchte ich nicht die ganze Zeit auf meinen blau leuchtenden DVD-Player starren (man siehe Album!).
zu 8.: Es wird oft empfohlen die nuBox400 aufzusockeln (man siehe "3.") oder auch nach oben anzuwinkeln. Ich finde das nicht wirklich schlimm. Mit meiner Ohrhöhe von 90cm und der Höchtönerhöhe von 70cm ergeben sich auf 1.6m Hörabstand ein Winkel von ca. 7°. Dieser Winkel ist laut Datenblatt (8°) noch zulässig.
zu. 9.: Es gab früher hier im Forum einen Absorberthread, indem der "Wirkungsgrad" dieser Glaswolleabsorber diskutiert wurde. Manche meinten, er sei nicht gut und diese Leute sollten sich nun entschuldigen! Die Absorber wirken sehr gut (und auch sehr tief)! Natürlich absorbieren sie den Hochtonbereich kaum, aber genau das wünsche ich mir! Ich habe sehr viel weniger Nachhall als früher und das macht sich natürlich im ganzen Klangbild bemerkbar! Ohne Absorber kann ich mir den Klang nicht mehr vorstellen. Ich habe es nie bereut, die Absorber angeschafft zu haben, obwohl sie mein Zimmer gesellschaftlich untauglich machen.
Ich werde später noch einiges wohl noch dazu schreiben. Inzwischen gehe ich schlafen (was schon 2e?) und ihr könnt zu diesem Thema euren Senf ablassen.
cYa & gn8!
Ich will in diesem Thread die derzeitige klangliche, akustische Situation in meinem Zimmer euch "vorstellen". Vielleicht gibt es ein paar Tipps, die ihr aufschnappen könnt oder ihr mir irgendwelche weitere Tipps geben könnt.
Das ist meine derzeitige Aufstellung:
(wenn ihr euch wundert, dass dort keine Schränke drin sind, dann müsst ihr wissen, dass die zwei Schränke, die ich bestellt habe erst anfang Oktober kommen ...bis dahin habe ich einen Wäschehaufen... )
1. Das Klangbild ist glaube ziemlich linear, also es kommt sehr nah an das heran, was ich damals draußen im Garten (Freifeld?!) gehört habe.
2. Das Stereodreieck hat eine Seitenlänge von 1.6 Meter.
3. Die Boxen sind nicht aufgesockelt.
4. Die Boxen sind etwas zum Hörplatz gedreht, also sie zeigen auf einen Punkt, der sich in Höhe des Bettes befindet.
5. Der Hörplatz befindet sich ca. 10cm links neben der Raummittelachse und die Boxen befinden sich "tiefenversetzt" mit gleichen Abständen zu den Seitenwänden und sie sind auf den Hörer im Stereodreieck ausgerichtet.
6. Vorne sind Absorber angebracht, hinten ist die Wand noch leer. Daran wird sich aber auch noch einiges ändern.
7. Das Rack ist nicht zwischen den Boxen.
8. Die Boxen sind nicht nach oben hin angewinkelt.
9. Die Absorber machen so einiges aus und wirken super.
zu 1.: Es ist bei ca. 60Hz eine kleinere Senke da und bei unter 40Hz höre ich den Bass etwas mehr von links, was auf die hintere, linke Raumecke zurückzuschließen ist. Durch die Nische, die nicht sonderlich bedämpft ist, höre ich diese etwas hallen (das ist aber fast nicht wahrzunehmen und bald wird diese Nische mehr bedämpft sein.). Sonst ist alles im Lot und klingt, für mich, sehr gut!
zu. 2.: Nahfeld ist bei kleineren Räumen fast schon Pflicht. Ein größeres Stereodreieck bringt fast nur Nachteile, wie dröhnender Bass und zu stark überwiegender Diffusschall. Einen Vorteil gäbe es: die räumliche Tiefe. Aber dies kann man durch "Auswinkeln" der Boxen etwas ausgleichen (das ist zumindest meine Erfahrung). Also direkt auf den Hörer stahlende Boxen bringen zwar eine tolle Ortung, aber bei kleineren Hörabständen kaum räumliche Tiefe. Von Boxen, die "am Hörer vorbei" spielen, also weiter nach aussen gedreht sind, bekommt man zwar keine soo tolle Ortung mehr, aber dafür mehr räumliche Tiefe. Ausserdem wird das Klangbild so "entschärft" und es klingt "sanfter".
zu 3.: Ich habe mal angekündigt, dass ich die Boxen aufsockeln werde, aber durch meine neuesten Erkenntnisse werde ich das nicht tun. Die Tieftöner wären somit nicht mehr so nah am Druckmaximum der Raummoden und dadurch hätte ich einen schwächeren Bass mit mehr Welligkeiten. (Das habe ich mit Sinustönen/läufen festgestellt.) Also bleiben sie unten!
zu 4.: (Siehe "2.") Ich denke, ich habe damit einen guten Kompromiss getroffen!
zu 5.: Diesen Tipp habe ich von Herr Nubert aufgeschnappt. (Danke, war sehr hilfreich!) Ich kann die Richtigkeit dessen nur bestätigen, denn wenn ich mittig sitzen würde, hätte ich viel mehr Dröhnprobleme und Welligkeiten. Die tiefenversetzen Boxen verhindern so manches Dröhnproblem, da sich der Schall (insbesondere der sich kugelförmig ausbreitende Tieftonbereich) sich ganz anders im Raum ausbreitet. Diese Aufstellung empfehle ich nahezu uneingeschränkt!
zu 6.: Vorne sollte man lieber absorbierendes Material anbringen, um die ersten und zweiten Reflexionen zu dämpfen. Hinten sollte eher diffundierendes Material sein, um das räumliche Empfinden nicht zu schädigen. Kennt ihr dieses unangenehme Gefühl, wenn ihr relativ nah an absorbierendes Material dran seid? Ich mag's nicht! Ausserdem sollte diese Methode die "Ortbarkeit einzelner Instrumente" positiv beeinflussen, wie manche Studien es belegen. Warum weiß ich nicht. (Sagt ihr es mir bitte! )
zu 7.: (Siehe "6.") Eigentlich ist es aber ein optischer Grund. Wenn ich in einem so kleinen Stereodreieck sitze, möchte ich nicht die ganze Zeit auf meinen blau leuchtenden DVD-Player starren (man siehe Album!).
zu 8.: Es wird oft empfohlen die nuBox400 aufzusockeln (man siehe "3.") oder auch nach oben anzuwinkeln. Ich finde das nicht wirklich schlimm. Mit meiner Ohrhöhe von 90cm und der Höchtönerhöhe von 70cm ergeben sich auf 1.6m Hörabstand ein Winkel von ca. 7°. Dieser Winkel ist laut Datenblatt (8°) noch zulässig.
zu. 9.: Es gab früher hier im Forum einen Absorberthread, indem der "Wirkungsgrad" dieser Glaswolleabsorber diskutiert wurde. Manche meinten, er sei nicht gut und diese Leute sollten sich nun entschuldigen! Die Absorber wirken sehr gut (und auch sehr tief)! Natürlich absorbieren sie den Hochtonbereich kaum, aber genau das wünsche ich mir! Ich habe sehr viel weniger Nachhall als früher und das macht sich natürlich im ganzen Klangbild bemerkbar! Ohne Absorber kann ich mir den Klang nicht mehr vorstellen. Ich habe es nie bereut, die Absorber angeschafft zu haben, obwohl sie mein Zimmer gesellschaftlich untauglich machen.
Ich werde später noch einiges wohl noch dazu schreiben. Inzwischen gehe ich schlafen (was schon 2e?) und ihr könnt zu diesem Thema euren Senf ablassen.
cYa & gn8!