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Wiederstände in Vor+Endstufe einlöten Ich=PhysikNull

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
Gast

Wiederstände in Vor+Endstufe einlöten Ich=PhysikNull

Beitrag von Gast »

Hallo Forum,

nachdem meine Marantz-Vorstufe ein Problem bei geringsten Lautstärken hatte (Gleichlauf) wurde mir hier im Forum die Möglichkeit aufgezeigt Vor- oder Endstufe zu dämpfen um den leidigen fehlerhaften Punkt des Lautstärkepoti auszuklammern.
Die Alternative, neue Vorstufe hat sich leider als relativ schwer durchführbar herausgestellt, da der Markt nicht mehr viel abwirft in Stereo. (für mich)
Also bin ich Physik Null zu Conrad und habe Wiederstände von 510 Ohm bis 1,5kOhm gekauft.(in 100er Schritten)

Nun gut das Einlöten war kein Problem, da in den Marantz Geräten an den Vorstufenausgängen und Endstufeneingängen mehr als genug Platz ist zum Löten.
Nun habe ich in der Vorstufe 510 Ohm jeweils vom Plus auf Masse gelötet und an der Endstufe 1kOhm. Die Lautstärkeregelung ist feinfühliger, der Bereich der negativ aufgefallen ist, ist ausgeklammert, der Sound unverändert (normale Abhörlautstärke bei 09.00 Uhr, Party bei 12.00-13.00 Uhr).
Die Werte der Wiederstände ergeben sich aus Try and Error. Das Ergebnis sieht gut aus, da ja nicht sichtbar.

Aber nun die Frage.....

Was hab ich da physikalisch gemacht und geht dieses soweit ok, immerhin hängt ja auch ein ABL dazwischen???

Wie gesagt ich oute mich als Null in Physik, aber was solls...

:oops: :oops: :oops:

Vielleicht erklärt eine/r der Forumstechniker mir ob alles im grünen Bereich ist so, wäre nett??

Danke!

Markus
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BlueDanube
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Re: Wiederstände in Vor+Endstufe einlöten Ich=PhysikNull

Beitrag von BlueDanube »

LaLeLu hat geschrieben:Was hab ich da physikalisch gemacht und geht dieses soweit ok, immerhin hängt ja auch ein ABL dazwischen???
Du hast die Spannung zwischen Vor- und Endstufe über einen Spannungsteiler gesenkt, und stellst dafür am Vorverstärker lauter, um zum selben Pegle zu kommen. Damit kommst Du aus dem heiklen Einstellbereich raus.
Dem ABL wird letztlich aber der selbe Pegel zugeführt, den die Abhörlautstärke bleibt ja die selbe.
Die vom ABL aus gesehen niedrigeren Innenwiderstände sollten auch nicht stören, aber da müsste der Konstrukteur des ABL Auskunft geben können......

Explodieren tut aber sicher nichts! :wink:
Gruß
BlueDanube

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Gast

Beitrag von Gast »

Cheers BlueDanube :)
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Markus,

hmm, ohne Physikkenntnisse?

Bild

Ich will' versuchen. Vielleicht kannst du dich ja doch noch an den Physikunterricht erinnern. Die erste Schaltung in der obigen Skizze soll darstellen, was du gemacht hast. Der Kreis mit der Wellenlinie ("Generator") soll die Vorstufe als Spannungsquelle symbolisieren. Dieser Vorstufenausgang hat einen Innenwiderstand, der durch R(i) symbolisiert wird. Der von dir angebrachte Widerstand ist R(L). Diese beiden Widerstände liegen in einer Reihenschaltung, die Ausgangsspannung der Vorstufe teilt sich auf diese beiden Widerstände im selben Verhältnis auf wie die Widerstände in den Werten zueinander stehen. Die Ausgangsspannung (Out) verringert sich auf den Teil, der auf R(L) entfällt.

Dasselbe gilt für den Ausgang des ABL, also für den Widerstand, den du am Endstufeneingang eingelötet hast.

Spannungsteiler unbekannt? Hmm, vielleicht kennst du eine elektrische Weihnachtsbaumbeleuchtung. Wo alles aus ist, wenn eine Birne kaputt ist. Das ist auch ein Spannungsteiler, nur aus noch mehr Widerständen. Die Netzspannung teilt sich gleichmäßig auf alle Glühlämpchen auf. Und vielleicht hast du auch schon mal erlebt was passiert, wenn man ein Birnchen mit anderen Werten einsetzt. Das brennt dann entweder heller oder dunkler.

Einziger Haken an der Geschichte: Der Widerstand hinterm ABL ist vom Entwickler des ABL abgesegnet, weil er den Aufbau des ABL und damit den Innenwiderstand R(i) von dessen Ausgang kennt.

Unbekannt ist uns allerdings das Verhalten deiner Vorstufe. Sie könnte bspw. Auskoppelkondensatoren C(k) enthalten (das ist die zweite Schaltung auf der Skizze. Da könnte sich unerwünschter Weise ein RC-Hochpass bilden. Möglicherweise reagiert die Vorstufe auch mit nichtlinearen Verzerrungen, wenn sie so belastet wird.

Aber wenns funktioniert und sich nicht schlechter anhört, dann hast du da einen erfolgreichen Blindschuss getan.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Gerald Vogt,

vielen lieben Dank für die Ausführungen!!

Hmm sollte von Nubert keine Entwarnung kommen(ich werde nochmal die Hotline anrufen), werde ich wohl doch die Stereovorstufe ersetzen, wie mein Posting ja zeigt bin ich mir nicht so richtig sicher.....


gute Nacht

Markus
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Beitrag von ++Stefan++ »

Ist es bei solchen Aktionen Relevant wie stark die tolleranzen der Wiederstände sind, oder schafft das ein Lautstärkepoti sowieso nicht so genau?
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo LaLeLu,

ich wollte dich nicht verunsichern. Kaputt geht sowieso nichts, klingt höchstens schlechter. Herr Nubert hat an anderer Stelle ausdrücklich die Belastung des ABL-Ausgangs mit 470 Ohm als Spannungsteiler, der die Ausgangsspannung halbiert, vorgeschlagen. Da darfst du also davon ausgehen, dass du das machen kannst, und zwar ohne klangliche Beeinträchtigungen. An der Stelle hast du jetzt 1 kOhm. Wenn du da die 510 Ohm nimmst, hast du da eine größere Dämpfung, ohne den Bereich zu verlassen, den Herr Nubert ausdrücklich erlaubt hat.

Nur was am Vorstufenausgang passt, kann dir niemand ohne Kenntnis des Innenlebens der Vorstufe genau beantworten.

Was macht dich so unsicher? Das so kleine Modifikationen das Problem schon lösen :?

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
burki

Beitrag von burki »

Hi,
als kleiner Physiker werde ich hier nichts mehr sagen (im entsprechenden thread wurde ja alles als absolut problemlos dargestellt) ...
Ohne valide Messungen (Datenblatt der Widerstaende vorhanden ?) und mich der nubertschen Autoritaet beugend, sage isch nur: Werde mit dem Ergebniss gluecklich ...
Gruss
Burkhardt
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo Burkhardt,

ich weiß, dass du der Lösung kritisch gegenüberstehst. Aber das hier
burki hat geschrieben:...und mich der nubertschen Autoritaet beugend...
verstehe ich dann doch nicht. Ich bin der Auffassung, dass man Herrn Nuberts Auskünften durchaus vertrauen kann. Und wenn er selber, als Entwickler des ABL-Moduls mit dessen Innenaufbau bestens vertraut, diese Geschichte mit 470 Ohm Lastwiderstand vorschlägt, warum soll ich ihm das nicht "abkaufen" :roll:

Und dass die selbe Lösung am Vorstufenausgang der mir unbekannten Vorstufe ein Blindschuss ist, habe ich ja zu bedenken gegeben.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo nochmal,

also ich hab jetzt viel gehört, laut und leise, heute morgen mit frischen Ohren, ich kann keine Klangverschlechterung erhören, somit ist die Aktion als iO abgeschlossen :D

Danke nochmal an alle Beteiligten für die Meinungen.

Grüsse

Markus
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