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Schalldämmung Türe / Wasserrohre ???

Verfasst: Fr 15. Okt 2004, 01:20
von TomTom
Hallo Leute!

Hab ein Problem mit der Schalldämmung.
Ich hab ein winzig kleines Homestudio. Mein Problem ist allerdings die Türe.
Ist 'ne stinknormale Zimmertüre.
Wenn in meinem "Studio" Musik läuft, kann ich praktisch bei geschlossener Türe, selbst im Wohnzimmer noch alles hören.
Jetzt wollte ich die Türe dämmen.

Meine Frage: Ich hab bei aixfoam.de geschaut. (Ist der günstigste Anbieter, den ich gefunden habe - für weitere Tipps wäre ich dankbar!)
Reicht es aus, die Türseite im Studio mit 6cm dicken Noppenprofilplatten zu bekleben? Sollte ich noch 'ne Schwerschaum-Platte darunter anbringen?
Ist es nötig, die Türe von außen noch zusätzlich zu verkleiden (würde ich wegen der Optik eher nicht machen wollen!).
Wie sieht es aus mit dem Schlüsselloch? Ist ein ganz normales Bart-Schloß (Zimmertüre halt).

Das andere Problem sind Wasserleitungen, die an der Decke verlaufen. Das sind Heizungsrohre, die mit Isolierung versehen sind. Aber auch Abwasserrohre aus Kunststoff, die (logischerweise) nicht verkleidet sind.
Eine Zwischendecke einzuziehen ist sehr schwierig! :?

Ach ja, ich sollte noch schreiben, welche Frequenzen hauptsächlich vorkommen.
Ich nehm' praktisch nur Gitarrenmusik auf. Also ab ca. 300 Hz aufwärts.
Beim Abmischen kommt allerdings noch Bass-Drum dazu (was für 'ne Frequenz hat das eigentlich???).

Es ist wirklich nur das Problem mit der Türe, bzw. den Leitungen. Das Fenster hab ich erst vor 3 Wochen auswechseln lassen, da gibt es keine Probleme.

Über Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Gruß Tom

Re: Schalldämmung Türe / Wasserrohre ???

Verfasst: Fr 15. Okt 2004, 07:39
von BlueDanube
TomTom hat geschrieben:Reicht es aus, die Türseite im Studio mit 6cm dicken Noppenprofilplatten zu bekleben? Sollte ich noch 'ne Schwerschaum-Platte darunter anbringen?
Noppenprofil ist schlecht, weil zwischen den Noppen das Material recht dünn ist - dadurch ist Absorption tiefer Frequenzen schwächer.
Ich würde 8cm dicke Platten Modell SH 001 nehmen. Die beginnen schon eine Oktave tiefer zu wirken.
TomTom hat geschrieben:Ist es nötig, die Türe von außen noch zusätzlich zu verkleiden (würde ich wegen der Optik eher nicht machen wollen!).
Das würde ich für's erste nicht tun. Wenn Du tiefere Frequenzen dämpfen willst, muss die Türe recht schwer sein. Wenn die Dämpfung insgesamt zu klein ist, hilft eine zweite Türe an der Außenseite (natürlich ebenfalls mit Dämmplatten).

Und vergiss nicht, den Türspalt mit weichen Gummilippen ausreichend abzudichten.
Am Schlüsselloch würde ich an beiden Seiten dicke Metallplättchen (evtl schwenkbar) montieren.

Verfasst: Fr 15. Okt 2004, 10:16
von Caisa
Ein Freund hat auch einen Kelleraum schallisoliert, weil wir da auch immer unsere 'Übungen' abhalten, Gitarre Keyboard, Schlagzeug... das ganze Programm! :wink:
Da ist die Tür mit einem Aluprofil verschraubt (von innen) dann mit Dämmstoff (Glaswolle) ausgekleidet und mit Gipskartonplatten zugemacht! Darauf nochmal dünner Noppenschaumstoff. Da kommt so schnell nix durch und die Tür hat auch ein ganz norm. Schlüsselloch! Ohne den Schaumstoff würde ich mal tippen, mind. 8cm dick, evtl auch noch etwas mehr!
Hast du ein Fenster in dem Raum? Denk auch daran! Und: Schalldichte Fenster sind verdammt teuer!

Viele grüße
Caisa

Edit:

Wie groß ist denn der Raum? In dem Keller bei uns wurde die Decke abgehängt, damit nach oben nix mehr mitschwingt! Anders wird es schwierig, das in den Griff zu bekommen!

Verfasst: Fr 15. Okt 2004, 21:42
von TomTom
Hallo!
Danke schonmal für die Tipps!

@BlueDanube: Klingt logisch, das mit dem Noppenschaum. Werd' ich doch besser die Platten nehmen!

@Caisa: Der Raum ist ca. 2,30 x 2,60 halt richtig winzig, aber für den Zweck tut er's.
An das Fenster hab ich natürlich gedacht (siehe ersten Beitrag :wink: )

Das Problem mit der Decke ist echt schwierig. Die Rohre laufen praktisch direkt über der Tür und das Fenster ist noch höher. Wenn ich 'ne Zwischendecke einziehen würde, dann könnte ich das Fenster nicht mehr aufmachen :? .
Deshalb dachte ich, dass ich das mit den Rohren lasse und sie evtl. nochmals mit Schaumstof umwickle.

Soll ich die Kunststoffrohre auch umwickeln? Bringt das was?

Weiß jemand 'nen günstigeren Anbieter als Aixfoam.de ???

Gruß
Tom

Verfasst: Fr 15. Okt 2004, 22:04
von FwvG
Hallo,
ich möchte mal in den Raum werfen, dass es spezielle Schallschutztüren gibt.
Das sind Normtüren, die in vorhandene Bekleidung (Futter, für den Laien) passen.

Was auch gut geht, ist eine Feuerschutztür, die sind mit Sand gefüllt, klappt auch prächtig.


Gruss
FwvG

Verfasst: Sa 16. Okt 2004, 01:08
von te
Um Schall wirkungsvoll zu absorbieren, brauchst Du schwere und nicht schwingende Materialien. Blei, Gipskarton, Faserplatten, Spanplatte, Stein etc.

Glaswolle, Styropor usw. bringen eher weniger.

Ich würde von innen Gipsplatten (Fermacell o.ä.) auf der Tür montieren. 2x. Dann alle Spalten abdichten. Sollte helfen.

Die Rohre am besten auch verkleiden mit Gipskarton o.ä.

Ich habe einen Durchbruch recht erfolgreich mit 2x24mm Spanplatte 2x Gipskarton und dazwischen einen Isolierstoff aus Altpapier (recht schwer) abgedichtet. Da kam nicht mehr als durch den Rest der Wand durch.

Gruß
te

PS: Brandschutztüren sind sehr gut. Aber nicht mit Sand gefüllt sondern auch mit Gipsfaserplatten.