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Aufrüstungswahn

Fragen und Antworten rund um Produkte und Dienstleistungen der Nubert Speaker Factory und Nubert electronic GmbH.
raw
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Aufrüstungswahn

Beitrag von raw »

Hallo Forum,

"in letzter Zeit flasht es auch nicht mehr so... ich brauch was härteres"

Ihr kennt das sicher. :wink:

Grund?

Um eine Änderung/Verbesserung an seiner Anlage zu wollen, muss man selber mit dem herrschenden Zustand unzufrieden sein.

Worin liegen die Gründe für eine mögliche Unzufriedenheit?

Langeweile bzw. keine psychische Auslastung und das deswegen subektiv fehlende "Etwas" bzw. der Drang zum subjektiven "es geht noch besser". Oder es ist doch ein rein objektiv bestehendes Manko.

Fehlende psychische Auslastung?

Zu wenig Sport, zu wenig Arbeit, Faulheit, Langeweile, usw. Kann viele Ursachen haben. Das müsste ein Psychologe oder wenigstens ein Hobby-Psychologe erläutern.

Fehlendes "Etwas"? "Es geht noch besser"?

Die Anlage hat eigentlich alles, was zu diesem Zeitpunkt zu einer messtechnisch, objektiv und rational (eigentliche Ansprüche an Klang/Features etc.) gesehenen Zufriedenheit des Benutzers reicht. Da macht der psychische Zustand des Benutzers aber einen Strich durch die Rechnung.

:arrow: Daraus folgt: Um hier eine Zufriedenheit zu erreichen, muss am Benutzer geupgradet werden, nicht an der Anlage. ;)

Objektiv bestehendes Manko?

Der Klang und die vom Benutzer gestellten Ansprüche an Klang sind messtechnisch im total suboptimalen Bereich.
Klang wird beeinflusst durch: Raumakustik, Lautsprecher, Lautsprecheraufstellung, Verstärker, Quelle, Kabel.

:arrow: Daraus folgt: Eine Erfassung des jeweiligen Störfaktors und dessen Optimierung sind nötig um eine Zufriedenheit des Benutzers zu erreichen.

Ein weiterer Faktor ist der ständig wechselnde Gemütszustand des Benutzers. Das bedeutet, dass Musik in verschiedenen Situationen immer anders empfunden wird. Bei Stress kann Musik zum Beispiel nur nach Krach sein. Dann an Upgrades zu denken ist sinnlos und kann zu Fehloptimierungen führen.

:arrow: Dagegen kann man kaum etwas machen. Höchstens keine Musik hören, wenn man sich gerade in einem ungünstigen Zustand befindet.


  • Was denkt ihr über meine Ausführungen? :?: Führt bitte eure Meinung zum Aufrüstungswahn und dessen Gründe an.
Ich hoffe auf eine rege Diskussion! Ich will nämlich dadurch erreichen, dass Upgrades "überlegter" werden. Immerhin ist das auch zum Beispiel unser Geldbeutel, der danken wird. ;)

Gruß
Denis
ono
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Re: Aufrüstungswahn

Beitrag von ono »

raw hat geschrieben:Hallo Forum,

"in letzter Zeit flasht es auch nicht mehr so... ich brauch was härteres"

Ihr kennt das sicher. :wink:
Oh ja, das (die Wunde) liegt bei mir gerade ganz offen 8)
raw hat geschrieben: :arrow: Daraus folgt: Um hier eine Zufriedenheit zu erreichen muss am Benutzer geupgradet werden, nicht an der Anlage. ;)
Eher gedowngraded!

Zufriedenheit ist Stillstand. :wink:

Das schlimmste was ich im letzen Jahr zu Ohren bekam war, daß ein Vorschulkind in der Vorweihnachtszeit zu mir sagte, es habe keine Wünsche.....
raw hat geschrieben:Worin liegen die Gründe für eine mögliche Unzufriedenheit?... Fehlende psychische Auslastung? ... Objektiv bestehendes Manko?... Optimierung ... Zufriedenheit... Benutzers... weiterer Faktor... Gemütszustand des Benutzers... verschiedenen... empfunden... Stress... Krach... Fehloptimierungen... ungünstigen Zustand...

Noch etwas philosophischer und der Threadstarter hätte "++Stefan++" sein können.
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raw
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Beitrag von raw »

Noch etwas philosophischer und der Threadstarter hätte "++Stefan++" sein können.
:lol:
Zufriedenheit ist Stillstand.
Warum findest du Stillstand nicht gut? :P
ono
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Beitrag von ono »

raw hat geschrieben:Warum findest du Stillstand nicht gut? :P
Na ja, der Gesellschaft im Allgemeinen täte eine etwas weniger rasante Veränderung evtl. ganz gut. Der flotte Wandel von Gesellschaft und Kultur schafft reichlich Konfliktpunkte im ganz Kleinen wie auch kulturübergreifend. Dennoch sollte der Stillstand lediglich zum Durchatmen reichen.

Und auf meine Anlage bezogen sind noch viele Schritte, vielleicht auch mal einer rückwärts, unabdingbar. :D
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SiMMenS
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Beitrag von SiMMenS »

Ich persönlich finde es auch wichtig, sich immer Vergleichsmöglichkeiten parat zu halten. Also zum Beispiel eine simple, kleine und billige Anlage, die eigentlich "gar nicht gut klingen kann" ... Stellt man dann einmal fest, dass einem etwas an seiner richtigen Anlage nicht gefällt, hört man kurz in die Vergleichsanlage rein, dann kann man sich zumindest mal einen Überblick verschaffen, ob sich ein Upgrade überhaupt wirklich auszahlt, oder ob die Unterschiede im wirklich guten HiFi-Bereich für einen selbst nicht zu klein sind ... :D

know what i mean?!?! :?
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Der Pabst
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Beitrag von Der Pabst »

Daraus folgt: Um hier eine Zufriedenheit zu erreichen muss am Benutzer geupgradet werden, nicht an der Anlage.
RICHTIG! Also bevor ich neue Boxen kaufe, lieber doch erst wieder mal zum Friseur... :wink:

Da es hier ja gerade etwas philosophisch zugeht hätte ich folgende Anmerkung zu machen:
Es wäre doch mal äußerst interessant zu beobachten, ob denn durch die Vervielfältigung der sich im Eigenbesitz befindlichen Musikwiedergabeendgeräte (wie soll ich denn sonst einen Lautsprecher philosophisch gut beschreiben) die Akzeptanz des unabhängigen individuellen Geistes eines jeden Individuums in unserer deutschen nivellierten Mittelstandsgesellschaft (oder auch in einem interkulturellen Aspekt) eher geschwächt oder gestärkt wird.

MfG
Kai
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bony
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Beitrag von bony »

Obige Gründe lassen sich ja möglicherweise fast 1:1 auf „Postingwahn im nuForum“ übertragen :wink:. Posten im nuForum macht fast genau so viel Spaß wie ein Upgrade. :wink:
raw hat geschrieben: Ich will nämlich dadurch erreichen, dass Upgrades "überlegter" werden.
Ein nobles Ansinnen! So wie hier jedoch jede Veränderung bis ins Detail durchdiskutiert wird, habe ich nicht das Gefühl, dass „unüberlegt“ das Problem ist :wink:.
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JensII
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Beitrag von JensII »

bony hat geschrieben:Obige Gründe lassen sich ja möglicherweise fast 1:1 auf „Postingwahn im nuForum“ übertragen :wink:. Posten im nuForum macht fast genau so viel Spaß wie ein Upgrade. :wink:
Ich habe auch ab und zu einen Aufrüstwahn, aber der hat sich in den letzten Jahren auf ein ABL und nen Stereo-Amp beschränkt. Und das macht beides Sinn. Mein neuer TV war nötig, da der alte Platt ist. Bin ich jetzt geheilt?

Postingwahn kann man sowas nicht nennen oder? ;-)

Ich glaube die, die hier aufrüsten, WISSEN WAS BESSER GEHT, und können es sich meist leisten. Zudem sind hier wohl nur "Freaks" (nicht negativ gemeint), und die sorgen ja für eine weitere Verbreitung von Heimkino, wodurch der Preis zum Teil gedrückt wird ;-) Zahlt sich also fast aus :twisted:
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:music-rockon: :music-rockout:
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PhyshBourne
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Zufriedenheit

Beitrag von PhyshBourne »

Moin, moin !

Das ist ja nun eigentlich fast eher schon ein OffTopicThema - und zudem hochphilosophisch.
Aber ich ich kann nicht widersteh'n und will wenigstens ein oder zwei kleine Gedanken dazu sagen.
Zunächst einmal denke denke ich, daß jeder erfüllte Wunsch mindestens einen neuen gebiert.
Zufriedenheit ist nicht Teil der menschlichen Natur.
Der Mensch, je mehr er hat, je mehr er will.
Zufriedenheit ist IMHO ein Geschenk, daß man sich nicht einfach selbst machen kann.
Um ... Zufriedenheit zu erreichen muss am Benutzer geupgradet werden, nicht an der Anlage...
Du sagest's.
Wenn ich etwas frech formulieren würde, würde ich sagen, daß, wer diese Unzufriedenheit spürt, nicht wirklich zufrieden war, dieses Gefühl echter Zufriedenheit noch nicht wirklich gespürt hat.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist echte Zufriedenheit niemals ein Ergebnis von etwas zu haben, sondern von etwas tun und dem daraus resultierenden Sein.
Zufriedenheit bedeutet nämlich in Bezug auf Dinge haben, es sich genügen zu lassen an dem, was man hat (ja sogar ist).
Es hat auch etwas damit zu tun, ob man mit sich und seinem Leben in einer gewissen Balance ist.
Und - erlaubt mir, es so zu formulieren - ob man sich angenommen und akzeptiert, ja geliebt weiß.
Wenn ich weiß, daß ich nicht dazu tun kann und brauch', daß ich angenommen usw. bin, und das auch noch akzeptieren kann, dann hat diese Balance eine Chance, einzukehren.
Wenn ich jedoch suche, meine Zufriedenheit aus (toten) Dingen zu beziehen, werde ich auf immer der Zufriedenheit nachjagen.
Oder um es mit den Worten eines Theologen aus alten Zeiten zu sagen: "Unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet, G*tt, in Dir...!"
Insofern ist Zufriedenheit definitiv kein Stillstand, denn echte Zufriedenheit kommt aus dem Teilen dessen, was ich habe und kann und bin.
Wo ich jedoch dies mit anderen teile, kann eben genau kein Stillstand entstehen, denn ich möchte ja, daß andere auch diese Zufriedenheit erleben können.
Nicht gegen sich etwas gönnen, das gehört zur Lebensfreude dazu.
Aber ich denke nicht, daß man seine grundlegende Zufriedenheit daraus ziehen kann.
Und was den gesellschaftlichen "Stillstand" und "Fortschritt" angeht - der Mensch selbst, an sich (in seinem So-Sein) hat sich IMHO im Laufe der Geschichtsschreibung nicht geändert, nur das, was menschliche Ingenieurskunst vermag, hat die äußeren Lebensbedingungen beeinflußt, und ggf. noch die Sozialformen, in der die Menschen jeweils lebten.
Was davon jeweils besser oder weniger gut ist, liegt immer in den Maßstäben des Beurteilenden, muß jedoch nicht notwendigerweise common sense sein - et vice versa.
Ich mag die tiefe Zufriedenheit, die es mir ermöglicht, zu teilen - und damit ein klein' wenig an der Gestaltung dieser Welt mitzuwirken.

In diesem Sinne

GrEeTinX'n'BleZZinX

Phish
Zuletzt geändert von PhyshBourne am Di 21. Dez 2004, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
es segelt in mir
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo Phish,

wie wahr!
Scheinbar leben von dieser Unruhe und inneren Unzufriedenheit und der damit verbundenen Sehnsucht nach Erfüllung aber ganze Branchen. Hat wohl auch etwas mit Genusssucht zu tun. Und Genüsse sind köstlich, lassen uns aber unbefriedigt.

Offenbar mangelt es uns gelegentlich an Werten und Orientierungen. An deren Stelle sind vielfach Konsumgüter getreten :roll: . Diese können einiges an Ablenkung und Zerstreuung bieten, wirklich erfüllend sind sie aber sicher nicht. Sollten sie meines Erachtens auch nicht sein. Auch wenn Werbung manchmal den gegenteiligen Eindruck zu erwecken sucht.

Ich habe manchmal den Eindruck, dass für die Zerstreuung und Ablenkung des Menschen immer mehr (konsumierbares) getan wird. Für die innere Sammlung und das Innehalten und Nachdenken wohl eher weniger.
Sorry fürs OT.

Gruß
OL-DIE
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