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Die Flut in Asien

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L.C.Wendt
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Die Flut in Asien

Beitrag von L.C.Wendt »

Moin Leute,

hab mich schon lange nicht gemeldet, aber immer mitgelesen.
Mir ist nun aufgefallen das noch niemand hier etwas zur Katastrophe
in Asien geschrieben hat.
Also fange ich einfach mal an.
Bisher habe ich noch nie etwas gespendet, aber diesmal ist das anders.
Ich bin der Meinung, das was hier geschehen ist, ist mit nichts zu vergleichen.
Vor allem die Helfer aus aller Welt brauchen Material um den Menschen helfen zu können,
die nicht nur ihre Lebensgrundlage sondern teilweise auch ihre Familien verloren haben.
Denkt einfach mal drüber nach.
Ich will hier auch nicht den Moralapostel spielen, aber manchmal wundere ich mich selbst,
mit welchen Dingen ich mich beschäftige, wo doch auf der Welt ganz andere Probleme zu lösen
sind, die wir leider nicht abstellen, aber beeinflussen können.
Nehmt es mir bitte nicht übel, das ich das Thema hier kurz angeschnitten habe.
Ich wollte nur zum Nachdenken anregen.

In diesem Sinne wüsche ich allen in diesem Forum ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.

Beste Grüße
Lars
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Beitrag von gereon »

hi lars,

http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic8156.html

zum thema spenden hat jeder seine persönliche meinung, und jemand der spendet ist imho kein besserer mensch als jemand der dies nicht tut.
wie burki schon gesagt hat, alles was wir bewirken können, es ist letztendlich ein tropfen auf den heißen stein.

ich weiß dass meine großeltern gerade nach sri lanka über die jahre 6-stellige beträge gespendet haben, und ich denke lieber nicht darüber nach, wieviel von dem noch übriggeblieben ist....
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Beitrag von max-e »

Werde auch spenden,nur frage Ich mich was wirklich Netto überbleibt wenn Ich spende.Was geht an tatsächlichen kosten ab usw.
Kann man das kontrollieren???
Gruss Max
Immer schön locker bleiben ;-))
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Beitrag von ono »

Abgesehen davon, daß ich selber wohl auch erstmals über meinen Schatten springen werde, habe ich angeregt, daß morgen jeder, der mit uns feiert, statt Böller 20€ in die Schale wirft oder mindestens genauso viel spendet, wie verballert wird.
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burki

Beitrag von burki »

Hi,
Werde auch spenden,nur frage Ich mich was wirklich Netto überbleibt wenn Ich spende.Was geht an tatsächlichen kosten ab usw.
Kann man das kontrollieren???
wenn Du z.B. unseren Verein spenden taetest wuerden tatsaechlich 100 % uebrigbleiben, da wir jegliche Verwaltung ehrenamtlich durchfuehren (dazu auch u.a. die immer wieder notwendigen Fluege, all die Werbungsversuche etc.).
Bei einem "grossen" Verein, der gar noch auf Prestige Wert legen tut (warum muss ein SOS-Kinderdorf unbedingt in "Marmor daherkommen" , warum braucht es immer wieder pompoese Dinner ...?) sieht das dagegen vollstaendig anders aus (da bleibt hoechstens die Haelfte uebrig).
Mir steht es aber nicht zu, zu verurteilen, denn es gibt genug Leute in entsprechenden Organisationen, die sich tatsaechlich sehr stark engagieren (besonders z.B. in "Aerzte ohne Grenzen"), doch andererseits auch nicht wenige, die sich unbedingt profilieren moechten.
Uns hat es schon lange nicht gereicht, "nur" zu spenden ...
Noch eins: Wenn nicht "von der groessten Naturkatastrophe fuer Deutsche" gesprochen wuerde, taete selbst solch ein fatales Unglueck nur wenige hier tatsaechlich beruehren.
Die eigentlichen Ursachen der dortigen Misere interessiert doch hier fast niemanden, auch diejenigen eher nicht, die z.B. Thailand nur aus dem 5-Sterne-Hotel kennen.
Sorry fuer meinen Zynismus, doch mir geht das Ganze dort unten dermassen nahe ...
Gruss
Burkhardt
Hüter Gabriel
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Beitrag von Hüter Gabriel »

Es gibt weit mehr als 100.000 Menschen auf der Welt, denen es auch vor der Katastrophe schlecht ging und für die sich im alltäglichen Leben hierzulande kaum jemand interessiert. Deshalb kann ich diese plötzlichen Anflüge von Betroffenheit nicht ganz nachvollziehen.
Und was ist an der Zahl der Deutschen so wichtig? Die anderen sind auch Menschen.
"Dünne Mädchen wollen immer Blumen (schade!),
aber dicke wollen immer Schokolade ..."
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Beitrag von ono »

Mich ärgert auch wiederholt dieser "Nationalismus", das in solchen Situationen stark nach Herkunft der Betroffenen gewertet wird. Das Mitgefühl reicht bis zur Grenze, der Belgier/Schweizer/Tscheche 50m dahinter läuft unter "ferner liefen".
Es gibt weit mehr als 100.000 Menschen auf der Welt, denen es auch vor der Katastrophe schlecht ging und für die sich im alltäglichen Leben hierzulande kaum jemand interessiert. Deshalb kann ich diese plötzlichen Anflüge von Betroffenheit nicht ganz nachvollziehen.
Natürlich gibt es viel ständiges Leid auf der Welt. Aber es ist schon ein Unterschied, ob die Menschen in einem Entwicklungsland in einer "ärmlichen" Kultur aufgewachsen sind und leben, also diesen Zustand "gewohnt" sind, oder ob spontan so ein Unheil über Menschen hereinbricht. Dann wird urplötzlich der Lebensraum geraubt und Bezugspersonen verschwinden. Es wird sozusagen der Teppich unter den Füßen weggezogen.
Entwicklungshilfe ist ein ganz anderes, sehr diffiziles Thema. Denn von Außen Kulturen zu beeinflussen, ja sogar zu verändern, kann sich schnell zum Gegenteil des Gewollten wenden. Veränderungen müssen immer von Innen kommen, wobei natürlich entsprechend Unterstützung von Außen dabei helfen kann.
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burki

Beitrag von burki »

Hi,
jetzt muss ich doch nochmals etwas dazu sagen
Aber es ist schon ein Unterschied, ob die Menschen in einem Entwicklungsland in einer "ärmlichen" Kultur aufgewachsen sind und leben, also diesen Zustand "gewohnt" sind, oder ob spontan so ein Unheil über Menschen hereinbricht. Dann wird urplötzlich der Lebensraum geraubt und Bezugspersonen verschwinden. Es wird sozusagen der Teppich unter den Füßen weggezogen.
welcher Teppich denn :?:
In Thailand wurden z.B. eher die (noch) "wohlhabenderen" Urlaubsregionen betroffen und dort existiert sogar einiges an Infrastruktur und Versorgungsmoeglichkeiten (die natuerlich nicht auf solch eine Katastrophe eingerichtet sein koennen), doch sonst traf es vorallem die Aermsten der Armen.
Die dortigen Regierungen (sorry, wenn ich das so offen sage) sind nicht unbedingt daran interessiert den Armen zu helfen, sondern sind auf Devisen aus. Wenn man nicht selbst sein "Material" dort abliefern kann, kann man sich nicht sicher sein, ob z.B. die finanzielle Mittel nicht fuer "anderweitige" Investitionen eingesetzt werden.
In vielen Regionen herrschte lange Zeit (ueber Jahrzehnte !) Buergerkrieg oder ein "globalerer" Krieg und die Existenzgrundlage wurde dort den Menschen schon lange mehr oder minder entzogen.
Ein paar Reiskoerner oder Medikamente helfen da nicht viel ...
Denn von Außen Kulturen zu beeinflussen, ja sogar zu verändern, kann sich schnell zum Gegenteil des Gewollten wenden. Veränderungen müssen immer von Innen kommen, wobei natürlich entsprechend Unterstützung von Außen dabei helfen kann.
nunja, es existieren eben ueberaus verschiedene Bemuehungen. Ob "christlichlich" veranlagt (z.B. World Vision) oder von staatlicher Seite oder eben moeglichst unabhaengig (das versuchen wir). Haeufig geht "Entwicklungshilfe" Hand ind Hand mit massiven wirtschaftlichen Interessen daher (hat nicht schon die Boerse dementsprechend reagiert :roll: ?).
Da ich immer mal wieder in SO-Asien bin, kenne ich auch ein wenig dortige Menschen und ich kann nur sagen, dass man ihnen schlicht und ergreifend eine Chance geben muss (aber nicht so wie z.B. im goldenen Dreieck in Laos, Burma, ... oder indem man ihnen die letzten Baeume faellt, Ogranhandel betreibt, Prostitution foerdet (Sextourismus ist in Thailand immer noch absolut in)).

Das soll natuerlich niemanden davon abhalten zu spenden !
Gruss
Burkhardt
JoKeR
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Beitrag von JoKeR »

Ja das in Asien ist wirklich schlimm!

Menschen die nichts haben werden um ihr letztes beraubt.
Das ist wirklich traurig. Wie viele kleine Kinder keine Eltern mehr haben und jetzt auf der Straße ohne Halt sitzen.
Einfach nur schrecklich.

MfG

JokeR
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Paul
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Tut eine kleine Spende weh?

Beitrag von Paul »

Ich treibe mich mehr oder weniger häufig in Nordthailand und Laos rum, kenne aber auch den im Vergleich, reichen Süden von Thailand. Ich bin mir zumindest für Thailand sehr sicher, daß die das schneller in den Griff kriegen als wir es uns überhaupt vorstellen können, denn gerade in den Urlaubsgebieten wird gutes Geld verdient und nichts wirkt für viele Thais anziehender als Geld. Die Befürchtung von Burki, daß manche Thais die Gelegenheit nutzen um sich einen Teil zu sichern, teile ich auch. Ich habe mich vom Süden schon lange verabschiedet. Der Satz: "Geld verdirbt den Charakter" ist leider oft die bittere Wahrheit. Wer sich mal von den üblichen Touristenpfaden entfernt, sich auch mal einen einheimischen Führer leistet, wird gerade im Norden/Nordwesten von Thailand und noch mehr in Laos vom täglich praktizierten "Krisenmanagement" der Bevölkerung überrascht sein. Sehr angetan bin ich auch vom Engagement von einigen "Farangs" die dort leben. Nicht wenige haben ihr "persönliches Projekt", sei es ein Kinderheim, eine Schule oder was auch immer. Sie tun das seit Jahren, unspektakulär, von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen und ohne besonderen Dank zu erwarten (was in einer buddhistischen Gesellschaft auch eher ungewöhnlich wäre). Ich gebe lieber dort etwas, als es den großen Organsiationen zu überlassen. Dennoch geht es bei einer Katastrophe dieses Ausmaßes nicht ohne Rotes Kreuz, Ärzte ohne Grenzen und und und.....
Wer allerdings dazu aufruft, Spenden statt Böller, ist populistisch. Böller sind auch Arbeitsplätze. Keinem würde es einfallen zu sagen, Spenden statt Nuline.
Einen guten Rutsch und ein gutes Neues Jahr
wünscht euch allen
Paul
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