DSP-Box von Nubert - Ein Hörbericht
Verfasst: Mi 23. Okt 2002, 14:14
Hallo zusammen,
wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, war am vergangenen Wochenende in Schwäbisch Gmünd Tag der offenen Tür bei Nubert. Zwar wohne ich ein Stückchen entfernt vom Schwäbischen (kann auch seine Vorteile haben ), hatte aber sowieso noch in der Gegend zu tun, so dass ein Abstecher zu Nubert drin war.
Durch Zufall konnte ich an einer Führung teilnehmen, bei der Herr Nubert frei von der Leber über aktuelle Produkte und Neuentwicklungen plauderte. Er demonstrierte in seinem Stereo-Hörraum die neue nuWave 125 (noch mit "heraushängender" Frequenzweiche) im Vergleich zur nuWave 10. Ein Unterschied war hier zwar hörbar, beeindruckte mich jedoch nicht derart, dass ein Umstieg gerechtfertigt wäre.
Anschließend führte er uns in sein Labor, wo er uns die nahezu serienreife DSP-Box im Gehäuse einer nuWave 3 demonstrierte. Der endgültige Name soll wohl mal DS-30 lauten. Um es vorwegzunehmen: Als jemand, der auch die Standard-nuWave 3 kennt, war für mich diese Box eine wahre Offenbarung.
Die DS-30 ist vollaktiv und beinhaltet einen DSP der Extraklasse, der als einer der wenigen in der Lage ist, die per Fernbedienung einstellbaren Parameter umzusetzen, ohne die Box stummzuschalten. Bei der Konstruktion der Box verließ sich Hr. Nubert weiterhin auf der Bassreflex-Prinzip, wobei er allerdings nahezu komplett auf Dämpfungsmaterial verzichtete. Dadurch können mit minimalsten Membranhüben Bassmengen produziert werden, die jeder 1m-Standbox gut zu Gesicht stünden. Und das ganze DSP-gesteuert mit einer Präzision, dass die hervorragende Impulstreue, für die Nubert-Boxen schon heute bekannt sind, noch um einiges übertroffen wird.
Der Höreindruck ist gewaltig: selbst unter verhältnismäßig ungünstigen Aufstellungsbedingungen (inhomogene Umgebung, Box strahlt vom gedämpfteren in den ungedämpfteren Teil des Raums) klang die Box äußerst linear, und das von den höchsten Höhen bis in unglaubliche Tiefen. Gerade im Mittel-/Hochton-Bereich wurde ein Detailreichtum, eine Dynamik und Ortbarkeit erreicht, die ich in der Form vermutlich noch nie gehört habe, ganz sicher aber nicht von einer Box dieser geringen Größe.
Auch der Bass wusste zu überzeugen, Pegelfestigkeit und Tiefe waren vorhanden, die man sonst nur von größeren Standboxen gewohnt ist. Wir hörten Jazzplatten mit akustischem und synthetischem Bass, die Boxen stellten diese mit einer beeindruckenden Dynamik und einer präzisen Auflösung dar.
Hier stand sie also, die ehefrauenkompatible, vollaktive Box, die die klanglichen Vorteile großer Nubert-Boxen mit einer kompakten und optisch ansprechenden Bauweise verbindet, die eierlegende Wollmilchsau, sozusagen!
Einige Nachteile der Box möchte ich natürlich auch nicht verschweigen: zunächst mal verfügt die Box nur über einen Digitaleingang, d. h. ohne Zusatzelektronik ist eigentlich "nur" der CD-Player (oder ein DAT-Rekorder) direkt anschließbar. Sollen analoge Geräte angeschlossen werden, so ist dies entweder über einen DAT-Rekorder oder aber einen digitalen Vorverstärker möglich.
Leider ist diese Box, die sicher für viele interessant sein könnte, noch nicht verfügbar. Gerne würde ich die guten Stücke mal gegen meine nuWave 10 hören. Vielleicht kann sich Herr Nubert hier zu diesem Thema äußern?
Insgesamt muss ich sagen, dass sich der Tripp ins Schwäbische mal wieder gelohnt hat, besonders aufschlußreich war sicher die DS-30-Vorführung, die mir einmal mehr zeigt, dass hier Boxen der Extraklasse gebaut werden.
Gruß,
Markus.
wie hier schon mehrfach erwähnt wurde, war am vergangenen Wochenende in Schwäbisch Gmünd Tag der offenen Tür bei Nubert. Zwar wohne ich ein Stückchen entfernt vom Schwäbischen (kann auch seine Vorteile haben ), hatte aber sowieso noch in der Gegend zu tun, so dass ein Abstecher zu Nubert drin war.
Durch Zufall konnte ich an einer Führung teilnehmen, bei der Herr Nubert frei von der Leber über aktuelle Produkte und Neuentwicklungen plauderte. Er demonstrierte in seinem Stereo-Hörraum die neue nuWave 125 (noch mit "heraushängender" Frequenzweiche) im Vergleich zur nuWave 10. Ein Unterschied war hier zwar hörbar, beeindruckte mich jedoch nicht derart, dass ein Umstieg gerechtfertigt wäre.
Anschließend führte er uns in sein Labor, wo er uns die nahezu serienreife DSP-Box im Gehäuse einer nuWave 3 demonstrierte. Der endgültige Name soll wohl mal DS-30 lauten. Um es vorwegzunehmen: Als jemand, der auch die Standard-nuWave 3 kennt, war für mich diese Box eine wahre Offenbarung.
Die DS-30 ist vollaktiv und beinhaltet einen DSP der Extraklasse, der als einer der wenigen in der Lage ist, die per Fernbedienung einstellbaren Parameter umzusetzen, ohne die Box stummzuschalten. Bei der Konstruktion der Box verließ sich Hr. Nubert weiterhin auf der Bassreflex-Prinzip, wobei er allerdings nahezu komplett auf Dämpfungsmaterial verzichtete. Dadurch können mit minimalsten Membranhüben Bassmengen produziert werden, die jeder 1m-Standbox gut zu Gesicht stünden. Und das ganze DSP-gesteuert mit einer Präzision, dass die hervorragende Impulstreue, für die Nubert-Boxen schon heute bekannt sind, noch um einiges übertroffen wird.
Der Höreindruck ist gewaltig: selbst unter verhältnismäßig ungünstigen Aufstellungsbedingungen (inhomogene Umgebung, Box strahlt vom gedämpfteren in den ungedämpfteren Teil des Raums) klang die Box äußerst linear, und das von den höchsten Höhen bis in unglaubliche Tiefen. Gerade im Mittel-/Hochton-Bereich wurde ein Detailreichtum, eine Dynamik und Ortbarkeit erreicht, die ich in der Form vermutlich noch nie gehört habe, ganz sicher aber nicht von einer Box dieser geringen Größe.
Auch der Bass wusste zu überzeugen, Pegelfestigkeit und Tiefe waren vorhanden, die man sonst nur von größeren Standboxen gewohnt ist. Wir hörten Jazzplatten mit akustischem und synthetischem Bass, die Boxen stellten diese mit einer beeindruckenden Dynamik und einer präzisen Auflösung dar.
Hier stand sie also, die ehefrauenkompatible, vollaktive Box, die die klanglichen Vorteile großer Nubert-Boxen mit einer kompakten und optisch ansprechenden Bauweise verbindet, die eierlegende Wollmilchsau, sozusagen!
Einige Nachteile der Box möchte ich natürlich auch nicht verschweigen: zunächst mal verfügt die Box nur über einen Digitaleingang, d. h. ohne Zusatzelektronik ist eigentlich "nur" der CD-Player (oder ein DAT-Rekorder) direkt anschließbar. Sollen analoge Geräte angeschlossen werden, so ist dies entweder über einen DAT-Rekorder oder aber einen digitalen Vorverstärker möglich.
Leider ist diese Box, die sicher für viele interessant sein könnte, noch nicht verfügbar. Gerne würde ich die guten Stücke mal gegen meine nuWave 10 hören. Vielleicht kann sich Herr Nubert hier zu diesem Thema äußern?
Insgesamt muss ich sagen, dass sich der Tripp ins Schwäbische mal wieder gelohnt hat, besonders aufschlußreich war sicher die DS-30-Vorführung, die mir einmal mehr zeigt, dass hier Boxen der Extraklasse gebaut werden.
Gruß,
Markus.