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Ein Kino Abend mit "Ray Charles"
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 07:56
von Caisa
Hallo Leute,
hab gestern Ray im Kino gesehen und muss sagen, der Film lohnt sich echt!
War total begeistert, eine wirklich gute Biogrophie von Ray. Wer seine Bewegungen aus den 60ern kennt, der weiß WIE gut der Schauspieler sie umgesetzt hat! Und zur Musik muss ich ja wohl nix mehr sagen oder?
Kann es euch nur empfehlen mal 3 Std. zu investieren (Überlänge) und ihn euch anzusehen.
Hit the Road.....
Caisa
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 19:19
von Caisa
Hat den Film von Euch etwa noch keiner gesehen?
Oder bin ich der einzige der ihn gut findet?!
Gruß Caisa
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 20:13
von Gentleman
er ist doch erfinder des blues oder ?!? werde mir den film aufjeden kaufen ! hat der film auch gute basseinlagen ?!?
ist das eher son musikalischer film oder sozialkritischer (aufzeigen von rassismus) film ? oder vielleicht (noch besser) beides ?=!
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 20:45
von gereon
Gentleman hat geschrieben:er ist doch erfinder des blues oder ?!?
die frage meinst du hoffentlich jetzt nicht ernst
hab den film auch gesehen. mein erster kinofilm seit längerer zeit. gut gemacht, sehr guter hauptdarsteller, super musikauswahl. natürlich fehlen auch hier nicht die typischen ami-sequenzen, aber das ist man ja bei hollywoodfilmen gewohnt. etwas überrascht war ich über das ziemlich plötzliche ende ende des films. die letzten 30 lebensjahre von ray werden in 10 minuten abgehandelt. wie sein leben nach der drogenentziehung weiter verlaufen ist, hätte mich allerdings schon interessiert.
trotzdem super film, den man aber nicht unbedingt im kino gesehen haben muss...
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 20:55
von V. Timme
Hallo caisa,
zur Beruhigung, du bist nicht der Einzige, der vom Film begeistert ist. Allein schon beim Einstieg mit "What'd I say" reichte der Platz für meine zuckenden Beine nicht aus, einfach Klasse.
Für mich eine Bestätigung, dass diese Musik auch nach über 40 Jahren die Seele berührt, zeitlos eben.
Passend dazu und zu nur empfehlen die CD;s Ray und Genius loves company.
Erschreckend und neu für mich war allerdings, wie brutal und rücksichtslos er im Geschäftlichen seine Interessen durchgesetzt hat.
Gruß Volker
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 21:09
von gereon
V. Timme hat geschrieben:
Erschreckend und neu für mich war allerdings, wie brutal und rücksichtslos er im Geschäftlichen seine Interessen durchgesetzt hat.
wieso brutal und rücksichtslos? weil er von atlantic zu abc records gewechselt hat? weil er bei seinen verträgen auf künstlerische freiheit wert legte? was ist daran rücksichtslos?
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 21:24
von V. Timme
Hallo gereon,
künstlerische Freiheit ist sicherlich nichts Verwerfliches, eher das Gegenteil.Das meinte ich damit nicht.
Der besagte Wechsel, oder besser, die Art des Wechsels ist nicht so mein Ding. Hier standen nach meiner Meinung doch eher blinkende Dollarzeichen, als eingeschränkte musikalische Freiräume im Vordergrund. Dieses Motiv wurde ja von ihm auch deutlich und unmissverständlich ausgesprochen. Eine künstlerische Beschneidung bei atlantic habe ich dagegen nicht erkennen können.
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 21:47
von gereon
hi volker,
kann deine bedenken in der hinsicht nicht nachvollziehen. wenn ich eines an ray's charakter etwas gewöhnungsbedürftig finde, dann seine vielen frauen neben der ehe...
hast du mal das neue aufnahmestudio, das fette orchester, die chöre etc gesehen, die ray bei abc zur verfügung gestellt worden sind? das war ein absoluter quantensprung für ihn im vergleich zu atlantic, jeder normale mensch hätte den wechsel vollzogen. natürlich verdiente er auch dort viel mehr geld, ich finde jedoch dass der film gut unterstreicht, dass ray's einzige wahre liebe die musik ist, nicht die gier nach geld...
Verfasst: Mi 19. Jan 2005, 22:38
von V. Timme
Hallo gereon,
was ist in diesem Zusammenhang normal? Bei diesem Wechsel war deutlich nur ein Motiv primär, auch wenn Geld verdienen bei Leibe nicht unanständig ist. Eine Gier nach Geld unterstelle ich ihm dabei nicht.
Und ob ihm neue Technik, neue Chöre bei atlantic nicht zur Verfügung gestanden hätten, wäre wohl reine Spekulation. Dabei ist es eher zweitrangig, dass die sirupartigen Streichersätze während dieser Phase nicht so mein Ding sind.
Seine Liebe zur Musik, begründet in seinen musikalischen Wurzeln und natürlich das Genie, das Ganze in diese Art von Musik umzusetzen ist übrigens auch für mich das, was den Kern des Films ausmacht.
Ich werd' ihn mir auf jeden Fall nochmal ansehen.
Verfasst: Do 20. Jan 2005, 09:31
von Caisa
Hi,
die letzten 30 lebensjahre von ray werden in 10 minuten abgehandelt. wie sein leben nach der drogenentziehung weiter verlaufen ist, hätte mich allerdings schon interessiert.
gerade das fand ich nicht so dramatisch, denn im Prinzip war es doch wichtig, dass Ray seine Schuldgefühle gegenüber seinem Bruder/Mutter losgeworden ist und seine Drogenkarriere beendet hat.
Das Ray Charles Robinson seine Interessen im Musikgeschäft sehr hart vertreten hat, kam bei mir auch so an.
Hatte das Gefühl, dass alles andere nach der Musik kommt.
Das er als Ehemann ein Chrakterliches Schwein war, finde ich mehr als deutlich! Aber das sind evtl auch nur meine Prinzipien sehr straff und klar abgesteckt.
Die Musik war auf jedenfall schon mal super. Das Thema Rassismus kam allerdings nur recht kurz dran, hatte damit gerechnet das etwas mehr darauf eingegangen wird.
Was ich sehr eindrucksvoll fand, ist die Tatsache das der Film es geschafft hat selbst einen 13Jährigen (der Bruder meiner Freundin) in seinen Bann zu ziehen, vor allem musikalisch. Hätte nicht erwartet das sich sonst ein Teenie aus der Hip Hop Fraktion sofort nach dem Film aufmacht und sich die Musik organisiert!!!
nicht die gier nach geld...
Na ja, wen man sich mal den Wandel seiner Häuser ansieht....
Gruß Caisa