Bi-Amping mit Pioneer 1014 sinnvoll?
Verfasst: So 23. Jan 2005, 23:35
Da mein bisheriger Stereo-Verstärker den Geist aufgegeben hat, muss ein neuer (Merhkanal-)Verstärker her: Pioneer 1014. (Ein hochwertiger Stereo-Vollverstärker war keine Option, da ich im Laufe des Jahres auf ein Mehrkanal-Lautsprecher-Setup für HK/Musik aufrüsten möchte.)
Bis zur Anschaffung weiterer Lautsprecher werden 2 Heco Ascada 990 in Stereo betrieben (Nennbelastbarkeit 300W, Nennscheinwiderstand "4 Ohm", Wirkungsgrad (1W/1m) 91 dB, jeweils mit Hochton-Kalotte, Mittelton-Konus, Tiefton-Konus, und 2x Ultra-Tiefton-Konus).
Der Besuch bei einem örtlichen "Hifi-Spezialisten" bracht mich erst auf die Idee, die beiden Lautsprecher im Bi-Amping Modus zu fahren. Die Argumentation des Verkäufers war: durch die hohen Anschlusswerte und die schiere Grösse brauchen die Lautsprecher viel Saft, auch bei geringen Lautstärken, denn "viel Leistung bedeutet viel Dynamik", eine schwächere Speisung würde zu dumpfer Klangabbildung führen. (Der Händler wollte mir deshalb als "Übergangslösung" für die Stereo-Zeit eine Rotel RB-03 Vorstufe mit zwei RC-03 Endstufen im Bi-Amping Modus andingen.)
Der Pioneer 1014 bietet explizit laut Handbuch Bi-Amping über Front- und Surround-Back-Lautsprecherklemmen. Jede Endstufe wird vom Receiver diskret mit 100 (120?)W versorgt.
Jetzt meine Fragen:
(1) Ich habe natürlich "Technik satt" durchgelesen, dort und auch hier im Forum wird von Problemen durch unterschiedliche Phasendrehung im Bi-Amping Modus berichtet. Trifft das auch auf den Mehrkanal-Verstärker zu? Da der Verstärker alle 4 betriebenen Endstufen integriert, könnte man ja davon ausgehen, dass er die "richtige" Phase an die LS-Klemmen anlegt.
(2) Stimmt die Argumentation des Händlers überhaupt, d.h. profitiert der Klang (bei o.g. Lautsprechern) auch bei geringen Laustärken vom Bi-Amping? (Nicht dass sich dadurch etwas an der Wahl des Receivers ändern würde.)
(3) In den Quellen die ich bisher gefunden habe wird beschrieben, dass der Betrieb des einen Endstufen-Paares an Hoch/Mittelton-Anschlüssen der Lautsprecher, und des anderen Paares an Tiefton-Anschlüssen nur passives Bi-Amping bedeutet, da weiterhin die "Crossover-Bauteile" der Lautsprecher in Betrieb wären. Manche Quellen raten dazu, diese Bauteile zu deaktivieren, andere behaupten, es gäbe in jedem Fall einen klanglichen Vorteil, wieder andere sagen, wenn überhaupt, dann nur tendenziell bei hochwertigen Endstufen. Was davon ist richtig, und was in jedem Fall falsch?
Schon mal Danke für die zahlreichen Antworten
Bis zur Anschaffung weiterer Lautsprecher werden 2 Heco Ascada 990 in Stereo betrieben (Nennbelastbarkeit 300W, Nennscheinwiderstand "4 Ohm", Wirkungsgrad (1W/1m) 91 dB, jeweils mit Hochton-Kalotte, Mittelton-Konus, Tiefton-Konus, und 2x Ultra-Tiefton-Konus).
Der Besuch bei einem örtlichen "Hifi-Spezialisten" bracht mich erst auf die Idee, die beiden Lautsprecher im Bi-Amping Modus zu fahren. Die Argumentation des Verkäufers war: durch die hohen Anschlusswerte und die schiere Grösse brauchen die Lautsprecher viel Saft, auch bei geringen Lautstärken, denn "viel Leistung bedeutet viel Dynamik", eine schwächere Speisung würde zu dumpfer Klangabbildung führen. (Der Händler wollte mir deshalb als "Übergangslösung" für die Stereo-Zeit eine Rotel RB-03 Vorstufe mit zwei RC-03 Endstufen im Bi-Amping Modus andingen.)
Der Pioneer 1014 bietet explizit laut Handbuch Bi-Amping über Front- und Surround-Back-Lautsprecherklemmen. Jede Endstufe wird vom Receiver diskret mit 100 (120?)W versorgt.
Jetzt meine Fragen:
(1) Ich habe natürlich "Technik satt" durchgelesen, dort und auch hier im Forum wird von Problemen durch unterschiedliche Phasendrehung im Bi-Amping Modus berichtet. Trifft das auch auf den Mehrkanal-Verstärker zu? Da der Verstärker alle 4 betriebenen Endstufen integriert, könnte man ja davon ausgehen, dass er die "richtige" Phase an die LS-Klemmen anlegt.
(2) Stimmt die Argumentation des Händlers überhaupt, d.h. profitiert der Klang (bei o.g. Lautsprechern) auch bei geringen Laustärken vom Bi-Amping? (Nicht dass sich dadurch etwas an der Wahl des Receivers ändern würde.)
(3) In den Quellen die ich bisher gefunden habe wird beschrieben, dass der Betrieb des einen Endstufen-Paares an Hoch/Mittelton-Anschlüssen der Lautsprecher, und des anderen Paares an Tiefton-Anschlüssen nur passives Bi-Amping bedeutet, da weiterhin die "Crossover-Bauteile" der Lautsprecher in Betrieb wären. Manche Quellen raten dazu, diese Bauteile zu deaktivieren, andere behaupten, es gäbe in jedem Fall einen klanglichen Vorteil, wieder andere sagen, wenn überhaupt, dann nur tendenziell bei hochwertigen Endstufen. Was davon ist richtig, und was in jedem Fall falsch?
Schon mal Danke für die zahlreichen Antworten