>
> wichtiger HINWEIS bzgl.der "fehlenden" Umbaubilder:
> Wegen Serverabschaltung werden die ursprünglich verlinkten Bilder nicht mehr direkt im Thread angezeigt,
> aber ihr findet die jeweils passenden Bilder "jetzt NEU" in meiner Dropbox - Umbau-Bildergalerie (Link)

> (einfach zwei Browserfenster öffnen und das Modell aus der Liste auswählen)
>
>
> Grundsätzliches:
> 1. Warum MainIn (Endstufen-Eingänge) am AV-Receiver (kurz Amp) ?
> 2. HINWEISE zu den Umbauten !
> 3. Was benötigt man(n) für einen Umbau ?
> 4. nützliche Tipps für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern
>
> All das wird hier beantwortet ->

>
>
> [EDIT-ENDE]
Moin Moin Fans & Freunde der "Umbaukunst"

Rudi hat die Tage wieder gewerkelt und bevor es am Wochenende an den Umbau eines Pioneer VSX-1014 geht, möchte ich euch hier den Umbaubericht für einen Kenwood KRF-V8060D zur Verfügung stellen. Vielleicht gibt es ja interessierte "Nachbauer" mit gleichem oder ähnlichem Gerät

Wer also mit dem Lötkolben gut umgehen kann und technisches Verständnis hat - auch Elektronikkenntnisse - kann sich gerne an einen Nachbau nach dieser und meinen anderen Umbauanleitungen wagen. Lasst euch aber gewarnt sein - ich übernehme keine Haftung für eventuelle Schäden, die ihr euren Geräten selbst zufügt

Jetzt aber los...

Noch ist der 8060 von shorty recht jungfräulich, jedenfalls was den Umbau angeht


Der erste "Einblick" in den 8060er brachte mich nicht weiter, denn es war nur sehr schwer (nur ansatzweise) zu erkennen, wo evtl. die Trennstellen sein könnten. Da der 8060er keine Modulbauweise (mit Steckkarten) hat, wie z.Bsp. ein Denon oder Onkyo, wurde es komplizierter


Also hiess es erst einmal; auseinander bauen. "Deckenstrebe" ab und nach und nach alle Stecker entfernen (hab ich immer farblich markiert) und die Platinen ausbauen.

So sieht es aus, wenn alle Platinen raus sind und nur noch die Hauptplatine nebst Trafo im Gehäuse sind. Leider reicht auch das nicht. Im Laufe des Umbaus am 23.01. stellte sich heraus, dass ich hier nicht ohne SM (ServiceManual = Schaltplan) weiter kommen würde. Daher wurde der weitere Umbau auf den 30.01. vertagt und zwischenzeitlich bei Schaltungsdienst-Lange die SM geordert (Kosten 13,27 incl.Versand). Wie schon geahnt, sind die Trennstellen auf der Hauptplatine zu finden, da sich hier neben den End- und Vorstufen auch die gesamte analoge Einganswahlschaltung befindet, welche nur per Steckverbindungen von der AD-Wandler-Platine ein 6.1-Signal zugespielt bekommt und somit leicht verwechselt werden kann


Also musste auch die Hauptplatine raus, was leider nur mit samt dem Kühlkörper möglich ist. Allerdings ist die Platine mit zwei Schrauben am Kühlkörper fixiert, was das Arbeiten erleichtert


Da liegt nun die Hauptplatine und ich konnte endlich mit dem "eigentlichen" Umbau beginnen...

Hier sind die Trennstellen markiert. Brücke W20 ist für die rechte und W21 für die linke Kanaltrennung zu entfernen. Die erforderliche Masseverbindung wird zur W252 und W279 hergestellt. Nach entfernten Brücken (W20 & W21) sind die (im Bild oberen) Lötpunkte in Richtung Kondensatoren C62 und C63 die MainIn's und die (im Bild unteren) Lötpunkte in Richtung R602 und R601 die PreOuts. Die 8060 Trennstelle befindet sich damit genau hinter der Mute-Schaltung.

Zum besseren Verständnis hab ich den passenden Ausschnitt aus der SM mal kopiert

*EDIT am 18.02.2005*
Ab hier solltet ihr schon mal die Änderung des Umbaus beachten !!!!
*EDIT am 21.10.2011*
Abweichende Details zum 9060:
Lest bitte hier -> http://www.nubert-forum.de/nuforum/view ... 36#p535636
*EDIT-ENDE*

Wie immer habe ich das Kabel ML 238-5 mit sehr massivem Innenleiter von http://www.reichelt.de verwendet !
Hier ist alles schon angelötet und muss jetzt nur noch mit den Buchsen verbunden werden.

Zum besseren Überblich noch aus einer anderen Perspektive


Die Rückwand bietet einen optimalen Platz für die Buchsen. Auch hier meine Standard-Buchsen CBGISW und CBGIRT von http://www.reichelt.de - klasse Qualität.
Anschliessend ist die Hauptplatine, die Rückwand und alle "noch nicht störenden" Platinen wieder einzubauen...

...und die Buchsen können dann mit den Kabeln verlötet werden. Absichtlich sind schon vorher die Kabel mit weissem Innenleiter für den linken und mit dem roten Innenleiter für den rechten Kanal vorgesehen worden, damit es keine Verwechslungen gibt


Nach den Lötarbeiten können nun die letzten Platinen alle wieder rein und alle Steckverbindungen wieder hergestellt werden


So sieht er dann fertig aus - da kann man nicht meckern - oder

Rückblickend war das der bis dato zeitaufwendigste Umbau für mich, aber auch aus diesem Umbau konnte ich wieder lernen und das ist gut so

anschliessender Test am 30.01.:
Ich hab mein ABL10/100 die nuWave10 und meinen CD-Player angeschlossen und hab das Ganze auf einwandfreie Funktion getestet. Alles war i.O. Zuerst hatte ich mich mächtig über den übertriebenen Bass gewundert, aber shorty hatte die Loundness-Funktion aktiviert - die hab ich erstmal rausgehauen. Danach klang es so wie es sein soll - angenehm mit kräftigen und klaren Bässen

So - das war's auch schon wieder...
Muss jetzt auch Schluss machen - muss morgen wieder früh raus

Nachfolgend nützliche Tipps und wichtige Hinweise "by Rudi" für den ABL/ATM-Einsatz an "selbst aufgetrennten" Verstärkern:
1. PreOut (vorhandene oder neue) -> neue MainIn:
Es ist zwingend erforderlich eine Cinch-Kabelverbindung zwischen dem jeweiligen PreOut und neuen MainIn herzustellen, bzw. das ABL/ATM dort einzuschleifen, bevor der Verstärker/Receiver in Betrieb genommen wird ! Während des Betriebes sollte diese Verbindung nicht getrennt und insbesondere das ABL nicht ausgeschaltet werden !
2. ABL/ATM-Netzteil (gilt natürlich auch für mehrere):
a) Es ist zu empfehlen das Netzteil des ABL/ATM an die geschaltete Netzdose des Receivers anzuschließen (sofern vorhanden). Damit ist das Netzteil des Moduls immer gleichzeitig mit Spannung versorgt, wenn es der Verstärker auch ist und umgekehrt genauso. Bei dieser Netzteil-Anschlussvariante und Verwendung des ATM, sollte der Power-Schalter auf der Rückseite des ATM von AUTO auf ON gestellt werden (beim ABL bleibt er für immer auf "I", also AN) !
b) Ist keine geschaltete Netzdose am Amp vorhanden, ist es gerade beim ABL sinnvoll, das Netzteil an eine Master/Slave-Steckdosenleiste mit anzuschließen, bei der der Verstärker das Master-Gerät ist (max.Belastbarkeit der Master-Dose beachten), oder eine einfache Steckdosenleiste mit Hauptschalter zu verwenden. Dadurch ist - wie in Punkt 2.a) - automatisch gewährleistet, dass das ABL Versorgungsspannung erhält, wenn der Verstärker in Betrieb genommen wird.
3. ATM zwischen PreOut und MainIn:
Beim ATM kann man prinzipiell immer genauso verfahren wie unter Punkt 2 - man muss es aber nicht, denn es kann auch problemlos die Auto-Power-Schaltung des ATM genutzt werden. Das Netzteil ist dabei an eine beliebige Steckdose unter Dauerspannung, aber das ATM schaltet sich nur mit ein, wenn auch Signal anliegt und auch automatisch wieder aus (zeitverzögert). Für diese Variante ist beim ATM zwingend der Eingang 1 zu verwenden !
Wer ein ATM für den Center-LS verwenden möchte, sollte darauf achten, dass im Mono-Betrieb des ATM und Verwendung der Auto-Power-Schaltung der rechte Kanal des Eingang 1 verwendet wird.
4. Maßnahme gegen Brummstörungen:
Alle Cinch-Signalkabel der ABL/ATM-Module sind von den Netzteilen der ABL/ATM mindestens 10cm fern zu halten, um Störeinstreuungen zu vermeiden !
bis denn dann,
der Rudi
