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Leisehören....

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Thaler
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Registriert: Mo 21. Okt 2002, 10:20
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Leisehören....

Beitrag von Thaler »

Hallo zusammen,

folgende Frage:
Für Leute, die nicht gerade im eigenen Haus wohnen, ist es abends und nachts meistens angebracht, nur noch relativ leise zu hören. Mit welchem Boxenmodell ist dies am optimalsten möglich? (Eher größere Modelle oder eher Kompaktlautsprecherserie). Zusätzlich habe ich auch noch einen recht kleinen Hörraum.

Vielen Dank!

Gruß
Thaler
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo,

ich kann deine Frage nicht erschöpfend beantworten, aber vielleicht insoweit:

Bei geringer Lautstärke wird der Klang jeder Box dünner. Schuld daran ist nicht die Box - sondern unsere Ohren, die für tiefe Töne unempfindlicher sind. Früher gabs an den Verstärkern dafür eine Loudness-Taste oder sogar einen Loudness-Regler (oder auf deutsch: gehörrichtige Lautstärkeregelung), aber so was ist selten geworden - erst recht, wenn diese Funktion gut gemacht sein soll.

So weit ich es aus eigener Erfahrung sagen kann, haben alle Nubert-Boxen die angenehme Eigenschaft, auch bei sehr geringer Lautstärke noch ein packendes Hörerlebnis zu ermöglichen. Wenn Leisehören die häufigste Betriebsart ist, dann dürfte eine Kompaktbox einerseits die deutlich kostengünstigere Lösung sein, und ich könnte mir vorstellen, dass die geringere Ausdehnung der Schallquelle bei geringen Lautstärken Vorteile hat - das ist dann eher ein Thema für die richtigen Experten.

Meine Empfehlung für dich: nuWave3 oder nuLine30 mit ABL-Modul:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass - außer bei sehr großer Lautstärke - die nuWave3 mit ABL größer klingt als eine nuWave8 ohne, und dann kann man ja die Bassanhebung auch noch regeln und z.B. bei geringer Lautstärke noch etwas mehr Bass zugeben, um auch dann noch einen vollen Klang genießen zu können. Wenn du nun noch die Preise vergleichst, wirst du feststellen, dass die Lösung Kompaktbox mit ABL preiswerter ist als die Lösung Standbox ohne.
Allerdings lässt sich das ABL-Modul nicht an jedem Verstärker optimal betreiben. Ideal ist ein Anschluss zur Auftrennung zwischen Vor- und Endstufe (Pre Out / Main In). An Stereoverstärkern genügt auch eine Tape-Monitor-Funktion. Ansonsten lässt es sich nur für eine Quelle (also z.B. zwischen CD-Player und Verstärker-Eingang geschaltet) nutzen.

Mit internetten Grüßen
funny1968
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Beitrag von funny1968 »

Das Grundproblem wurde oben sicher abschließend beschrieben. Eben ein "Fehler" des menschlichen Gehörs. Man kann im Dunkeln auch kein Farben sehen.

Als leise sehr gut klingend emfinde ich sehr impulsstarke Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad (um 100dB). Solche bringen leise einen sehr dynamischen impulsstarken Sound. Möglichst dann auch noch mit einem Naim Nait Verstärker getrieben. Leise gibt es nichts besserers. Aber leider sind solche Lautsprecher sehr teuer, wenn man keinen Bausatz möchte. Darüberhinaus sind die Meisten auch noch mehr als waschmaschinengroß, weil es Hornkonstruktionen sind.

Eine Ausnahme bei der Größe ist wohl "Rehdeko". Die werden aber nicht mehr gebaut. Dazu sind die noch richtig häßlich.
Preislich beginnen die da, wo Nubert schon lange aufgehört hat.

http://www.reson.ch/rehdeko/

Klanglich aber nicht jedermanns Sache. Hochwirkungsgradlautsprecher "verfärben" fast alle.

Die beiden Selbstbauzeitschriften Klang und Ton und Hobby Hifi sind im Moment auf einem "hochwirkungsgrad Tripp". Auf die nächsten Ausgaben kann man gespannt sein, was da Richtung 100dB Lautsprecher kommt.
Aber preiswert ist so etwas meistens dann auch nicht.

Ein wenig kann man der Natur (Hörprobleme) auch nachhelfen mit einem Verstärker mit regelbarer(!) LOUDNESS. Diese sind aber selten geworden. Yamaha und T+A hatten so etwas früher.
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Markus
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Loudness

Beitrag von Markus »

Hallo,

von Yamaha-Vollverstärkern weiss ich, dass sie eine regelbare Loudness anbieten.

Gruß,

Markus.
Malte
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Beitrag von Malte »

Hallo Funny,

Der Wirkungsgrad dürfte hiermit überhaupt nichts zu tun haben - eher wohl schon die gigantischen Verzerrungen und Verfärbungen solcher Tröten wie "Rehdeko", und das völlig Fehlen von tiefen Frequenzen. Ich kann vor solchen LS nur warnen.

Zur Loudness:

Natürlich muß diese - wenn sie überhaupt funktionieren soll - regelbar sein, d.h. an verschiedene Wirkungsgrade und Hörabstände anpaßbar sein, bei Yamaha gab es sowas in der Tat mal.

Allerdings halte ich auch dann die Loudness für problematisch: Gerade im Hochtonbereich greifen diese zu stark ein, und das menschliche Gehör erkennt die Diskrepanz zwischen der gehörten tatsächlichen Lautstärke und der Verfärbungen durch die Loudness, die eine höhere Lautstärke vorgaukeln soll. Dies führt auch wieder zu einem unerwünschten Höreindruck.

Eine sinnvolle Lösung könnte sein, nur diejenigen Frequenzen anzuheben, die durch die Hörschwelle bei zu geringen Lautstärken unhörbar würden, also vor allem den Tiefbaß.

Gruß,

M.
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Thaler,

ich habe genau das gleiche Problem und mein Lösungsansatz sieht so aus:

Wie Malte schon festgestellt hat, ist es sinnvoll, beim Leisehören "...nur diejenigen Frequenzen anzuheben, die durch die Hörschwelle bei zu geringen Lautstärken unhörbar würden, also vor allem den Tiefbaß."

Deshalb würde ich die Nubox 310 in Kombination mit dem aktiven Subwoofer AW 550 empfehlen. Für Mitten / Höhen bei kleinen Lautstärken geben sich die 310er keine Blöße und im Tiefbaßbereich kommt der AW zum Einsatz. Und den kann man dann je nach Musikrichtung und ertragbaren Baßpegel bequem per Fernbedienung anpassen.

Ich betreibe z.Zt. noch die Nubox 310 ohne Subwoofer, aber mit Loudness. Es gibt auch noch einige AV-Receiver mit dieser Funktion (Pioneer, Kenwood). Das ist bestimmt keine High-End Lösung, aber für den Anfang reicht es und gibt gerade beim Leisehören etwas mehr Fundament.

Gruß
Michael
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