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L-förmige Dachwohnung

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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0711er
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L-förmige Dachwohnung

Beitrag von 0711er »

Hallo!
Ich hab in letzter Zeit ziemlich viel in diesem genial Forum gelesen. Bin auch einiges schlauer geworden.
Dennoch hab ich mal eine Frage an die Erfahrenen hier im Forum.
Und zwar werde ich bald unters Dach ziehen und ich weiss nicht wie ich es realisieren soll, dass ich einen vernünftigen Sound zu Stande bekomm, da der Platz in meinen Augen alles andere als hifitauglich ist.
Der Fernseher steht vorraussichtlich in dem gelben Regal, das die komplette Wand abdeckt.
wer eine vernünftige Idee hat nen Beamer unter zu bringen der darf das auch gerne erwähnen.
Die orangenen Kreise symbolisieren die Ls.

Ich hab bis jetzt noch keine Erfahrungen mit L-förmigen Räumen gemacht, allerdings geh ich davon aus,
dass die Seite mit der geschlossenen Wand wohl etwas lauter klingen wird (Absorber?). Zu beachten ist auch die Dachschräge.

Also wenn mir jemand ne gute Idee hätte, dann wäre das echt klasse.

Ne Skizze von dem Raum mit Maßen ist in meinem Album


Ich dank euch schonmal im Vorraus!

mit besten Grüßen Andi
Philipp
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Beitrag von Philipp »

Hi, wir kennen uns ja schon! :wink:

Der Beamer ist wohl nicht das Problem, sondern die Leinwand. :wink:
Für die fällt mir leider auch keine vernünftiger Platz ein, sorry.

Da dein Sofa direkt hinten an der Wand steht und wohl auch nicht weiter nach vorne gerutscht werden kann (sonst kann ja niemand mehr in den rechten Teil des Zimmers), könntest du dich um die Wand direkt hinter dir kümmern. Nackte Wände hinter dem Hörplatz sind nie besonders vorteilhaft, ein Wandteppich, Absorberplatten oder auch irgendein Diffusor (beispielsweise ein Bücherregal) helfen da mitunter ein wenig.

Das größte Problem ist wohl, dass der linke Front-Lautsprecher regelrecht "eingeengt" steht und der rechte mehr oder weniger frei. Das gibt zwangsläufig ein "schiefes" Klangbild, das nur enorm aufwändig bekämpfbar ist, wenn die Box nicht weiter von der Wand wegdarf. Ich kenn das, mein Raum ist nämlich auch unsymmetrisch. :? Um einen hörbaren Effekt zu erzielen, müsstest du die linke Wand samt Dachschräge mit absorbierenden Materialien vollstopfen, ob das jetzt Regale sind oder ein dicker Wandteppich oder richtige Absorber ist eigentlich egal.

Die Frage ist, ob du diesen Aufwand auf dich nehmen willst oder einfach mit einer kleinen "Linkslastigkeit" leben kannst. Man kann etwas gegenwirken, in dem man die rechte Box einfach ein Stückchen weiter auf den Hörplatz zu schiebt oder ein Stückchen am Balance-Regler dreht, vielleicht kommst du so schon ohne größeren Aufwand etwas weiter!


Wenn du "mehr" willst, kannst du natürlich auch den kompletten Raum umkrempeln, aber da überlass ich dich lieber den bewährten Händen von raw, der liebt solche Aufgaben über alles!
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0711er
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Beitrag von 0711er »

Hallo,
danke für deine Erste schnelle Einschätzung der Lage. Ich denke auch dass mit Absorberplatten wohl einiges gemacht werden kann, auch wenn es nie richtig gut werden wird, aber ich kann schlecht des Dach nen Meter höher setzen. Hab vor zumindets mal den linken Wandbereich wo die an der Wand reflektierten Schallwellen direkt auf mich zulaufen ("Spiegeltest") sowie den Bereich hinter mir mit Absorbern aus zu statten (Danke Philipp). Werd da wohl nur durch viel ausprobieren auf ein vernünftiges Ergebnis kommen. Hab das ganze mal mir Cara durchrechnen lassen, aber da kam kein für mich zufriedenstellendes Ergebnis heraus. Schliesslich kann ich nicht die Boxen und vor allem die Hörposition nach Belieben im Raum vareiren, da ich sonst keinerlei Möglichkeit der andereweitigen Nutzung des Raumes mehr habe.
Noch ein paar Sachen zum Raum. Es ist eine Holzdecke mit Feder-Nut-Brettern (direkt darüber Isolierung) der Boden besteht aus Kork und die Wände sind mit den guten alten Ziegelsteinen gebaut, darauf dann eine "normale" Tapete. Vom Klang her hallt es bis jetzt (ohne Möbel) sehr wenig (Schnips- und Klatschtest). Hab aber so meine Bedenken mit dem Holz.

Andi
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Die großen Unbekannten sind der unregelmäßige Grundriss und die Dachschräge. Da kann man schwer etwas genaues vorher sagen.
Die Ausführungen von Philipp sind alle richtig, ein Problem könnte auch das Dachfenster werden. Wie sehr das alles stört, kann man nur vermuten.
Am besten probierst Du es einmal aus und berichtest dann über die Klangmängel.
0711er hat geschrieben:Vom Klang her hallt es bis jetzt (ohne Möbel) sehr wenig (Schnips- und Klatschtest).
Das ist ja schon einmal ein guter Anfang! :D
Gruß
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Philipp
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Beitrag von Philipp »

0711er hat geschrieben:Ich denke auch dass mit Absorberplatten wohl einiges gemacht werden kann, auch wenn es nie richtig gut werden wird, aber ich kann schlecht des Dach nen Meter höher setzen.
Seh doch nicht gleich alles so schwarz! 8)
Vielleicht klingt alles viel besser als wir hier vermuten? Abgesehen von der Raumgeometrie spielen ja auch die Boden-/Wandmaterialien und Möbel eine entscheidende Rolle - man kann letztlich mit so einem Bild nur Vermutungen anstellen wie der Klang sein könnte. Der "Klatsch-Test" war ja schonmal sehr positiv!

Und wegen den Absorbern: Um die Wirkung solcher Dinger mal zu testen, kannst du evtl. mal eine alte Matratze an die entsprechende Stelle stellen. Der Effekt ist zwar nicht ganz genau der selbe, aber zumindest sehr ähnlich. Dann brauchst du nicht blindlings teure Materialien zu kaufen, nur um danach festzustellen dass es eigentlich weniger bringt wie du erhofft hast...
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Beitrag von raw »

Hallo zusammen,
aber da überlass ich dich lieber den bewährten Händen von raw, der liebt solche Aufgaben über alles!
um Himmels Willen, du weißt doch, dass ich durch eigenes Leid eine sehr große Abneigung zu L-förmigen Räumen habe. :wink:

Kurz gesagt: Es ist sehr schwierig eine sehr Klangwiedergabe in einem L-förmigen Raum hinzubekommen.

Man kann so gut wie keine homogene, gleichmäßige "Hallverteilung" in L-förmigen Räumen erhalten.


@ Andi: Hast du deine Anlage in dem Zimmer stehen? Wie klingt es?

Wenn du die Anlage nur zum Musikhören benutzen würdest, hätte ich dir zu einer Nahfeldaufstellung geraten, aber bei Heimkino ist eine solche leider nicht möglich. Man will ja mit dem Kopf nicht vorm TV/Leinwand kleben...

Mein Tipp: Höre erstmal einige Zeit in diesem Raum und teste ihn ordentlich durch. (Klatschen, selber laut Reden, Vokale in den Raum rufen, sich unterhalten, Sinustöne, Rauschen, Möbel herumrücken, absorbierende Materialien testen usw bla bla bla ;) Wenn's für dich akzeptabel klingt, wird's kein Problem darstellen und du brauchst auch keine teure Verbesserungsmaßnahmen. Wenn du unzufrieden bist, richtest du dich einfach an uns... :D


Gruß
Denis
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Beitrag von Philipp »

raw hat geschrieben:um Himmels Willen, du weißt doch, dass ich durch eigenes Leid eine sehr große Abneigung zu L-förmigen Räumen habe. :wink:
Bei DEM Avatar verdienst du auch nix anderes! :wink:
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0711er
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Beitrag von 0711er »

Hallo,
Ich danke Euch!
Hier nun mein 1. Eindruck und die dann überraschende Wendung!
Ich hab soeben mal nen ersten Hörtest veranstalted und musste feststellen dass es von den Nachhallzeiten ok ist. Die linke Seite ist lauter und unpräziser als die Rechte. Das Lautstärkenproblem bekomm ich über den Balanceregler am Reciever in Griff, das Problem der Reflektionen wohl nur mit Hilfe von Absorbern und Diffusoren (dachte ich zuerst). Ich muss dazu sagen, dass das Regal im hinteren Raumbereich (gelb) noch fehlt. Der Versuch eine Pflanze an die Wand vor den linken Ls zu stellen hat eine gewisse Verbesserung der Ortbarkeit gebracht. Wie der Zufall es so wollte, kam in dem Moment des Testhörens meine Freundin herein, und wie sie aus dem Fenster schaut ist der Klang sehr viel besser. Dass das nicht direkt an ihr lag war mir klar. Schließlich sollte es auch anders realisierbar sein einen guten Klang zu haben, wenn die Freundin nicht mal Zeit hat sich ans Fenster zu stellen :wink: . Also habe ich versucht sie nachzubilden. Man verwende eine aus Renovierungsarbeiten zufällig noch herumliegende, übrige Holzplatte mit den Maßen 30*100cm und passt sie der Dachschräge an. Dann das ganze rechtwinklig an die Wand vor den Ls angebracht, so dass die Wellen, die auf dem Weg zum Ohr, einmal an der Wand reflektiert werden, auf die Holzplatte treffen, und so auf ihrem Weg gehindert werden. Resultat war besser als die Pflanze, lediglich bei den Tiefen konnte man unregelmäßigkeiten erkennen die zuvor nicht da waren - vermutlich Auslöschungen. Durch eine entsprechende Winkel der Holzplatte zur Wand (nachträglich geändert, Holzplatte zeigt ein bisschen Weg vom Ls, leitet die Wellen in die andere Hälfte des Raumes, was dort zuätzlich zu einem besseren, klareren Klang sorgt) konnte ich dann den Bassbereich wieder verbessern, ich meine sogar es sei bässer als zuvor. Im allgemeinen kann ich nur aufatmen, ich hab mir die Akustik lange nicht so gut vorgestellt. Bin davon überrascht, dass ich mit so einem Einschnitt in den Raum Erfolg haben kann, hab zumindest noch nie über soetwas gelesen.

Andi
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Beitrag von BlueDanube »

Primär-Reflexionen umzuleiten ist eine gute Idee, wenn der Raum insgesamt nicht zu hallig klingt!

Gratuliere....oft sind einfache Lösungen die besten!
Gruß
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