Wissenschaft ...
Verfasst: Do 17. Feb 2005, 19:07
Diskussions-Thread aus Subwoofer: http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic9124-140.html
Boxen, Tontechnik und Klangphilosophie
https://nubert-forum.de/nuforum/
In der modernen Hirnforschung gibt es auf diesem Gebiet in den letzten 5 JahrenPhilipp hat geschrieben: Dinge wie Emotionen, Empfinden, usw. betrachte ich tatsächlich durch die "naturwissenschaftliche" Brille. Da gibt es tatsächlich viele Dinge, die noch nichtmal ansatzweise verstanden sind, da hast du recht. Aber ich gehe so weit zu behaupten, dass es zumindest theoretisch möglich ist, diese Sachen irgendwann einmal wirklich vollständig zu verstehen.
Die Frage "Was macht uns zum Menschen" ist für den Wissenschafter völlig uninteressant.Klar, Fragen wie "Was macht uns zum Menschen" oder sonstige philosophische Dinge kann man als Naturwissenschaftler nicht beantworten.
Es gibt nur geringe Überschneidungen. Natürlich denkt ein Physiker auch überAber das hat mit dem was ich angesprochen habe überhaupt nichts mehr zu tun!!! Physik und Philosophie kommen sich, richtig angewendet, niemals in die Quere.
Die Philosphen (und auch einige Physiker) haben sich aber in den 10er und 20er JahrenDie Physik erhebt nicht den Anspruch dir irgendeinen Lebenssinn zu geben, und die Philosophie erhebt nicht den Anspruch, dir eine Erklärung für deine in der Welt gewonnenen Sinneseindrücke zu geben.
Ich meinte mit dem Tellerrand, dass der Philosoph und der Wissenschaftler hin und wieder auch die ganzheitliche Brille aufsetzen sollte !der Blick "über den Tellerrand" grundsätzlich verwehrt und durch uns selbst begrenzt
Man kann sich nicht selbst erklären!Maugi hat geschrieben: Warum meinst du :der Blick "über den Tellerrand" grundsätzlich verwehrt und durch uns selbst begrenzt
Was bitteschön bedeuted es denn "linear" zu denken? In Star Trek gab es mal ein gottähnliches Wesen namens "Q", das sich bei Jean Luc beschwert hat, er würde so schrecklich linear denken. Meinst du das? Da ging es um Zeitreisen. Nee, das meinst du bestimmt nicht.boomer hat geschrieben: Darüber mit (linear denkenden) Naturwissenschaftlern zu diskutieren, wird sicher zu anderen Ergebnissen führen, wie eine Diskussion mit Philosphen.
Was ist denn das für ein Blödsinn? Die Physiker halten sich nicht für "Könige im der Erkenntnis". Kann es sein, dass du etwas trotzig bist, weil die Physiker etwas verstanden haben, das du vielleicht nicht verstehst und dass die Physiker dafür Anerkennung erfahren, die dir vielleicht verwehrt bleibt?boomer hat geschrieben:Unter den Naturwissenschaftler tun sich die Physiker leider etwas unrühmlich hervor und halten sich für die Könige im Reich der Erkenntnis - alles ist physikalisch zu erklären; Biologie, Chemie ... alles nur nachrangige Anwendungsgebiete.
XXXXXXXXSelbstzensurXXXXXXXXXXXXXX? Große Teile der Chemie lassen sich tatsächlich physikalisch erklären - kein Wunder, solange sich beide mit der unbelebten Materie beschäftigen. Aber dass die Physiker versuchen würden, die Biologie physikalisch zu erklären ist nichts anderes als üble Nachrede! Ein Physiker würde nie behaupten, er könne z.B. das Verhalten von Tieren in Gruppen erklären. Das ist so lächerlich... ist heute schon der 1. April oder was sollen dann solche Aussagen von dir?boomer hat geschrieben:alles ist physikalisch zu erklären; Biologie, Chemie ...
Hat irgendjemand etwas anderes behauptet. Gibt es einen Wissenschaftler, der behauptet, die Arbeit sei gemacht, die Wissenschaften könnten einpacken, da man alles weiß? Wir haben die Grenzen noch lange nicht erreicht. Äh, hallo - was schreibst du da?boomer hat geschrieben:Darüber und über die Grenzen kann man lange streiten und selbst Goethe hat schon die Begrenzheit der menschlichen Erkenntnisfähigkeit thematisiert. Diese Grenzen gelten natürlich noch immer, denn der Mensch ist Mensch geblieben.
Was für ein himmelsschreiender Blödsinn! Wenn dem so wäre, müssten die Wissenschaftler ja rumlaufen und sagen, dass wir alle gar nicht existent sind, denn schließlich wisse man immer noch nicht genau, welche der Theorien zur Entstehung des Universums die richtige sei oder ob noch eine ganz neue Theorie entdeckt werden müsste - und nach deiner Logik: "Alles was man nicht erklären kann, nicht beweisen kann usw. wird mithin meistens als nicht existent erklärt, oder zumindest so behandelt", müssten die Wissenschaftler folglich sagen, dass wir nicht existieren.boomer hat geschrieben:Einen vermeidbaren Fehler begehen die Menschen aber heute in Umgang mit der Methode: Die Wissenschaft wird als allumfassend verstanden. Alles was man nicht erklären kann, nicht beweisen kann usw. wird mithin meistens als nicht existent erklärt, oder zumindest so behandelt.
Man kann z.B. nicht beweisen, das Tiere träumen (so wie Menschen es tun) man kann nicht beweisen, das Tiere Gefühle haben, bzw. ob sie so fühlen wie wir. Wer Tiere hat und gut beobachtet, wird sofort sagen, dass die natürlich träumen, Gefühle haben ... wissenschaftlich belegbar ist dies aber nicht. Da es aber nicht beweisbar ist, wird so getan, als wäre es eben nicht so ... mit weitreichenden Folgen!
Da ist schon wieder das lineare Denken... ...also ich trage ein neuronales Netzwerk zwischen meinen Ohren - ich bin ja mal gespannt, was du da hast, das dir vollkommen neue Methoden der Inferenz eröffnet.boomer hat geschrieben:Es gibt auch Dinge, die so gar nicht in das lineare Denken passen wollen, die vermutlich jeder Physiker anschließend durch Deklarierung als Messfehler, methodischer Fehler usw. wieder versuchen wird in seine lineare Welt einzuordnen. So deuten z.B. neuere neurologische Untersuchungen daraufhin, dass ein Gedanke von einem neuronalen Impuls vorhanden ist. Ups! Jetzt kommen wir aber ins Grübeln! !
Nur weil die menschlichen Fähigkeiten begrenzt sind, heisst das aber noch lange nicht, das die Ergebnisse falsch sind. Die Wissenschaftler sind sich über ihre Grenzen bewusst.boomer hat geschrieben: Ich denke die menschliche Wissenschaft ist eben durch die menschlichen Fähigkeiten begrenzt. In weiten Teilen liefert sie Ergebnisse und Methoden mit den man gut arbeiten kann.
Auf welche "Grenzen" beziehst du dich? Und welchen "Tellerrand" meinst du? Den der einzelnen Wissenschaftsdisziplin oder den der menschlichen Fähigkeiten? Und sollte man nur weil man z.B. noch nicht die wahre Urknall oder Nichturknalltheorie gefunden hat davon Abstand nehmen z.B. ein gute Solarzelle zu entwickeln? Was soll das Wettern gegen die Wissenschaft? Mir kommt es wirklich als reine Zurschaustellung von Neid vor.boomer hat geschrieben: Je weiter man sich allerdings an Grenzen heranwagt, umso mehr Ungereimtheiten und Fragen tun sich auf. Der Blick "über den Tellerrand" ist grundsätzlich verwehrt und durch uns selbst begrenzt. Dies sollte man erkennen und akzeptieren!
Mit Neurowissenschaften hab ich mich bisher nur im Rahmen von Artikeln einschlägiger Magazine wie "Spektrum der Wissenschaft" beschäftigt - mein Wissen ist also sehr begrenzt. In GEO stehen auch immer wieder hochinteressante Reportagen zu diesem Thema, wenn auch natürlich auf populärwissenschaftlichem Niveau. Trotzdem les ichs sehr gerne.Frank Klemm hat geschrieben:Die wissenschaftlichen Berichte von Neurowissenschaftern sind für mich am Rande
der Lesbarkeit (was bei hochspezialisierten Wissenschaftlern immer der Fall ist),
es gab aber zwei vergleichsweise gut verständliche Sendungen zu diesen Problemen
auf mdr info und im DLF. Das eine ist die uralte Diskussion um einen "freien Willen"
(basierend auf http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... irn_nerven),
das andere handelte vom dem, was man als "Seele" oder "Das Ich" bezeichnet
(siehe http://www.lptw.de/vortraege2001/g_roth.html ).
Ich neige aber dazu zu glauben, dass im Falle eines Widerspruchs der Physik Recht gegeben werden sollte und nicht der Philosophie. An den Punkten, wo die Philosophie mit nachgewiesenen physikalischen Phänomenen kollidiert, ist sie einfach nicht haltbar.Es gibt nur geringe Überschneidungen. Natürlich denkt ein Physiker auch über
philosophische Probleme nach, die z.B. die QM bereitet. Auf der anderen Seite
sind die Erkenntnisse der Physik der letzten 150 Jahre jenseits der Philosophie
entstanden. Man mußte philosophische Betrachtungsweisen ausblenden, um z.B.
zur Quantenmechanik oder zur SRT zu kommen. Denn Philosophie hat sich immer
nur um schon bekanntes gekümmert (was anderes kann sie auch nicht).
Ich glaube du stellst hier den Philosophen das selbe Zeugnis aus, wie Maugi im alten (SVS-)Thread seinerseits den Physikern - nämlich den Mangel der Fähigkeit, mal über den Tellerrand zu sehen und sich für neue Erkenntnisse zu öffnen.Die Philosphen (und auch einige Physiker) haben sich aber in den 10er und 20er Jahren
aber massiv gegen die QM, SRT und ART gestellt, weil sie philosophisch unverständlich
sind. Ich glaube, daß man die QM aus der Sichtweise eines Philosophen nie verstehen
wird. Sie steht im massiven Widerspruch zur uns bekannten makroskopischen Welt.
Die Wissenschaft an sich hat überhaupt keine Einschränkungen. Sie ist ein Werkzeugkasten.Die Wissenschaft ist sicher begrenzt (durch unsere Wahrnehmung, unsere Art zu denken usw.) - aber wir haben keine anderer Methode!
Es gibt nicht "die Physik". "Die Physik" besteht aus zwei völlig unterschiedlichenDarüber mit (linear denkenden) Naturwissenschaftlern zu diskutieren, wird sicher zu anderen Ergebnissen führen, wie eine Diskussion mit Philosphen. Unter den Naturwissenschaftler tun sich die Physiker leider etwas unrühmlich hervor
Die Chemie unterliegt den Gesetzen der Physik und die Biologie den Gesetzenund halten sich für die Könige im Reich der Erkenntnis - alles ist physikalisch zu erklären; Biologie, Chemie ... alles nur nachrangige Anwendungsgebiete. :D
Das behaupten die Medien. Ein seriöser Wissenschafter wird das nie behaupten.Einen vermeidbaren Fehler begehen die Menschen aber heute in Umgang mit der Methode: Die Wissenschaft wird als allumfassend verstanden.
Auch das wird ein seriöser Wissenschafter nie behaupten. Wenn Du aber einenAlles was man nicht erklären kann, nicht beweisen kann usw. wird mithin meistens als nicht existent erklärt, oder zumindest so behandelt.
Ich kann nicht mal beweisen, daß Du träumst. Die Philosophie vertraut in dieser BeziehungMan kann z.B. nicht beweisen, das Tiere träumen (so wie Menschen es tun) man kann nicht beweisen, das Tiere Gefühle haben, bzw. ob sie so fühlen wie wir. Wer Tiere hat und gut beobachtet, wird sofort sagen, dass die natürlich träumen, Gefühle haben ... wissenschaftlich belegbar ist dies aber nicht. Da es aber nicht beweisbar ist, wird so getan, als wäre es eben nicht so ... mit weitreichenden Folgen!
???Es gibt auch Dinge, die so gar nicht in das lineare Denken passen wollen, die vermutlich jeder Physiker anschließend durch Deklarierung als Messfehler, methodischer Fehler usw. wieder versuchen wird in seine lineare Welt einzuordnen. So deuten z.B. neuere neurologische Untersuchungen daraufhin, dass ein Gedanke von einem neuronalen Impuls vorhanden ist. Ups! Jetzt kommen wir aber ins Grübeln!
Ausreißer bei den "menschlichen Fähigkeiten" sind ausreichend, daß Problem gelöst werdenIch denke die menschliche Wissenschaft ist eben durch die menschlichen Fähigkeiten begrenzt.
In der Praxis sind aber die Grenzen meist hausgemacht. Man kann vieles exakt ausrechnen,In weiten Teilen liefert sie Ergebnisse und Methoden mit den man gut arbeiten kann. Je weiter man sich allerdings an Grenzen heranwagt, umso mehr Ungereimtheiten und Fragen tun sich auf.