Art der Bilder
Das optimale Bildformat hängt von der Art des Bildes ab.
Strichzeichnungen oder mit Paint gemalte Bilder (Nachbarpixel haben
häufig exakt den gleichen Farbwert) speichert man mit Verfahren ab,
die dafür optimiert sind. Das ist PNG und GIF.
Natürliche Bilder, d.h. Bilder mit Digitalkameras, von Dia-Positiven oder
Foto-Negativen (Nachbarpixel haben häufig ähnliche Farbwerte, es gibt
kaum ganz scharfe Kanten) speichert man mit Verfahren ab, die
dafür optimiert sind. Das ist JPEG.
Strichzeichnungen oder mit Paint gemalte Bilder weisen bei
JPEG-Kompression unschöne Störungen in Bereichen von Kanten auf
und die Bildgröße ist größer als mit PNG-Kompression. Schlechter und
größer, wer will denn so was?
Bildgröße
Das Bild sollte so groß wie nötig sein, um seine Wirkung zu entfalten.
Ein unscharfes 2560 x 1920 Pixel-Bild mit 2,5 MByte ist genauso
unsinnig wie ein Landschaftsaufnahme mit 600 x 400 Pixel mit 15
KByte, die erst in der Totalen wirkt.
Überlegen sie sich genau, welche Größe (eigentlich Pixelanzahl) sinnvoll
ist, um die Wirkung des Bildes zu entfalten. Testweise kann man das
Bild verkleinern (die Pixelanzahl verringern) und sich dann das
Originalbild und das verkleinerte Bild auf volle Bildschirmgröße
aufzoomen. Häufig kann man Bilder auf 1024 x 768 verkleinern,
ohne das die Schärfe spürbar abnimmt. besonders ausgeprägt ist das
bei Bildern mit wenig gestochen scharfen Passagen (Nebel,
Makroaufnahmen).
Bei JPEG kann man weiterhin einen Qualitätsparameter angeben.
Dieser beeinflußt die Dateigröße. Als guten Anhaltswert für die Stärke
der Kompression kann man die durchschnittliche Bitanzahl pro Pixel
nehmen. Ein Bild mit 1000 x 1000 Pixel mit 125000 Byte Größe hat
z.B. 1 Bit/Pixel. Digitalkameras liefern häufig 3 bis 4 Bit/Pixel, was
viel zu viel für die Übertragung über das (heutige) Internet ist.
Je nach Art der Bilder ist ab 1,5 bis 2 Bit/Pixel keine Bildverbesserung
mehr sichtbar, wenn das Bild nicht weiterverarbeitet werden soll.
Gute Anhaltswerte sind:
* Maximale Qualität: 1280 x 960 Pixel, ca. 1 Bit/Pixel, ca. 150...200 KByte
* Hohe Qualität: 1024 x 768 Pixel, ca. 0,8 Bit/Pixel, ca. 80...100 KByte
* Mittlere Qualität: 800 x 600 Pixel, ca. 0,7 Bit/Pixel, ca. 40...50 KByte
* Schnappschuß: 512 x 384 Pixel, ca. 0,8 Bit/Pixel, ca. 20...25 KByte
* Übersichtsbild: 256 x 192 Pixel, ca. 0,8 Bit/Pixel, ca. 5...6 KByte
Belichtung und Rauschen
Eine ausgewogene Belichtung entfaltet die volle Wirkungs des Bildes.
Dazu gehört, daß das Bild weder überbelichtet noch unterbelichtet ist,
d.h. der Tonwertumfang ordentlich genutzt wird. Zum einen sollte man
Bilder immer etwas nachbearbeiten (automatisches Nachbelichten
vieler Programme hilft häufig schon), zum anderen bei knappen
Lichtverhältnissen oder Gegenlicht länger belichten. Bei
Ambiente-Aufnahmen, die moderne Kompakt-Digitalkameras schnell
an die Grenzen bringt, hilft es häufig die Kamera aufzulegen und
große Belichtungszeiten (1/8 Sekunde oder Nachtaufnahme)
einzustellen. Häufig kann man dadurch auch die Empfindlichkeit der
Kamera auf 50 bis 100 ASA reduzieren und bekommt statt
verrauschter Bilder wesentlich rauschärmere und durchgezeichnetere
Bilder. Wenn man die Kamera nicht auflegen kann, hilft häufig auch,
sich bequem hinzusetzen und ganz ruhig mehrere Aufnahmen zu
machen und sich das schärfste Bild auszusuchen. Auch herangerückte
Tische gehen gut als Unterlage.
Gescannte Texte
Um das Durchscheinen von Text auf der Rückseite zu minimieren,
ist schwarzes Papier hinter die zu scannende Seite zu legen.
Danach empfehle ich die Kanten des Bildes leicht zu schärfen,
den Kontrast anzuheben und die Helligkeit so weit zu reduzieren, daß
rein schwarze und rein weiße Pixel die Oberhand bekommen.
Zur weiteren Datenreduzieren kann man nun das Bild nach
Schwarzweiß konvertieren und die Anzahl der Graustufen auf
4, 8 oder 16 reduzieren. Die Bilder sind meist besser lesbar und
deutlich kleiner. Als Kompression ist auch hier PNG besser geeignet
als JPEG. Zwar gibt es ein Verfahren JBIG zur hocheffizienten
Komprimierung solcher Bilder, leider ist das Format aber sehr ungebräuchlich.
Beispiele
Strichzeichnungen mit JPEG, trotz einfacher Bilder und schwacher Kompression starke Artefakte:
http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... ic_id=1324
http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... ic_id=1303
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Hinweise zu Bildern in Foren
- Frank Klemm
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Zuletzt geändert von Frank Klemm am Sa 19. Feb 2005, 17:20, insgesamt 2-mal geändert.
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Die Verwendung eines Stativs ist zu bevorzugen. Besonders fällt dies bei Nachtaufnahmen auf (keine verrutschten Displayanzeigen).
Als Bildbearbeitungsprogramme kann ich
www.irfanview.com (zum Verkleinern/Vergrößern und für andere Spielereien)
und
www.neatimage.com (zum "Entrauschen" von Bildern)
empfehlen.
Zum Zeichnen von Raumskizzen kann ich Paint (ist auf jeden Windowsrechner drauf) und www.roomarranger.com emfpehlen.
Gruß
Denis
PS: @ Frank: toller Thread!
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www.irfanview.com (zum Verkleinern/Vergrößern und für andere Spielereien)
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Gruß
Denis
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