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Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV

Hier dreht es sich um (fast) alles...
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AndiTimer
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Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV

Beitrag von AndiTimer »

zur Info
Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV
Der Münchener Privatsender Pro Sieben will im März und April gleich vier Kino-Blockbuster und eine BBC-Dokumentation über ASTRA 1F in High Definition ausstrahlen. Den Anfang macht am 13. März die Comic-Verfilmung "Spider-Man", dem David Finchers Thriller "Panic Room" am 26. März folgt. Die Filme "Der Anschlag" und "Men in Black II" sowie die BBC-Dokumentation "Supervolcano" sollen dann im April über den eigens von SES ASTRA zur Verfügung gestellten Transponder Nr. 16 auf der Frequenz 11.4355 GHz vertikale Polarisation gesendet werden.

Alle Filme werden in der Auflösung 1080i/50 mit 1920 × 1080 Bildpunkten und einer Bildwiederholfrequenz von 50 Halbbildern pro Sekunde ausgestrahlt. Der Ton soll jeweils in der deutschen Synchronfassung in Dolby Digital 5.1 vorliegen. Technisch erfolgt die Ausstrahlung parallel zum SD-Signal, die Filme werden im Bandformat HDCAM SR (1080i/50 Hz) zugespielt und bis zum MPEG-2-HD-Encoder mit einer Datenrate von 1,4 Gbit/s angeliefert. Das Digital Playout Center (DPC) in Unterföhring übernimmt neben dem Re-Multiplexing und der DVB-konformen Signalisierung auch die Modulation und den Uplink des HD-Signals. Die Symbolrate beträgt 22MS/s QPSK.

Laut Christian Garrels von der ProSiebenSat.1-Abteilung Produktion handelt es sich hierbei um eine Fortsetzung der "HDTV-Live-Tests" der Medien AG, die im vergangenen Oktober mit der Ausstrahlung der BBC-Produktion "Pride - Das Gesetz der Savanne" begonnen hatte und mit der Ausstrahlung des TV-Zweiteilers "Die Nibelungen" im November 2004 fortgesetzt worden war. Aussagen darüber, wann ein HDTV-Regelbetrieb starten könne, ließen sich aber nicht treffen. Ebensowenig denke man zurzeit an ein HDTV-Angebot, mit dem man Premiere-HDTV im geplanten Pay-TV-Geschäft Paroli bieten könnte.
Gruss
Bo.

PS: Hoffe 2005 schafft HDTV den Durchburch und die Geräte werden entsprechend billiger ...
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mcBrandy
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Re: Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV

Beitrag von mcBrandy »

bofrost03 hat geschrieben: PS: Hoffe 2005 schafft HDTV den Durchburch und die Geräte werden entsprechend billiger ...
Hi Bo

Auf das warte ich schon lange!!!

Gruss
Christian
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Doc
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Re: Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV

Beitrag von Doc »

Der Ton soll jeweils in der deutschen Synchronfassung in Dolby Digital 5.1 vorliegen. Technisch erfolgt die Ausstrahlung parallel zum SD-Signal, die Filme werden im Bandformat HDCAM SR (1080i/50 Hz) zugespielt und bis zum MPEG-2-HD-Encoder mit einer Datenrate von 1,4 Gbit/s angeliefert. Das Digital Playout Center (DPC) in Unterföhring übernimmt neben dem Re-Multiplexing und der DVB-konformen Signalisierung auch die Modulation und den Uplink des HD-Signals. Die Symbolrate beträgt 22MS/s QPSK.
Ton nur auf Deutsch... :roll:

"Datenrate von 1,4 Gbit/s" = 175 MB/s 8O das ist schnell - ist eine Satellitenschüssel in der Lage, so schnell Daten zu empfangen? Und ich dachte, das eine MB/s, das ich via LAN gelegentlich mal schaffe, wäre gut...

-Stefan
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NuWave 35 SE, NuWave AW-75, NuWave RS-5;
Marantz PS17/SM17 AV Amp Vor-/Endstufen Kombi,
Panasonic S75 DVDP, Philips RU 760 FB, ALDI Beamer.
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PhyshBourne
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Beitrag von PhyshBourne »

Und welche SAT-Receiver können das überhaupt empfangen und verarbeiten?
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AndiTimer
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Beitrag von AndiTimer »

Und welche SAT-Receiver können das überhaupt empfangen und verarbeiten?
glaube der Zinwell 410 HDTV Sat Receiver und der Quali-TV QS1080 IR. Ende 2005 kommen noch weitere SAT-Receiver dazu wenn Premiere mit seinen drei HDTV-Kanäle startet ... mal sehen was daraus wird.

Gruss
Bo.
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Frank Klemm
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Re: Pro Sieben sendet Kinofilme in HDTV

Beitrag von Frank Klemm »

Doc hat geschrieben:
Der Ton soll jeweils in der deutschen Synchronfassung in Dolby Digital 5.1 vorliegen. Technisch erfolgt die Ausstrahlung parallel zum SD-Signal, die Filme werden im Bandformat HDCAM SR (1080i/50 Hz) zugespielt und bis zum MPEG-2-HD-Encoder mit einer Datenrate von 1,4 Gbit/s angeliefert. Das Digital Playout Center (DPC) in Unterföhring übernimmt neben dem Re-Multiplexing und der DVB-konformen Signalisierung auch die Modulation und den Uplink des HD-Signals. Die Symbolrate beträgt 22MS/s QPSK.
Ton nur auf Deutsch... :roll:

"Datenrate von 1,4 Gbit/s" = 175 MB/s 8O das ist schnell - ist eine Satellitenschüssel in der Lage, so schnell Daten zu empfangen? Und ich dachte, das eine MB/s, das ich via LAN gelegentlich mal schaffe, wäre gut...
Leider strotzt der Artikel vor Fehlern und fehlenden Informationen. Was das
Nubert-Forum in den letzten 2 Jahren an Qualität gewonnen, das ist bei Heise
an Sorgfältigkeit verloren gegangen. Da wird auch nur von anderen abgekritzelt
ohne was zu verstehen.

Wir haben mehrere Prozesse zu verstehen:
* Die Aufnahme(quelle)
* Die Zuspielung zum Uplink (von wo aus der Satellit gefüttert wird)
* Der Downlink bzw. der Empfang
* Die Darstellung


Die Aufnahme(quelle)

Als Aufnahmequellen kommt Filmmaterial wie Videomaterial jeder Art in Frage,
wobei hochqualitative Quellen -- wenn möglich -- bevorzugt werden.

Filmmaterial hat in dem Sinne keine Auflösung und ist meist mit 24 Vollbildern
pro Sekunde aufgenommen worden (oder für diese Art der Wiedergabe gedacht).
Sendefähiges Material bekommt man, indem man es mit einer Auflösung
von 1440x1080 (4:3-Material), 1920x1080 (16:9-Material), 1920x1040 (1,85:1)
oder 1920x816 (2,35:1) digitalisiert. Die Randbereiche mit schwarz aufgefüllt
und ca. 4% zu schnell abgetastet erhält man Material mit 1920x1080 @25p.
Aus diesem Signal wird als nächstes alles entfernt, was übliche Kodierungverfahren
ohnehin nicht abbilden können. Das ist eine 4:2:0-Unterabtastung der Farbkomponenten.
Als Datenrate entsteht 1920x1080x25fpsx8bit + 960x540x25fpsx8bitx2Farben = 622 Mbps.

Von Videokameras erhält man alles mögliche. Das geht von Standardauflösungen
über HDTV mit 720 Zeilen bis HDTV mit 1080 Zeilen. Die Bildwiederholraten
sind meist 50i und 60i, mit Progressivfähigen Kameras sind aber auch 24p, 30p
oder 25p möglich, seltener auch 50p oder 60p. Formate gehen von fast verlustfreien
M-JPEG, über M-JPEG bis MPEG-2. Datenraten liegen bei 25 Mbps, 50 Mbps und
100 Mbps bis 216 Mbps, wobei bei HDTV 1080 der Fokus auf 100 Mbps mit MPEG-2
und 216 Mbps mit M-JPEG liegt.

In beiden Fällen kommt noch die Audiodatenrate dazu, die aber vergleichsweise klein
ist.


Zuspielung zum Uplink

Ich weiß natürlich nicht, was sich im Hintergrund abspielt.
Aber wenn maximal eine Datenrate von 622 Mbps auftreten kann, würde ich keine
1,4 Gbps-Verbindung nehmen, sondern maximal eine SDH STM-4-Verbindung,
die zur Übertragung von -- man staune -- 622 Mbps gedacht ist.
Wenn man Geld sparen will oder muß, ist zum einen eine dynamische
Bitratenanpassung zwischen 34 Mbps (PDH-E3) und 622 Mbps (SDH STM-4)
denkbar oder auch eine hochwertige Kompression der 622 Mbps auf 155 bis 310 Mbps.

Am Uplinkpunkt steht wahrscheinlich der MPEG-2-Encoder, der das einkommende
Material auf MPEG-2 mit knapp 30 Mbps kodiert. Billiger wäre, das gleich an der
Quelle zu machen und die 30 Mbps über eine PDH-E3-Leitung zu übertragen.
Nur sind hochwertige Encoder nicht gerade billig.


Downlink bzw. Empfang

Der Satellit sendet mit einer Symbolrate von 22000 kSymbolen/sec. Mit dieser
wird meist eine FEC von 3/4 verwendet. Da für derzeitige SAT-Empfangstechnik
eine 4-PSK zum Einsatz kommt, ergibt das folgende Bilanz:
* 22000 kSymbole/sec
* 2 nichtfehlergeschützte Bits pro Symbol, da 4-PSK (4 Zustände pro Symbol) => 44000 kbit/sec ohne Berücksichtigung der Fehlerkorrektur
* eine FEC (Vorwärtsfehlerkorrektur) von 3/4 (75% Nutzdaten, 25% Korrekturdaten) läßt von diesen 44000 kbit/s noch 33000 kbit/s übrig.
* Steuerinformationen für das Framing lassen davon exakt 188/204 übrig, 204 übertragende Bits ergeben nur 188 Nutzbits => 30411 kbit/s
* Davon gehen mindestens noch 448 kbps für Ton ab, es verbleibt eine Datenrate für Video von knapp 30 Mbps, wenn nicht zu viele Zusatzdienste über diesen Transponder geschleift werden.
* Das reicht für ein ordentliches Bild aus. Nur in kritischen Sitautionen sind Artefakte zu sehen.


Darstellung

Der Empfänger dekodiert das Signal. Je nach Quelle hat man dann Material mit
25 Vollbildern pro Sekunde oder mit 50 Halbbildern pro Sekunde.Auch wenn es
die ganze Welt behauptet, beide Formate sind möglich, und welches verwendet
wird, entscheidet nicht das Übertragungsverfahren, sondern die Aufnahmequelle.
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