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nuBox 310 als Klangsäule

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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G. Nubert
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Beitrag von G. Nubert »

Hallo,

die Idee von OL-Di ist gar nicht so "abstrus", wie es für manche auf den ersten Blick erscheinen mag!

Vor vielen Jahren hatten wir mal einen Auftrag der Schwäbisch Gmünder Pädagogischen Hochschule mit einer "eigentlich unerfüllbaren" Forderung:
Im Musiksaal der PH sollte eine "enorm laute" Anlage aufgebaut werden, mit der auch "Klassik-Instrumente" sehr natürlich verstärkt werden sollten.

Das konnte man damals mit den "typischen Horn-Lautsprecher-Systemen" nicht erfüllen.
Also blieb als einzige Möglichkeit so ein "Line-Array" übrig, das OL-DI skizziert hat! (Allerdings mit "dicht an dicht" montierten Hochtönern.)

Natürlich muss so ein Array deutlich anders abgestimmt werden, als es normalerweise bei HiFi-Boxen der Fall ist.
Die befürchteten Auslöschungen im Hochtonbereich sind nicht so schlimm, wie auf den ersten Blick zu befürchten wäre.
Bei so vielen Hochtönern bildet sich eine Wellenfront, die nicht so stark von Auslöschungen "geplagt ist", wie es bei zwei, drei oder vier Hochtönern (auf der gleichen Schallwand) der Fall ist.
Solche Line-Arrays sind ja auch schon oft von manchen amerikanischen Herstellern als "Top-Boxen" (Reference-Series) propagiert worden.
Der Vorteil dieser Arrays ist eine sehr deutliche Verbesserung des Wirkungsgrades und eine wesentlich geringere Abhängigkeit der Lautstärke von der Hör-Entfernung.

Die damals aufgebauten Boxen klangen sehr gut - (meiner Meinung) viel besser als alle mir damals bekannten Horn-Systeme, - aber natürlich nicht so gut wie eine sehr gute Box mit nur einem Hoch- und Mitteltöner pro Schallwand.

Die selbe Konstruktion haben wir noch einige male gebaut. - Das wird OL-DI besonders freuen: - auch in Form einer "Großpyramide" (Pyramidenstumpf) von etwa dem vierfachen Volumen wie OL-DIs Pyramiden.
In unserem Aalener Ladengeschäft stand viele Jahre lang ein gelb lackiertes Pärchen dieser Großpyramiden, das für Hintergrund-Beschallung und für Veranstaltungen genutzt wurde.

Wenn man den von Oldi vorgeschlagenen "nuBox-310-Stack" realisiert, braucht man also nur noch einen Equalizer, um die völlig andere Mitten-Wiedergabe zu kompensieren und einige Subwoofer. Damit erhält man eine wirklich gute Lösung für "Jugendclubs" oder für mittelgroße Veranstaltungen - aber keine klangliche Lösung im Bereich einer nuWave 125 oder nuLine 120.

Gruß, G. Nubert
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JoS
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Beitrag von JoS »

Aloha,

Die 310er ist wirklich ein nettes kleines Ding! Hatte die mal einige Zeit hier, dann aber gegen die 380er getauscht.
Manchmal wünschte ich, ich hätte noch ein Paar zur Hand. Bin von der Idee mit der Klangsäule aber nicht sehr angetan. Erstaunlich finde ich, dass es prinzipiell kein absoluter Blödsinn ist.

Apropos Blödsinn:
XMen hat geschrieben:Das sind dann wohl solche Billig-Dinger oder was.
Nicht doch! Top-Geräte, das. Kommen aus der Raumfahrt. Werden bevorzugt bei EVAs im Luftleeren Raum eingesetzt. Dabei hat sich noch keiner über den Klang beschwert.

Hier der Beweis: Der Kollege Astronaut hat gut lachen und dankt Gott dafür, dass er das Vakuum erfunden hat :D

Bild

Ich glaube aber die eigentliche Verwendung für Catspeaker lag hier:

Bild

JoS
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Beitrag von BlueDanube »

Gothic-Beast hat geschrieben:und wie macht man sowas elektronisch? Einfach nur ein Receiver reicht dafür ja nicht aus nehm ich mal an ... :wink:
Warum sollte ein Receiver nicht reichen?
Die gewünschte Lautstärke wird mit mehreren Boxen ja nicht größer und der Wirkungsgrad wird sicher auch nicht schlechter - daher reicht die Leistung eines normalen Receivers aus.

Elektrisch sieht das bei zB. 4 Lautsprechern pro Kanal dann so aus:
Je 2 Lautsprecher parallel geschaltet und diese beiden Gruppierungen in Serie. Das ergibt exakt die selbe Impedanz wie bei einem einzelnen Lautsprecher.
Gruß
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Beitrag von Fly »

Hi,
BlueDanube hat geschrieben:Die gewünschte Lautstärke wird mit mehreren Boxen ja nicht größer und der Wirkungsgrad wird sicher auch nicht schlechter
Herr Nubert hat doch geschrieben:
G. Nubert hat geschrieben:Der Vorteil dieser Arrays ist eine sehr deutliche Verbesserung des Wirkungsgrades und eine wesentlich geringere Abhängigkeit der Lautstärke von der Hör-Entfernung.
GretZ,

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Beitrag von LeChef »

BlueDanube hat geschrieben:
Gothic-Beast hat geschrieben:und wie macht man sowas elektronisch? Einfach nur ein Receiver reicht dafür ja nicht aus nehm ich mal an ... :wink:
Warum sollte ein Receiver nicht reichen?
Die gewünschte Lautstärke wird mit mehreren Boxen ja nicht größer und der Wirkungsgrad wird sicher auch nicht schlechter - daher reicht die Leistung eines normalen Receivers aus.

Elektrisch sieht das bei zB. 4 Lautsprechern pro Kanal dann so aus:
Je 2 Lautsprecher parallel geschaltet und diese beiden Gruppierungen in Serie. Das ergibt exakt die selbe Impedanz wie bei einem einzelnen Lautsprecher.
Öhm, ich hab von sowas 0 Ahnung :wink:
Kannst mir das erklären? Was meinst du mit "parallel" geschaltet und in "Serie"? Einfach mehrere Boxen an einem Anschluss des Receivers zu hängen oder wie? :lol:
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BlueDanube
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Beitrag von BlueDanube »

Gothic-Beast hat geschrieben:Kannst mir das erklären? Was meinst du mit "parallel" geschaltet und in "Serie"? Einfach mehrere Boxen an einem Anschluss des Receivers zu hängen oder wie? :lol:
Ja genau, alle an einen Ausgang - das sieht so aus:

1) Verstärker-Ausgang (+) an Box 1 (+) und Box 2 (+)
2) Box 1 (-), Box 2 (-), Box 3 (+), Box 4 (+) verbinden
3) Box 3 (-) und Box 4 (-) an Verstärker-Ausgang (-)

Box 1 und Box 2 laufen parallel und haben zusammen die halbe Impedanz.
Box 3 und Box 4 laufen parallel und haben zusammen die halbe Impedanz.
Die beiden Parallelschaltung laufen in Serie, die Impedanzen summieren sich.

1/2 + 1/2 = 1

Man könnte auch 6 Boxen so zusammen schalten, das ergibt dann 1/2 + 1/2 + 1/2 = 1,5.
Mit Nubert-Boxen wären das zusammen 6 Ohm (4/2 + 4/2 + 4/2 = 6)

8 Nubert-Boxen ergeben so 4/2 + 4/2 + 4/2 + 4/2 = 8 Ohm.....also auch kein Problem
Gruß
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Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

erst mal Entschuldigung für meine späte Stellungnahme.

Ich hatte über das Wochenende netten Besuch von meinem Bruder (er wohnt weiter weg) und konnte deswegen den Thread nicht aufmerksam verfolgen. Zusammen mit meiner Frau genossen wir die Flasche des vorzüglichen nu-Weines, welche ich neulich dem Paket von Herrn Spiegler entnommen und bis jetzt aufgehoben hatte. Ein feines Tröpfchen. Hinterlässt einen fruchtig-frischen Geschmack auf der Zunge und schmeckt nicht dumpf nach Eichenfass (im Gegensatz zu vielen anderen Rotweinen). Nebenbei hörten wir uns quer durch die CD-Sammlung. Mein Bruder ist (noch) kein Nubert-Kunde und hört zur Zeit mit der BM-4 ergänzt durch einem Velodyne DD-15-Subwoofer. Vom Klang der Pyramiden in Verbindung mit den 3 AW-1000 und den nuBoxen 310 (als Rears) war er sehr angetan. Allerdings "spielt" unser Hörraum gut mit so dass das Hörerlebnis "wie aus einem Guss" ist.
Vor allem der nicht zu ortende, dröhnfreie und kräftige (aber niemals lästige) Tiefbass hatte es ihm angetan.

Das Nubert-Video mit Sonja S. hat ihm ebenfalls ein Schmunzeln entlockt; die kleinen 310er mag er sehr. Ich denke, dass er Nubert bei einer Neuinvestition berücksichtigen wird. Er hat halt bisher noch keine Nubert-LS gehört.

Zum eigentlichen Thema:
Mir gefällt der Gedankengang von Jochen mit seinem "Heimkinole". Lokale "Anhäufungen" von schnell positionierbaren nuBoxen 310: Das hat schon was.

Was mich mich ein wenig überrascht hat, waren die Aussagen einiger "Schnellposter" am Anfang des Threads. Ich habe sie mit meinem ungewöhnlichen Blick über den nuBoxenrand offensichtlich überfordert. Sorry.

Um so mehr bedanke ich mich bei Herrn Nubert für seine ausführlichen und interessanten Erläuterungen, welche die Dinge wieder zurechtgerückt haben.

Einen schönen Abend noch und eine gute kommende Woche an alle Leser wünscht

OL-DIE
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Koala
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Beitrag von Koala »

Jetzt geb' ich doch mal meinen Senf zum Böxle-Stapel ab :mrgreen:
Stacking und Clustering sind in der Beschallungstechnik seit Ewigkeiten gang und gäbe, primär mit der Zielsetzung den Wirkungsgrad zu maximieren sowie die gleichmäßige Schallverteilung über das gesamte Raumvolumen zu gewährleisten und das ganze mit Hilfe handlebarer Einheiten (welcher Roadie schleppt schon gerne 200kg-Ungetüme...). Es kommen dabei Systeme zum Einsatz, die ohne weiteres auch standalone eine gute Figur machen (und bei entsprechenden Raumvolumen auch als solche zum Einsatz kommen) und im Verbund keineswegs zu matschigen Klangbildern führen.
Für den Heimeinsatz ergibt sich hingegen schlicht das Problem der Investitionshöhe. Wie OL-DIE bereits schrieb, liegen die Kosten für zwei 8er Stacks deutlich über dem Preis zweier nuWave 125 oder nuLine 120 bei deutlich "unansehnlicherem" Erscheinungsbild und einer Lücke im unteren Frequenzbereich, die sich nur durch zusätzliche Subwoofer kompensieren ließe.
Auf der anderen Seite bieten solche Stacks oder Cluster bei entsprechenden Räumlichkeiten durch ellipsoide Anordnungen eine wesentlich gleichmäßigere Beschallung auch der "vorderen Ränge", auch die von Master J ins Auge gefaßte und von der fhg auf die Spitze getriebene ringförmige Beschallung des Raumes sind weitere Einsatzfelder.

greetings, Keita
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