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Upsampling.

Wenn's nicht so gut in die anderen Themenbereiche passt...
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Koala
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Beitrag von Koala »

elchhome hat geschrieben:
Bedienungsanleitung des Panasonic DVD-S75 hat geschrieben:Dieses Funktion liefert einen natürlicheren Klang, indem die Signale der höheren Frequenzen, die nicht auf der Disc aufgezeichnet sind, hinzugefügt werden.
[...]
Diese Funktion reproduziert die während der Aufnahme verloren gegangenen Frequenzen, um einen Klang zu erzeugen, der näher an den Originalklang herankommt.
Da stellt sich die Frage, wer nach welchen Kriterien entscheidet, was hinzugefügt wird bzw. welche Frequenzen während der Aufnahme verloren gegangen sind. Blind zu unterstellen, daß nicht vorhandene Signale "eigentlich" zur Aufnahme gehören bzw. diese während der Aufnahme verloren gegangen sind, halte ich für sehr gewagt...

greetings, Keita
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Frente
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Beitrag von Frente »

Da ich besagtes Gerät auch benutze (und im übrigen mit der Audioqualität ganz zufrieden bin) kurz meine Erfahrungen:
Man hört nach Aktivieren der Upsampling-Funktion schlicht nichts, will sagen, keinen Unterschied. Aber wahrscheinlich sind meine Ohren ohnehin zu alt, irgendein Testmagazin hat vor ca. einem Jahr nämlich tatsächlich einen geringen Klanggewinn diagnostiziert, ich glaube es war das mit den Klangpunkten für Racks...
Ich benutze die Funktion nicht, sie ist mir einfach zu suspekt. Ich habe dabei son Gefühl wie bei bestimmten Bildbearbeitungs-"Filtern", die etwas dazudichten, was evt. dagewesen sein kann - oder eben auch nicht.

Gruss, Frente
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TabOOn
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Beitrag von TabOOn »

Koala hat geschrieben:
Phish hat geschrieben:Kann das 'mal bitte jemand in Deutsch sagen :?:
Ich versteh' das nicht :oops:
Was heißt das konkret, praktisch?
Ich hab versucht das ganze so kompakt wie möglich zu schildern, in Anbetracht der Uhrzeit ist wohl eher ein Kauderwelsch entstanden... ;)

Grundlage der Digitalisierung ist das sog. Nyquist-Theorem, welches besagt, daß für die Digitalisierung einer Frequenz f (Nyquist-Frequenz) die Abtastfrequenz 2*f notwendig ist, d.h. für die Digitalisierung eines 20 kHz-Tons muß das analoge Signal 40.000 Mal je Sekunde abgetastet werden, um ein authentisches digitales Abbild zu erhalten. Aus Gründen der Kompatibilität zu bestehenden Anwendungen hat man für die Audio-CD die Samplingfrequenz von 44,1 kHz gewählt, eine Audio-CD kann folglich ein Frequenzspektrum von 0 Hz bis 22,05 kHz "aufnehmen".
Hi,

sehen dann die hohen Töne nicht ziemlich eckig aus? Man hätte doch bei einem 20kHz Sinus-Signal nur 2 Stützstellen, oder? Das Nyquist-Theorem bezieht sich doch nur auf die Möglichkeit, das Signal noch zu unterschieden.
In der Realität wäre 10*Nyquist bestimmt besser.

Gruß
TabOOn
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Koala
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Beitrag von Koala »

TabOOn hat geschrieben:sehen dann die hohen Töne nicht ziemlich eckig aus? Man hätte doch bei einem 20kHz Sinus-Signal nur 2 Stützstellen, oder? Das Nyquist-Theorem bezieht sich doch nur auf die möglichkeit das Signal noch zu unterschieden.
Ein paar Erläuterungen findest Du im Thread "Hifitechnik für dummies?!?, als Stichwort sei die Fourier Transformation genannt ;)
In der Realität wäre 10*Nyquist bestimmt besser.
Man könnte mit einer zehnfachen Abtastfrequenz zwar mehr, aber nicht besser. Der Aufwand würde steigen und für das Marketing hätte man ein neues Argument, ein realer Nutzen ist jedoch nicht vorhanden.

greetings, Keita
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PhyshBourne
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Beitrag von PhyshBourne »

Hm.
Danke für die Erklärung(-en).
Dennoch - mit dem TechTalk komm' ich nicht zurecht... Bahnhof?
Ich meinte - was macht den []ihörbaren[/i] Unterschied zwischen upgesampeltem und nicht upgesampeltem Sound aus; was hört sich anders an?
Mir geht's da nämlich wie Frente - ich bin vermutlich auch schon etwas zu alt, um da noch viel zu hören...
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Beitrag von WeSiSteMa »

Koala hat geschrieben:Man könnte mit einer zehnfachen Abtastfrequenz zwar mehr, aber nicht besser.
Hi.
Eine Frage: Kann es sein, dass das Theorem eine bekannte Kurvenform voraussetzt. Wenn ich weiß, dass es sich um einen reinen Sinus handelt (davon geht irgendwie immer jeder aus?!) kann ich natürlich das Signal mit zwei Abtastungen reproduzieren. Handelt es sich nicht um eine reines Sinussignal (Davon gehe ich aus), dann ist es auf jeden Fall eines nach der Abtastung und erneuten DA-Wandlung. Das würde bedeuten, dass niedrigere Frequenzen recht gut reproduziert werden. Je höher aber die Frequenz wird, um so ähnlicher ist sie nachher einem Sinus. Wenn also mein Musiksignal zwischen zwei Abtastungen wilde Sprünge macht, die ich nicht erfasse, halte ich die Reproduktion für genauso eine Raterei wie das von dir beim Upsamplen angeführt wurde.
Das ist jetzt meine Theorie (Theorem). :wink: Lass mich aber gerne belehren.

Gruß,
Werner.
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G. Nubert
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Beitrag von G. Nubert »

Hallo WeSiSteMa,

vielleicht eine ganz einfache Veranschaulichung:

wenn man nicht mehr als 20 kHz überträgt, kann ein 20 kHz-Signal keine andere Form haben als ein reines sinus-Signal!
(Die erste Oberwelle, die die sinus-Form verändern könnte, hat ja 40 kHz - und kann ja nicht übertragen werden, weil das Gesamt-System nur bis 20 kHz geht.)

Die gleiche Geschichte aus anderer Perspektive gesehen:

Wenn man ein 20 kHz-Signal hat:

sinus, dreieck, rechteck oder sonstige beliebige Kurvenform

und jagt das durch ein Tiefpass-Filter, das 20 kHz durchlässt, bei 40 kHz aber z. B. 40 dB Dämpfung hat, kann man am Oszi praktisch "nur noch sinus" sehen, egal welche Kurvenform das Signal vorher hatte.

Wenn man ein 1 kHz-Rechteck-Signal durch ein Filter quetscht, das 1 kHz durchlässt und bei 2 kHz um 40 dB dämpft, sieht man am Oszi auch keinen Unterschied, - aber man kann die Oberwellen noch deutlich hören.

Wenn das Filter bei 2 kHz eine Dämpfung von mehr als 80 dB hat, kann man weder am Oszi noch gehörmäßig feststellen, welche Kurvenform das Signal vor dem Filter hatte!

Gruß, G. Nubert
TabOOn
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Beitrag von TabOOn »

Hi,

könnte man nicht mit einem Oszilloskop den Ausgang eines CD-Player oder DA-Wandler auslesen und die "Güte" eines eingespeisten Sinussignals recht gut beurteilen? Mich würde mal interessieren wie sich was beim Upsamplen verändert oder eben nicht.

Man sollte doch an ein paar Kriterien die Qualität einer Wandlung fest machen können. Besonders wenn es sich um ein relativ kleines Frequenzband handelt (0-20kHz)

Mfg.
Christian
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Beitrag von Koala »

Phish hat geschrieben:Ich meinte - was macht den [hörbaren[/i] Unterschied zwischen upgesampeltem und nicht upgesampeltem Sound aus; was hört sich anders an?
Das Upsampling sehe ich nicht als Mittel zur Verbesserung der Klangqualität, schließlich wird der digitale Datenstrom mittels Interpolation gestreckt, was je nach eingesetztem Algorithmus zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.
Auf die digitale Bildverarbeitung angewandt entspräche das Upsampling einer Vergrößerung um einen nicht ganzzahligen Faktor, was i.d.R. mittels bikubischem oder bilinearem Resampling geschieht, d.h. die entstehenden Lücken werden mittels Interpolation aus den benachbarten Werten ermittelt. Je nach Art des Resamplings werden dabei die benachbarten Werte (Pixel) bzw. deren Eigenschaften unterschiedlich stark gewichtet, um einen passenden Wert (Pixel) einfügen zu können. Sind die Unterschiede zwischen den benachbarten Werten hinsichtlich der einfließenden Eigenschaften ähnlich, ist die Interpolation relativ einfach, der eingefügte Wert paßt sich nahtlos ein und fällt somit nicht weiter auf. Bestehen hingegen zwischen den benachbarten Werten gravierende Unterschiede (z.B. starker Kontrastwechsel), muß sich der Algorithmus entweder für "geringen Kontrast", "starken Kontrast" oder "gemittelten Kontrast" entscheiden, was u.U. zu deutlich sichtbaren und störenden Ergebnissen führen kann, weil der eingefügte Wert in der Gesamtansicht nicht paßt (die Interpolation erfolgt ja ausschließlich unter Berücksichtigung benachbarter Werte, d.h. sie geschieht innerhalb eines geringen Teilbereichs kontextbezogen).
Diesen Umstand kann man analog auf Audioquellen anwenden, die Interpolation kann je nach Algorithmus und "Ort" der Interpolation zu störenden Ergebnissen führen, inwieweit man diese "Ausreißer" tatsächlich hört, hängt dabei allerdings von zahlreichen Faktoren ab. Prinzipiell würde ich vom Upsampling die Finger lassen, wenn es sich vermeiden läßt, den einzigen Nutzen sehe ich wie o.g. darin, den digitalen Datenstrom anzupassen, wenn Quell- und Zielgerät mit unterschiedlichen Samplingfrequenzen arbeiten und über keinen gemeinsamen Nenner verfügen.

greetings, Keita
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Beitrag von PhyshBourne »

Aha :?
Danke...
Wenn ich das also richtig verstehe, ist es besser, die UpSamplingFunktion auszulassen..., da sonst Verfälschungen eintreten :roll:
Jedenfalls konnte also bisher niemand einen Klangunterschied beschreiben, der zu hören ist...
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