Phish hat geschrieben:Ich meinte - was macht den [hörbaren[/i] Unterschied zwischen upgesampeltem und nicht upgesampeltem Sound aus; was hört sich anders an?
Das Upsampling sehe ich nicht als Mittel zur Verbesserung der Klangqualität, schließlich wird der digitale Datenstrom mittels Interpolation gestreckt, was je nach eingesetztem Algorithmus zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.
Auf die digitale Bildverarbeitung angewandt entspräche das Upsampling einer Vergrößerung um einen nicht ganzzahligen Faktor, was i.d.R. mittels bikubischem oder bilinearem Resampling geschieht, d.h. die entstehenden Lücken werden mittels Interpolation aus den benachbarten Werten ermittelt. Je nach Art des Resamplings werden dabei die benachbarten Werte (Pixel) bzw. deren Eigenschaften unterschiedlich stark gewichtet, um einen passenden Wert (Pixel) einfügen zu können. Sind die Unterschiede zwischen den benachbarten Werten hinsichtlich der einfließenden Eigenschaften ähnlich, ist die Interpolation relativ einfach, der eingefügte Wert paßt sich nahtlos ein und fällt somit nicht weiter auf. Bestehen hingegen zwischen den benachbarten Werten gravierende Unterschiede (z.B. starker Kontrastwechsel), muß sich der Algorithmus entweder für "geringen Kontrast", "starken Kontrast" oder "gemittelten Kontrast" entscheiden, was u.U. zu deutlich sichtbaren und störenden Ergebnissen führen kann, weil der eingefügte Wert in der Gesamtansicht nicht paßt (die Interpolation erfolgt ja ausschließlich unter Berücksichtigung benachbarter Werte, d.h. sie geschieht innerhalb eines geringen Teilbereichs kontextbezogen).
Diesen Umstand kann man analog auf Audioquellen anwenden, die Interpolation kann je nach Algorithmus und "Ort" der Interpolation zu störenden Ergebnissen führen, inwieweit man diese "Ausreißer" tatsächlich hört, hängt dabei allerdings von zahlreichen Faktoren ab. Prinzipiell würde ich vom Upsampling die Finger lassen, wenn es sich vermeiden läßt, den einzigen Nutzen sehe ich wie o.g. darin, den digitalen Datenstrom anzupassen, wenn Quell- und Zielgerät mit unterschiedlichen Samplingfrequenzen arbeiten und über keinen gemeinsamen Nenner verfügen.
greetings, Keita