Christian H hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 11:27
Vor 15 Jahren hätte sowas wohl gemacht. Aber heute sind mir simple Lösungen mit hohem WAF-Faktor lieber

. Und ein stets laufender PC (oder sogar noch jedes Mal bei Bedarf anzuschalten) mit Software-Lösungen gehört für mich nicht dazu. Sonos zog ja nicht ohne Grund bei uns ein
Vor 15 Jahren hätte
ich das
nicht gemacht. Heute jedoch schon!
Es gibt viele Gründe sowohl
pro (z.B. Flexibilität, oft Preis) als auch
contra PC. Im Detail möchte ich hier gar nicht darauf eingehen.
Die von dir genannten Gründe zählen IMHO aber fast nicht dazu. Ein Media-PC kann heute jedenfalls einen sehr hohen WAF haben. Es sind schon lange keine großen, grauen, lauten Kisten mehr. Es gibt z.B. klein, schicke, schwarze Gehäuse und ein Volumen von deutlich unter 5 L ist i.d.R. ausreichend (z.B. auch einfach mit VESA-Haltung an TV-Rückseite). Beim Gehäuse kann man aber auch (unnötig) viel Geld ausgeben. Man muss einen PC heute überhaupt nicht mehr sehen (z.B. mit Funk-Tastatur und/oder Funk-Fernbedienung, die für den normalen Betrieb ausreicht). Auch gibt es z.B. Lösungen mit Smartphone-Steuerung. Es geht alles problemlos ohne Lüfter und ohne bewegliche Teile (SSD). Da brummt nichts mehr, da dreht sich nichts mehr. Auch die Signal-Qualität ist heute hervorragend (z.B. Ton und Bild nur via HDMI) – da gibt es keine Qualitätsverluste/Nachteile.
Ob z.B. ein 10 Watt-Geräte immer läuft (im Idle wohl darunter), man es bei Bedarf einschaltet, es zeitgesteuert/automatisch ein- und ausschaltet bzw. aufweckt, man es via Wake-On-LAN aktiviert, oder was auch immer, hängt vom jeweiligen Einsatzzweck und Wunsch ab. Vieles ist da (mehr oder weniger einfach) realisierbar!
Und wenn ich da von "PC" rede, meine ich damit in gewissem Maße auch andere, kleinere Geräte (z.B. Raspberry Pi, Android-Box oder sogar FireTV-Stick), die je vielleicht auch eine Alternative sein können. An der Rechenleistung der Geräte scheitert es meist nicht mehr.
Ob im jeweiligen Fall eine PC-Lösung die optimale Variante ist, hängt von vielen Faktoren ab (z.B. auch davon, ob man Cinch-Ausgang benötigt, ob man mit den 3,5 mm-Klinkenausgang mit Cinch-Adapter das Auslangen findet oder etwa einen DAC benötigt).
Seitens der Software gibt es auch viele Möglichkeiten: Von der Universallösung Kodi, über simples LibreELEC, spezielle Audio-Player bis hin zu Roon – um nur ein paar zu nennen.
Vieles, was vor 15 Jahren groß, laut, aufwändig, teuer und sonst noch was war, stimmt schon lange nicht mehr.
Natürlich gibt es auch Nachteile, denn die Auswahl und das Setup sind etwas komplizierter. Wer aber z.B. einen PC zusammenschrauben kann, ein Betriebssystem installieren kann oder auch ein NAS in Betreib nehmen kann (und dabei etwas mehr als die Standard-Einstellungen verwendet), schafft es mit etwas guten Willen auch, eine entsprechende PC-Lösung aufzusetzen, die dann richtig konfiguriert auch praktisch keinen Wartungsaufwand erfordert.