Nicht nötig! Wenn's nicht gefällt, dann ist das so. Man beobachtet aber leider viele Leute, die versperren sich den neuen Serien, weil eine heilige Kuh geschlachtet wird. Das war schon damals bei TNG so, wobei die Serie im Rückblick auch erst dann richtig gut wurde, als man sich von den Erzählfäden von TOS gelöst hat. Picard hat eine andere Erzählstruktur, aber glücklicherweise nicht den 80jährigen, der in Sachen Geschwindigkeit und Kraft alle in den Schatten stellt, sondern eher einen Picard, der andere angewiesen ist, um seine Ziele zu erreichen.
Hier waren vor allem die vielen Cameos problematisch, wobei man manche Gesichter auch gerne gesehen hat.Nur soviel schon mal: Nach Folge 1 habe ich noch gejubelt "Star Trek is back", die paar Details, die mir schon in dieser ersten Folge gegen den Strich gingen, waren verkraftbar.
Das unterschreibe ich komplett. Den aktuellsten Film aus der "Neuzeit" habe ich noch nicht einmal gesehen.Was die Filme angeht, geht's schnell: ich konnte mich nur schwer damit anfreunden dass eine Bande supercooler Blagen die Enterprise führt und Spock mit Uhura rummacht. Das ist für einen Trekkie der ersten Stunde kaum verdaubar.
Abgeschaltet habe ich aber erst, als Scotty in riesigen Wasserrohren durch den Maschinenraum gespült wurde, als sei die Enterprise ein Klärwerk. Ich denke, bei sowas muss man einfach das Gehirn ausschalten und es nicht weiter hinterfragen - und das will mir als "wissenschaftlich interessierter Mensch", der auch gerne mal "Hard SciFi" liest, nicht gelingen.
Die "alten" Serien/Filme waren da für mich viel "bekömmlicher", denn a) war die Tricktechnik da noch lange nicht so weit und b) hat man da noch nicht versucht, auf das "Action an - Hirn aus" Prinzip aufzuspringen, das meiner Ansicht nach von Marvel eingeführt wurde und das Niveau von SciFi allgemein so weit Richtung planetarer Kern gezogen hat, dass Perlen wie "Interstellar" oder "Arrival" sehr selten geworden sind.
Ha! Jaja, die Klingonen! (Deshalb hat man die bei Discovery dann wohl auch wieder abgeschafft) Das hat mich beinahe auch dazu gebracht, die erste Staffel einzustellen. Immerhin habe ich zwei Anläufe gebraucht, sie zu sehen. (Allerdings hatte Worf die erste Verwandlung doch super erklärt ("We do not discuss it with outsiders!")Zu Discovery:
Ich habe bis Folge 6 durchgehalten, dann wars vorbei.
Ich konnte nicht verdauen, dass Klingonen nun zum 4. Mal in der Geschichte ihr Aussehen gewechselt haben, dass die Phaser nun klingen wie auf dem C64 komponiert und alles so synthetisch, so unverholen CGI generiert aussah.
Am schlimmsten fand ich aber die Hauptdarstellerin Michael irgendwas, die bei aller gespielten und unglaubwürdigen Coolness trotzdem nur einen Gesichtsausdruck zu kennen schien: "Ich muss gleich weinen"
...und das bessert sich leider nicht...
Wobei ich sogar so weit gehen würde, dass keine Serie (außer TOS und eben Picard) bereits in der ersten Staffel wirklich gut war. Bei TNG wurde es mit Dr. Pulaski besser (die dann leider wieder gehen musste) und erst ab Staffel 4 wirklich gut, DS9 benötigte auch die erste Staffel zum Warmlaufen, wobei ich den philosophischen Anstrich gar nicht so schlecht fand - in Discovery Staffel 3 ging man ebenfalls ein wenig in diese Richtung. VOY blieb dann leider bis zum Ende Durchschnitt, währen ENT bereits in der ersten Staffel meine Zustimmung fand und dann richtig zulegte, als ein durchgängiger roter Faden erschien.Trotzdem habe ich später Picard eine Chance gegeben und alle 10 Folgen geschaut. Ich hoffte nämlich permanent, dass die Serie noch die Kurve kriegt. Ich hatte zwar zuvor nie Probleme mit neuen Ablegern, konnte mich im Gegensatz zu einigen Freunden sofort mit DS9, VOY oder ENT anfreunden, muss aber zugeben: Alle ST Serien haben ein paar Folgen gebraucht, bis sie ihren "Flow" gefunden haben. Bei DS9 kann ich sogar verstehen, dass einige es ganz ablehnen, denn DS9 war lange Zeit sehr... "philosophisch" und "actionarm" unterwegs, das mag nicht jeder. Erst der Dominion-Krieg hat da etwas mehr Schwung rein gebracht, und das war, glaube ich, erst in Season 5.
Ja, aufgeregt habe ich mich über mein Lieblingsfranchise auch schon oft...Warum ich nicht glaube, dass sich Star Trek Picard noch zum Guten wenden wird, lesen Sie hier in der nächsten Folge von "Celsi meckert über Star Trek"
(das ist schon wieder viel länger geworden als geplant, aber das Thema regt mich einfach auf )