Hallo & danke!
Nun, das ist schwieriger zu erklären als das Problem.
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(und es ist eine lange Geschicht wie ich jetzt merke...)
Vorgeschichte:
Anno 2012 war die Idee endlich gute Lautsprecher für meine vier PC bei der LAN-Party zu haben, und sie waren umwerfend! Bis auf den "Tick" der Spieler, die intuitiv die Lautstärke immer direkt an den Boxenreglern anpassten, wo ich alle zuvor penibel an einander angeglichen hatte.
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Egal, die analogen Regler fand ich immer angemessen und höchst präzise. Der Einsatzzweck ist ja auch nicht darauf beschränkt, dachte ich mir, womit auch die Zukunftssicherheit gewährleistet sein sollte.
Aktuell:
Seit ein paar Jahren verwende ich sie zum Beschallen der Wohnung bei Feiern in fast allen Räumen. Das analoge Signal wird mittels Klinke- bzw. Cinch-Splittern von einem PC aus verteilt. Dasselbe Signal bekommen dann besagte A-20, ein Paar A-10, ein AW-350 Subwoofer, sowie ein Receiver, wo die TV-Surroundanlage den Teil für's Wohnzimmer übernimmt.
Wenn man durch die Räumlichkeiten geht, hat man den Eindruck überall gleichmäßig beschallt zu werden - eine monatelange Tüftelei.
Speziell in einem Raum, der etwas verwinkelt ist, kommen mehrere A-20 zum Einsatz. Zwei Boxen bringen den linken Kanal, zwei den rechten, eine spielt etwas abseits mono beide Kanäle, der AW-350, und das alles auf den seitlichen Regalen auf 2m Höhe, unterstützt von invers eingesetzten nuBase, um sie sinngemäß nach unten zu richten.
Das klingt nach raumakustischem Horror - die Raumhöhe ist 3,25m -, aber das Endresultat kann sich hören lassen!
Jedenfalls erfordert diese Aufstellung ein hohes Maß an Kreativität und Planung, damit möglichst wenig Kabel und Splitter verwendet werden müssen. So kommt es, dass nicht alle Boxen die Durchschleife nutzen und USB sinnfrei ist.
Ich hoffe, alle Klarheiten sind damit beseitigt.
Elektrische Herausforderungen:
Wahrscheinlich hat eine Spannungsspitze etwas zerstört.
Nach dem ursprünglichen Aufbau hatte sich unweigerlich eine
Brummschleife gebildet
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, die (nur) am Receiver deutlich hörbar war. Einmal hat es sogar dessen Einstellungen zurückgesetzt, als ich ihn vom (geerdeten) Strom trennte, aber nicht zuvor von den zuspielenden Cinch-Buchsen, woraufhin bei mir die Alarmglocken schrillten, weil das musste mit der Spannung zu tun haben!
Durch Befragung Wissender und viel Eigenrecherche habe ich mir ein gewisses Grundwissen angeeignet, sowie ein Multimeter zum Ausmessen. Die gesetzten Aktionen:
- in der ganzen Wohnung haben alle Steckdosen die Phase markiert und alle Geräte sind ausgemessen angesteckt
- Steckerleisten mit Netzfilter kommen zum Einsatz, wo auch immer etwas mit Akustik im Spiel ist
- Stromkabel wurden möglichst separat von den Audiokabel verlegt
- eine neue hochwertige Soundkarte im PC, wegen EMI mit größtmöglichem Abstand zur Grafikkarte eingebaut; das PC Netzteil war bereits hochwertig
- Trennung der analogen Leitung vom PC durch optischen TOSLINK Konverter; das sollte sich bald als kontraproduktiv herausstellen
Was blieb waren die Audiokabel, denn die Stromkabel hatten hier keinen Einfluss auf das Geschehen. Was ich dabei herausfand war, dass die nuPro rein am Strom angesteckt und eingeschaltet
90V Spannung am Cinch anliegen haben.
Worst case bei falscher Polung und ausgeschaltet am Hauptschalter sind es sogar "volle" 220V! Das läge daran, weil sie nicht "galvanisch getrennt" seien. Darum richtig polen!
Ist der Cinch verbunden, geht die Spannung gegen Null, weil es an der Quelle abgeleitet wird. Und deshalb hat sich das gerächt, dass ich den PC von den Boxen über TOSLINK elektrisch getrennt habe! Immerhin 80V lagen an der gesamten Kette an!
Schlussendlich lag nur das einfacher geschirmte lange Kabel zum Receiver stellenweise parallel zu einem Verbindungskabel zweier nuPro (trotz inzwischen nuCable Audio 9 Qualität!), und die Spannung eines anderen Audiokabels hat reingestört. Je näher und länger die Strecke, desto lauter der Brumm. Wenige cm reichten da schon es wahrzunehmen.
Seit vier Monaten ist es jetzt durch verbesserte Kabelverlegung brummfrei. Dass es so tückisch ist Lautsprecher weitläufig analog anzuschließen, war mir nicht bewusst. Aber ich habe deshalb einiges dazugelernt! Nur hat das wahrscheinlich jetzt dazu geführt, dass ein Bauteil den Geist aufgegeben hat.