Eigentlich sind es nur die Pegelunterschiede, die wir wahrnehmen und hier wirkt der Umstand, dass das dY/dt bei Bässen eben sehr gering ist - das ist ja die Argumentation derer, die immer wieder auf die Nichtortbarkeit der Bässe abzielen.müller hat geschrieben: ↑So 26. Dez 2021, 17:31 Allerdings sieht es auf den äußeren Positionen anders aus, hier sind die zeitlichen Abstände zum linken und rechten Ohr unterschiedlich groß, daraus resultieren auch Pegelunterschiede und genau das macht es unter Anderem aus was uns Geräusche ortbar machen lässt.
Wenn man das mal genauer liest, sieht man den Effekt: Es sind bei scheinbar verschiedenen Ursachen letztlich IMMER die hohenfrequenten Anteile aus dem SUB, die die Ortbarkeit machen, sei es Intermodulation, Transiente etc. Besonders das Einschwingen ist der Hauptaspekt der häufig übersehen wird:müller hat geschrieben: ↑So 26. Dez 2021, 17:31 Hier mal was von Poison Nuke:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-42-90.html
Selbst, wenn man einen perfekten Sinus von 30Hz abstrahlt, wird der schlagartig lokalisierbar, wenn man ihn einfach anschaltet, weil der Übergang von 0 auf 100% Lautstärke eben einen Knick im Druckverlauf bewirkt. Für die Mathe-Freaks: Die erste Ableitung ist unstetig. Damit gibt es einen hochfrequenten Impuls auf die Membran und letztlich auch das Gehäuse, die einschwingen und nachschwingen. Das ist das, was wir von den Bässen hören. Mehr noch: Beim Abmischen wird sogar absichtlich gegatet, um Bässe knackiger zu machen, d.h. sie bekommen absichtlich eine steile Startphase mit durch sehr hochfrequentem Anteil. Bei einer full range Box kommen Anteile dieses Basstons sogar aus dem Tweeter.
Deshalb muss man etwas aufpassen, bei der Bewertung ob man Bässe lokalisieren kann oder nicht. Einen sehr langsam eingepegelten Basston, der sehr rein ist und dem die Membran und das Gehäuse ohne viel Eigendynamik gut folgen, ist in der Tat unterhalb einer gewissen Grenze nicht mehr ortbar. Wo das genau ist, da gehen die Meinungen der Autoren auseinander - ich kenne da mehrere Werte aus mehreren Quellen. Was sicher richtig ist: Es gibt eine Abhängigkeit von der Lautstärke, da höhere Pegel bei gleicher Frequenz eine höhere Druckschwankung erzeugen.