influx hat geschrieben: ↑So 2. Jan 2022, 15:39
Habe jetzt nicht alles gelesen, aber mein Raum ist ziemlich ähnlich.
Meine Mode war an der Hörposition mit einer Nubert NuPro AS-250 Soundbar bei 50 Hz bei über +20 DB (wenn ich mich recht erinnere)
Da eine Verstellung der Couch weg von der Wand von der Regierung nicht toleriert wird, musste ich auch verschiedenes probieren.
Ein zusätzlicher Subwoofer hat nicht den gewünschten Effekt erzielt. Abgesehen davon passt der auch nicht ins Konzept.
Bei mir brachte der zweite Sub den Durchbruch, allerdings nicht links und rechts von den Mains
Und weiter gehts im Schlauch.
Wie angedeutet, habe ich angefangen, den arbeitslosen XW700 zu integrieren. Dieser steht nun rechts neben dem rechten Kanal:
Der fügt sich da wunderbar ein. Obendrauf habe ich den schweren "Diffudendron" gestellt - mehr Masse kann nicht schaden, um jegliche Vibration zu unterbinden und optisch finden wir das sehr schick.
Ich hatte damit auch recht schnell vielversprechende Ergebnisse und dachte mir: Wunderbar, bestellst nen zweiten XW700 und stellst ihn analog neben den linken Kanal. Vorgesehen war die Lücke links, wo die Palme steht:
Dann wäre das schön symmetrisch und ich hätte gerne damit experimentiert, die Subwoofer den einzelnen Kanälen zuzuordnen, statt einem Monosummensignal. Also zweiten XW bestellt, aufgestellt und dann sind mir fast die Ohren geplatzt. Ach du scheiße - das war deutlich mieser, als mit einem Subwoofer. Ich hatte +15db auf meine ohnehin schon sehr starke 48hz-Mode. 15db! ZUSÄTZLICH! Da wäre die Vero 30 gerne runtergerodelt
Der Ratschlag "zwei Subs sind immer besser als einer" gilt also nicht grundsätzlich, sondern ist zu ergänzen um "wenn du sie gut stellen kannst".
Also mit einigen Positionen in dem Bereich experimentiert und dann hats recht schnell eingerastet. Ich habe mich dann an Versuche, die ich ganz am Anfang mal getätigt habe, zurückerinnert. Ich hatte doch mal mit dem Hunecke-Rechner gespielt und eine theoretisch vernünftige Subwooferposition ausgemacht:
viewtopic.php?p=1087329#p1087329, die dann teilweise auch funktioniert hat:
viewtopic.php?p=1088151#p1088151
Hinten Rechts im Bereich des Fensters und der Zimmerecke.
Ich mag es, wenn sich Kreise schließen und Vorarbeit doch irgendwann auszahlt
Auch hier wieder mit einem sehr schweren Pflanzentopf beschwert.
Der orange Graph ist das, was ich mit beiden Subwoofern und langer Spielerei mit Trennfrequenzen, erreicht habe. Ich muss dazu, nicht ganz ohne Stolz, erwähnen, das hier
keinerlei Einmessung im Spiel ist. Meine 48Hz-Mode: WEG. das Tal unterhalb 100 Hz: (quasi) WEG.
Settings:
HP im AmpX für die Fronts: 90 Hz
LP im XW700 in der Front: 80 Hz
LP im XW700 an der Rückseite: 120 Hz
Lautstärke der Subs: der niedrigst möglichste Wert von -15db. Da fällt mir wieder auf, wie laut die Dinger von Haus aus spielen - selbst auf niedrigster Einstellung waren die eigentlich noch 1-2db zu laut, gem. Pegelabgleich mit REW...
Die Abstände der beiden XWs zum Sweetspot sind sehr ähnlich, maximal 20 cm Unterschied. Daher laufen beide auch mit gleicher Phase (0), die Möglichkeit einer stufenlosen Phaseneinstellung (wie sie bei den alten Subs möglich war), wäre aber dennoch sehr schön, da es bei mir gerade nur zufällig passt.
Zum allerersten Male, habe ich nun angefangen, den Bassbereich mit dem Rohfrequenzgang (ohne Glättung) zu betrachten. So weit war ich noch nie:
Die Überhöhung bei 30 Hz macht mir gar nicht mal so starke Bauchschmerzen: Um die Subwoofer von tiefen Frequenzen zu entlasten, die sie eh nicht vernünftig wiedergeben können und die ggf. dazu führen, dass sie unsauber spielen, hätte ich mir einen Low Cut gewünscht. SCHADE, das der bei den aktuellen XW eingespart wurde. So habe ich mir dann mit meinem minidsp beholfen und dort einen manuellen Low Cut gesetzt: Linkwitz-Riley-Filter, bei 26 Hz (das ist der -3db Punkt in den Spezifikationen der XW700) mit 24db. Bei den Filtern bin ich noch etwas überfordert, da gibt es eine ganze Reihe zur Auswahl. Genauso die Flankensteilheit -
hat hier jemand noch einen Tipp? Das Ergebnis des LowCuts sieht man oben, das ist der gelbfarbene Graph (Grün = ohne Low Cut). Ich büße damit ein paar Hz. Tiefgang ein, beseitige jedoch die 30 Hz-Mode und denke, dass das für die Präzision sinnvoll ist?
Ein Problem, dass ich noch angehen möchte, sieht man jedoch (dazu gleich mehr).
Mit diesem Setting konnte ich nun richtig schön Musik hören. Es klang sauber, nichts dröhnte, ich fühlte mich dem 7. Himmel sehr nah (ihr dürft ruhig lachen, aber für mich ist das ein riesen Meilenstein).
Also DIRAC drüberlaufen lassen.
Die Zielkurve von Harman Kardon mit +4db sieht sicher besser aus - aktuell höre ich aber tatsächlich mit der Standardzielkurve. Auch, wenn es damit im Bassbereich eher gerade dahingeht und nicht abfallend, empfinde ich das schöner. Es ist einfach nur klar, sauber und so angenehm, dass man dazu verleitet ist, lauter zu machen, als erlaubt
Hier nochmal der untere Frequenzbereich:
Man sieht sehr schön die Baustelle, die ich noch lösen möchte: Irgendwas läuft bei meinen Trennfrequenzen noch nicht ganz schick, ich habe zwischen 100 und 120 hz einen deutlichen Einbruch (sieht man auch im Rohfrequenzgang sehr gut).
Habt ihr Tipps für mich?
Die obligatorischen Wasserfälle:
Im Bereich unter 100 Hz sieht es doch schön aus
Todos:
- Einbruch im Bereich der Übernahmefrequenzen über 100hz
- Nachhallzeit der 48Hz-Mode: Ich überlege, einen dritten XW700 zu bestellen und diesen explizit phaseninvertiert (als Sauger) auf die 48 Hz-Mode anzusetzen. Meint ihr, das macht Sinn? Beste Position an der Rückwand? Ich dachte mir, diesen evtl. links neben dem Frontspeaker zu platzieren, also dort, wo ich die starke Modenanregung mit zusätzlichen 15 db hatte.
Macht das Sinn? Ich habe die Befürchtung, dass mir der ins restliche Klangbild "reinpfuscht", da man den vermutlich gar nicht so steil trennen kann, ohne andere Frequenzbereiche mitzubeinflussen...
Bedanken möchte ich mich insbesondere nochmal bei:
@S. Hennig
@engineer
Ihr habt mir mit eurem wertvollen fachlichen Input weitergeholfen!
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