Senke bei 100Hz / Lösungsansätze gesucht

[Creator]

Moin zusammen,

wie der Titel schon sagt, habe ich eine deutliche senke bei ~100Hz.
Ich habe versucht mit anderen Positionen der LS das zu verbessern, aber da es halt auch irgendwo ein Wohnzimmer ist, ist der Spielraum eingeschränkt. Auch den Hörplatz kann ich nur im schmalen Rahmen verschieben. Was auch wiederum zu keinem Erfolg geführt hat.
Subwoofer in die unschönste Ecke und mit einem Anti Mode 8033 brachte auch kein Erfolg.

Auch mit zwei Subwoofer, bleibt das Ergebnis gleich, es ist nur gleichmäßiger im Raum.

Nach viel lesen vermute ich als Leihe, dass ich Reflexionen habe, welche dann für eine Auslöschung am Hörplatz sorgen.

In der Front habe ich zwei NL84 stehen, welche stark aufdicken oder starken senken haben. Aktuell habe ich die schönen LS bei 80HZ getrennt. Der Subwoofer AW 600 steht hinten Rechts, da ich da vom Gehör her das beste Ergebnis erziele.

Die Messergebnisse habe ich mit MultiEQ gemacht. Die Front war zu diesem Zeitpunkt Abgesenkt und Rohr verschlossen.
Ändert aber auch nix bei 100Hz. Der Subwoofer hing am AntiMode welches vorher gemessen hat.

Was kann man unternehmen? Ich hatte schon an Bassfallen gedacht, aber müssen die bis unter die Decke? Welches Material sollte man benutzen. Mich stört, dass ich die NL 84 so Kastriere, da hätte ich auch die NL24 behalten können.

[Klappi]

Hi,

ich bin mir nicht sicher, ob ich Dein Problem richtig verstehe. Du sprichst von einer Senke bei 100Hz, die kann ich auf den Bildern lediglich beim Front L erkennen. Sie ist aber so schmallbandig, dass ich nicht glaube, dass Du sie "heraushörst". Die Senke beim Front L zwischen ca. 50 und 80Hz ist dagegen viel kritischer.

Andererseits hast Du ja bereits einen Subwoofer im Einsatz und der Frequenzschrieb misst sich sehr ordentlich (wenn die Audyssey-Messung akurat ist). Wenn es Dir also wirklich um die 100Hz-Senke des FL geht, könntest Du die Cross-Over-Frequenz auf 100Hz stellen, das sollte helfen.

Grundsätzlich: tiefe Senken im FG kann Du nur durch Veränderungen der Lautsprecher- oder Sitzposition beeinflussen oder - wenn beides fest vorgegeben ist - durch "Masse" in Form von Absorbermaterial (muss aber ziemlich dick sein). Ein Antimode wird da wenig ausrichten können, da es im Wesentlichen nur die Überhöhungen glättet.

Vielleicht kannst Du nochmal genauer beschreiben, was Dich aktuell stört. Wie gesagt die 100Hz-Senke beim FL halte ich für irrelevant im "Gesamtklangerlebnis".

Viele Grüße

[müller]

Moin,

die gezeigten Messungen sind auch eher nur Annäherungen, und die roten nur errechnete Werte.

Wenn du dem Problem richtig auf den Grund gehen möchtest mit Messungen solltest du das mit REW angehen.
Denn um den Bassbereich am Hörplatz auch beurteilen zu können, muss man eben auch die Summenmessungen betrachten.

Da hier anscheinend ein AVR genutzt wird, kann es auch sein das es durch Phasenprobleme zu Auslöschungen kommt.
Das sieht man wie gesagt mit richtigen Messungen, durch ändern von Delayeinstellungen des Subs usw....

Hier muss man leider zielgerichtet vorgehen, und vorab gesagt kann es sein das der aktuelle AVR nicht ausreicht die Probleme anzugehen, aber das ist nur meine Vermutung.

VG

[tf11972]

Und ich frage zum wiederholten Male: Woraus bestehen die Wände deines Hörraums? Sind diese in Trockenbauweise mit Gipskarton ausgeführt? Dann würde mich der Einbruch in dem Frequenzbereich nicht wundern …

[Creator]

Danke für die Infos. Bin gerade am Handy und Antworte Morgen ausführlicher.

Die Rückwand besteht aus Rigips. Doppelte Beplankung. Sind die blauen Platten.

Dahinter ist Glaswolle, 5cm glaube ich.
Dann kommt etwas Luft und dann Schaumstoff 10cm Dick.

Das ist ein Reihenhaus aus den 70er Jahren. Der genannte Aufbau, wurde gemacht um den Nachbarn und uns zu schützen. Man hat sonst echt den TV gehört oder auch Gespräche. Das ist damit wirklich Geschichte!

Ich nutze ein Denon 3600. Xt32 als Einmessung soll ja nicht so schlecht sein, aber irgendwie hab ich wohl was anderes erwartet.

Ich beschreibe das morgen Mal genauer.
Wir hören keine extremen Pegel und mir fehlt oft im unteren Bereich so einiges. Es wirkt dünn langweilig.

Beim avr habe ich eine Einstellung gefunden, welche bei niedrigen Pegeln den sub anhebt. Das hat durchaus was gebracht.

Wenn ich die Front nicht auf abgesenkt Stelle und das Rohr wieder öffne, dann habe ich mehr Bass aber das dröhnen übertönt alles andere.
Kann das morgen Mal raus suchen.

[Klappi]

Ich nutze ein Denon 3600. Xt32 als Einmessung soll ja nicht so schlecht sein, aber irgendwie hab ich wohl was anderes erwartet.

Ich kenne leider nur die allererste Audyssey-Variante. Mit der habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass sie völlig durcheinanderkommt, wenn man einen problematischen Raum mit extrem "wilder" Frequenzantwort hat (d.h. hohe Berge und gleichzeitig tiefe Senken).

Ich beschreibe das morgen Mal genauer.
Wir hören keine extremen Pegel und mir fehlt oft im unteren Bereich so einiges. Es wirkt dünn langweilig.

Beim avr habe ich eine Einstellung gefunden, welche bei niedrigen Pegeln den sub anhebt. Das hat durchaus was gebracht.

Das kann ich durchaus nachvollziehen. Wenn Du Dir die Messungen Deiner Front-LS anschaust, dann siehst Du, dass es im Bass sowohl Überhöhungen von 10db gibt als auch Senken von 10-20db. Die breitbandigen Senken hörst Du, es fehlt der Bass, der Klang wirkt dünn. Hebt Du jetzt den Bass an, werden die Bassüberhöhungen präsenter und gleichen die Senken gehörmäßig ein wenig aus, allerdings zu Lasten der Klangqualität (es dröhnt). Im Endeffekt gewinnst Du also nicht wirklich was. Das ist wie eine zu kurze Bettdecke: erst friert der Bauch, und zieht man die Decke hoch, ist der Bauch warm und es frieren die Füße.

Hier hilft wirklich nur, Messungen durchzuführen und zukzessive die Problembereiche zu optimieren durch Umpositionierung, Optimierung der Raumakustik oder "schweres Gerät" (individuelle Bassfalle, mehrere Subwoofer).

Frage: worauf liegt denn Dein Schwerpuntk? Musik oder Film?

Wenn Film, würde ich wie schon gesagt die Trennfrequenz der Fronts im AVR auf 100Hz stellen, vermutlich wird es dann besser. Wenn Musik, d.h. Du hörst viel Stereo über die Fronts, dann könnte(!) es eine Lösung sein, den Subwoofer nicht an den Subwoofer-Ausgang anzuschließen, sondern an die Pre-Outs der Front-LS am AVR. D.h. der Bass ginge voll auf die Fronts und *gleichzeitig* an die Subwoofer. Wenn der Subwoofer dann "hinten" steht (z.B. neben dem Hörplatz), kannst Du versuchen mit der Phase des Subs zu spielen, um die Senken am Hörplatz zu beeinflussen.

[Creator]

Ich versuche noch mal es besser zu Beschreiben.

Problembeschreibung
Fangen wir mit den Mitten und Höhen an.
Hier hatte ich eine rechte lange Zeit, das Gefühl, das viel zermatscht wird. Es klingt dünn, lieblos, langweilig.
Sprache gerade in Filmen, war immer weit weg.

Mein Lösungsansatz der für mich echt viel gebracht hat.
MultiEq Xt 32 darf nur bis 400Hz hoch eingreifen, da drüber macht es nichts mehr. Ich kann nicht erklären warum, aber es klingt viel besser, die Stimmen sind klarer, als hätte ich einen neuen Lautsprecher gekauft.
Ja es geht bestimmt besser z.b. mit einem Deckensegel oder so. Aber da bin ich immer überfragt wie viel wie groß.
Allerdings dürfte ich es machen, wenn es gut ausschaut. Nutzen und Kosten müssen halt Stimmen für mich.

Das nächste Problem sind die unteren Frequenzen, wie ja bereits beschrieben.
Ich habe in jeder "Ecke" die Möglichkeit den SUB zu stellen. Also auch vom Anschluss her.
Aber es spielt kaum eine Rolle. In der Front ist es eigentlich egal wo da der Bass steht. Es führt immer zu dröhnen auch nach dem Einmessen mit XT32 und natürlich zu dem beschriebenen Loch.

Lösungsansätze von mir:
Kriechmethode. Funktioniert gar nicht mal so schlecht. Man kann damit das Dröhnen doch deutlich reduzieren. So habe ich auch die aktuelle Position gefunden. Dazu noch die 1/5 Regel beachtet.

Auch auf den Gedanken eines zweiten Subwoofers bin ich gekommen und habe mir zwei xw700 gekauft.
Es klang schon gleichmäßiger, aber irgendwie mag ich die nicht. Ich finde die Optik OK und Frau fand die sogar schick, aber super empfindlich und dann passt die Farbe nicht mehr. Viel Matter das Schwarz. Dazu die APP.
Hat mir halt nicht zugesagt, aber ich bin auf der Suche nach einem zweiten AW600

Mir fehlt aber nach wie vor der Punch, irgendwie ach schwer zu Beschreiben. An einer Wand ist der da. Nein es dröhnt nicht, es ist wirklich deutlich da.

Ich kann die Front LS nicht weiter vorziehen. Da halt die Terrassen Tür das einschränkt. Weiter zusammen oder weiter auseinander würde gehen. Aber ob das Hilft?

Gibt es eine Android Alternative für Rew? Ja ich weiß, es brauch auch dann ein MIC, aber ich hab kein Windows oder Mac Rechner im Haus.

Anbei noch mal Ergebnisse der Front ohne Rohr verschlossen und nicht abgesenkt. Und auch den Subwoofer ohne Anti Mode

[Creator]

Ich habe mal wieder etwas experimentiert und ein für mich erstmal gutes zwischen Ergebnis erzielen können.

Dabei muss ich gestehen, dass ich Fremd gegangen bin.
Und zwar habe ich zeitweise ein Klipsch SPL-120 hier gehabt.
Das Teil kann ganz schön viel Luft bewegen

Vom Klang her hat mir der Tiefgang echt gefallen, aber die Präzision nicht.
Bei Musik klang es oft so, als wenn man so eine billige Bassrolle aus dem Auto von vor 20 Jahren angeschlossen hätte.
Was natürlich unterschiedliche Gründe hat, wie z.b. auch mein Raum....

Bei Filmen uff, das Teil hat echt krass geschoben. ( Kann hier nur den gemeinen vergleich mit dem AW-600 anstellen )

Leider ist die Verarbeitungsqualität von Klipsch nicht mal als B Ware zu bezeichnen.
Das hat mich echt geschockt.
Aber es passte auch klanglich für mich nicht.

Die NuSub XW-700 hatte ich ja auch zu Hause. Aber als Upgrade zum AW-600, sind die wohl zu gleich.
Dabei hat mich auch gestört, dass die Lackierung nicht mehr zu den Nuline Passt.

Wenn man jetzt neue NuLines kauft, sind die auch mit einem anderen Lack versehen?

Das Sub Thema ist noch nicht durch für mich, bin am überlegen den XW-900 zu testen. Der AW-600 ist mir jetzt nach dem ich den Klipsch getestet habe zu klein und wurde auch bereits verkauft.

Front LS NuLine 84

Da habe ich für mich eine sehr gute Lösung gefunden und dann so einfach.
Ich habe diese gegen viele Infos die man so liest, einfach mal viel näher in die Ecken gestellt.

Ja es passiert auch genau das, was man erwarten würde. Sie dicken auf, aber das scheint das Einmesssystem vom Denon gut in Griff bekommen zu können und die Senken sind wirklich hörbar verschwunden.
Ein riesen unterschied, hätte ich so nicht gedacht.

Am Hörplatz, klingt es für mich jetzt viel besser und das wollte ich erreichen.

[Christian_B]

Hallo @Creator ,

habe gerade Deinen Thread gelesen, vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Ich habe ähnlich wie in Deinem Frequenzgang Senken bei ~2.000hz und 6.000hz, bei meinen Front-LS Nuline 284 an der Hörposition.

Mein Audyssey XT32 reagiert darauf zu viel, dadurch klingt es sehr blechern. NachTrennung des Audyssey bei 500hz klingt es wesentlich besser.

Leider konnte ich bisher nicht herausfinden, was diese Senken (insbesondere bei 2.000hz) verursacht - weißt Du woher es bei Dir kommt?

Könnte es am Lautsprecher selbst liegen? - Übergangsfrequenz?

[Creator]

Hallo @Christian_B,

bin da kein Fachmann was das angeht.

Aber ich habe Audyssey bewusst nicht erlaubt soviel rum zu bügeln, seit dem ich das mache hört es sich für mich Lebendiger an. Aber ob das so klingen soll, keine Ahnung. Mir ist wichtig was für mich gut klingt.

Auch die Mittenbereich Kompensation ist bei mir aus. Ist per Default an, kannst ja mal testen.

Ansonsten würde ich als Noob auf Reflexionen tippen.