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Der Modellbahn-Thread

Hier dreht es sich um (fast) alles...
OL-DIE
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

@High-Ender
Hallo,

du hast wirklich eine beeindruckende Sammlung an HO-Schienenfahrzeugen. Toll!
... meine H0-Leidenschaft begann genau letztes Weihnachten vor 45 Jahren. Immer wieder baute ich Anlagen dazu auf, teilweise bis 25 qm, manchmal bis zu 4 Ebenen. Vor 3 Jahren mußte ich leider meinen letzten Raum dafür räumen ...
Es ist natürlich sehr bedauerlich, dass du deine Räume verloren hast. Aber aufgrund der Tatsache, dass du schon Anlagen mit mehreren Ebenen erstellt hast, bist du mit Sicherheit ein erfahrener Modellbahner. Du kennst die Problematik der Steigung in Gleiswendeln, die Eigenheiten der Steuerung, die Kontaktprobleme an Stellen, wo man schlecht hinkommt ...

:D
... Die Z ist echt deutlich anfälliger und zickiger als H0 und trotz Kopflupe so klein, dass ich selbst kaum was machen kann. Außerdem so kleine Schrauben, Drähte usw. habe ich nicht in meinem Fundus.
Da macht es bei H0 richtig Spaß dran zu schrauben/arbeiten. Kontaktprobleme sind hier quasi im Vergleich zur "Kleinen" echt selten und harmlos, obwohl ja auch vorhanden. Testläufe mache ich auch regelmäßig. ...
Wie wahr, wie wahr! Eigentlich geht das Kontaktproblem schon ab Baugröße N los. :sweat:

Deine Entscheidung, bei HO zu bleiben, ist wohl goldrichtig. Aber auch da gibt es Schienen und Gleisabschnitte, die mit der Zeit verschmutzen und regelmäßiger Reinigung bedürfen. Ich mache das gelegentlich mit einem trockenen Baumwolllappen. Es ist jedesmal ein Überraschungsmoment, wenn ich sehe, wieviel Schmutz sich dort bildet. :wink:

Ich hatte sogar schon Entgleisungen in Gleisbögen, weil einige Räder von Waggons mit einer schier unglaublich dicken Dreckschicht überzogen waren. Es ist durchaus mühsam, diesen Dreck mit einem Lappen und Lösöl (Terpentin ginge auch)von den Laufflächen der Räder wieder wegzurubbeln. Nachdem ich die Räder der entsprechenden Waggons gereinigt hatte, liefen diese wieder völlig problemlos auf der Anlage.

Deine Z-Anlage gefällt mir sehr gut. Schöne Ausgestaltung und sogar mit optimaler Kulisse und Zeppelin!

Ich drücke dir fest die Daumen, dass du einen geeigneten Raum für deine HO-Anlage findest!

@David 09
... Im nächsten Frühjahr werde ich wohl mal meine Garage kurzzeitig dafür nutzen, den Inhalt zweier Koffer und der besagten Kiste zu „prüfen“. Ich bin gespannt, was da zum Vorschein kommt…das Zeug müsste übrigens über 50 Jahre alt sein…
Genau, mach das und erfreue dich an diesen schönen Dingen! Du kannst auch gerne in diesem Thread berichten, wenn du Fragen hast, einfach hier reinschreiben.

Beste Grüße
OL-DIE
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High-Ender
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von High-Ender »

OL-DIE hat geschrieben: Di 1. Feb 2022, 09:05 weil einige Räder von Waggons mit einer schier unglaublich dicken Dreckschicht überzogen waren. Es ist durchaus mühsam, diesen Dreck mit einem Lappen und Lösöl (Terpentin ginge auch)von den Laufflächen der Räder wieder wegzurubbeln. Nachdem ich die Räder der entsprechenden Waggons gereinigt hatte, liefen diese wieder völlig problemlos auf der Anlage.
Beste Grüße
OL-DIE
ich nehme zum Reinigen der Laufräder immer Reinigungsstäbchen aus Holz mit Lederbesatz oder auch mit ganz feinem Schleifpapier. Mit dem Leder geht das super runter, da braucht man gar kein Reinigungsmittel dazu. Die gibt es 5 und 12 mm breit, habe selbst immer die mit 12 mm. Die 12er mit dem feinem Schleifpapier passen auch genau über die Z Schienen.
Die Stäbchen kenne ich schon von meiner Lehre her, da hatten wir immer Relaiskontakte damit gereinigt.

Ja, reinigen, warten und alles funktionsfähig zu halten sind schon ein großer Zeitfaktor, aber wenn dann z.B. eine Dampflok mit Rauchgenerator oder ein amerikanischer Güterzug mit 4-fach-Traktion langsam vorbeifährt, entschädigt das wieder den ganzen Aufwand vollends :dance:

P.S. die Z in Nahaufnahme sieht viel größer aus, als das sie wirklich ist :wink:
Zuletzt geändert von High-Ender am Mi 12. Jul 2023, 21:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

... ich nehme zum Reinigen der Laufräder immer Reinigungsstäbchen aus Holz mit Lederbesatz oder auch mit ganz feinem Schleifpapier. Mit dem Leder geht das super runter, da braucht man gar kein Reinigungsmittel dazu. ...
@High-Ender

Vielen Dank für den Tipp! Auf die Idee, Leder als Reinigungsmittel zum Abschaben der Beläge auf den Radsätzen zu verwenden, bin ich noch nicht gekommen.

Wieder was gelernt.

:dance:

Beste Grüße
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

Hallo,

heute zeige ich einen Selbstbau in HO, dessen Vorbild auch als „Retter der Nebenbahnen“ bezeichnet wurde. Leider konnte diese Fahrzeuggattung viele Nebenbahnen trotzdem nicht vor der Stilllegung bewahren.

Es handelt sich um den sogenannten Schienenbus. Das waren relativ leichte, kostengünstige und meist mit Dieselmotor betriebene Fahrzeuge. Sie waren leicht zu warten und konnten gut repariert werden.

Die Bezeichnung „Schienenbus“ ist hierbei wörtlich zu nehmen, denn es waren in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg bis in die 50er Jahre tatsächlich Straßenbusse, welche durch Um- und Anbauten zu Schienenfahrzeugen umgerüstet wurden.

Recht informativ ist diese Seite: ->Klick<-

In Deutschland fuhr insbesondere der „Wismarer Schienenbus“, den es in Normal- und Schmalspurausführung gab.
Einen schönen Film des Wismarer Schienenbusses (auch Ameisenbär oder Schweineschnäuzchen genannt) gibt es hier:

->Klick<-

Im Eisenbahnbahnmuseum Bochum-Dahlhausen habe ich ihn im Lokschuppen im Jahre 2020 gesehen und fotografiert:

Bild

Ein weiterer interessanter Schienenbus im Museum Bochum-Dahlhausen ist der aus den 50er Jahren stammende Schienen-Straßen-Omnibus, auch kurz Schi-Stra-Bus genannt. Dieser konnte auf der Straße und nach kurzem Umbau auch als Schienenfahrzeug eingesetzt werden:

Bild

Bild

Genaueres kann man hier nachlesen: ->Klick<-

Doch nun zu dem Vorbild, welches ich für meine Modellbahn vom Straßenbus in einen Schienenbus umgebaut habe.

Als Grundmodell für den Umbau diente ein Wiking 24873 Büssing D38 Berlin Bus im Maßstab 1:87.

In den Jahren 1938 und 1940 beschaffte die BVG diese Doppeldecker der Vorkriegsserie. Die D38 bezeichneten Busse waren mit Dieselmotoren mit 140 bzw. 145 PS ausgestattet. Hier ein Foto des Vorbildes:

Bild

Ob der Büssing D 38 tatsächlich als Schienenbus eingesetzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Allerdings wurden ähnliche Busse tatsächlich als Schienenfahrzeuge verwendet. Von daher bin ich mit meinem Umbau tatsächlich recht nahe an der historischen Wirklichkeit.

:wink:

Den Umbau erledigte ich durch Demontage des Modells, Einbau eines kleinen Gleichspannungsmotors, Ersatz der Räder durch Schienenräder und Montage eines Schleifers für die Punktkontakte des Märklin-Systems.
Das Getriebe habe ich als Schneckenradgetriebe ausgeführt. Es wirkt auf die hintere Achse. Zur Erhöhung der Zugkraft habe ich die Radscheiben dieser Achse auf der Drehmaschine eingestochen und Haftreifen in die entsprechende Nut aufgezogen.

Günstig für den Bau eines funktionsfähigen Modells war die Tatsache, dass der Büssing D 38 drei Achsen hatte und somit eine gute Kontaktaufnahme über die Modellgleise möglich ist.

Hier ein Foto des Schienenbusses:

Bild

Nun der Blick auf die Unterseite des Modells. Der Schleifer, das Getriebe und die dunklen Haftreifen auf der Antriebsachse sind gut zu erkennen:

Bild

Das Fahrgestell habe ich aus Messingblech gefertigt und durch Löten gefügt. Hier eine Nahaufnahme des Getriebes:

Bild

Hier der Blick auf das Fahrwerk von oben. Man erkennt den Elektromotor, zwei parallel geschaltete Vorwiderstände, einen Entstörkondensator und geschichtete Bleche aus Walzblei, die als Beschwerung dienen. Zur "Tarnung" wurden die Bauteile schwarz gestrichen:

Bild

Hier noch eine Detailaufnahme:

Bild

Abschließend befindet sich der Schienenbus auf der Drehscheibe vor der Einfahrt in den Lokschuppen:

Bild

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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von High-Ender »

:handgestures-thumbup: sehr schön :text-bravo:
Quasi die große Version als "Schweineschnauze" des Schweineschnäuzchen :wink: :lol:
Würde bei mir auch die Runden drehen, wenn ... :(

Ebenso erinnert mich dein Umbau ein wenig an den Micheline Triebwagen der französischen Eisenbahn so um 1937.
Steht auch bei mir im Regal :wink:
Zuletzt geändert von High-Ender am Mi 12. Jul 2023, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von High-Ender »

finde es auch immer wieder interessant, das "Original" mal zu sehen :wink:

Einnmal die E 194/94 in H0 und 1:1 und die E 110 als Z, H0 und 1:1
Aufgenommen im BBW Nördlingen.
Zuletzt geändert von High-Ender am Mi 12. Jul 2023, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von High-Ender »

und ein Highlight bei einer Sonderfahrt, die BR 18 201, als H0 und 1:1 8O :wink:
Zuletzt geändert von High-Ender am Mi 12. Jul 2023, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

@High-Ender
Sehr schöne Fotos der Originale und auch wunderbare Modelle! Die E194 kenne ich noch aus eigener Anschauung, im Museumsbahn-BW in Bochum Dahlhausen habe ich auch ein Exemplar dieser Gattung im Lokschuppen erblickt.

Die Schnellzugdampflok BR 18 ist natürlich schon ein toller Renner, auch im Modell.

Meine Tochter hat 2006 bis 2008 in Budapest studiert. Danach in Ulm. In Budapest gibt es ein hervorragendes Eisenbahnmuseum und ein großes Freigelände. Das habe ich mir damals angeschaut.

Vielleicht stelle ich davon Bilder hier ein.

Das BW Nördlingen ist natürlich auch immer eine Reise wert. Im Thread weiter vorne habe ich Bilder aus den 90ern gezeigt, diese haben mich zum Nachbau des Rangiertraktors und einer grauen und etwas größeren Rangierlok bewogen.

Beste Grüße
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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

Hallo alle miteinander,

heute zeige ich einige meiner Fotos, welche ich 2007 im Eisenbahnmuseum Budapest machte. Wie bereits erwähnt, studierte unsere älteste Tochter seinerzeit in Budapest, somit ergab sich eine gute Möglichkeit, das Museum zu besuchen.

Budapest ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt im Schienenverkehr und Endpunkt einer geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris – Budapest.
Budapest besitzt drei Kopfbahnhöfe, wobei der Ostbahnhof der Wichtigste ist.

Nördlich des Ostbahnhofs, auf der Pester Seite, befindet sich der Westbahnhof Nyugati pályaudvar, dessen Bahnbetriebswerk Europas größtes Eisenbahnmuseum ist. Für Eisenbahnfans gibt es dort unglaublich viele Exponate zu sehen. Alle Aspekte des Eisenbahnwesens werden berücksichtigt und dargestellt. Auch das Thema Gleisbau und Instandhaltung ist über die verschiedenen Eisenbahnepochen ausführlich dokumentiert.

Bereits in Google Earth ist die Größe des Freigeländes ersichtlich:

Bild

Ihr könnt es euch selber dort anschauen, indem ihr in das Suchfeld von Google Earth „Tatai Street 9 1142 Ungarn“ eingebt und das Bild etwas nach oben verschiebt.

Sofort fällt der riesige 34-ständige Ringlokschuppen auf, der zahlreiche Ausstellungsstücke beherbergt. Auf dem Gelände sind zwei Drehscheiben vorhanden. Auf der Drehscheibe links im Bild stehen im Freigelände ca. 20 Dampflokomotiven, welche im Uhrzeigersinn gemäß der Eisenbahnepoche angeordnet sind. Ganz links steht das älteste Exemplar, eine klassische Nassdampfmaschine:

Bild

Sie wurde, wie das Firmenschild zeigt, übrigens in Deutschland von der „F. Wöhlert'sche Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei AG" (Berlin) im Jahre 1882 als Lokomotive 739 gebaut:

Bild

Die seinerzeit angesehene Lokfabrik überlebte die Wirtschaftskrise kurz vor 1900 nicht. Sie stand auch immer in Konkurrenz zu Borsig. Hier der nach heutigem Eindruck äußerst rustikale Führerstand der Lok:

Bild

Das nächste Foto zeigt eine weitere Dampflok dieser frühen Eisenbahnzeit, ca. 1890 bis 1900:

Bild

Nun eine kleine Nebenbahnlokomotive, ganz typisch für eine gemütliche „Bimmelbahn“:

Bild

Hier eine ungarische Schnellzuglok mit etwas martialisch wirkenden Führerstandfenstern:

Bild

Das nachfolgende Bild zeigt eine meiner Meinung nach sehr ästhetische Vierzylinder-Schnellzuglok mit kegelförmiger Rauchkammertüre und vier Zylindern. Sie ähnelt der bayrischen S3/6:

Bild

Nun zwei Ausblicke aus den Führerständen einer Dampflokomotive:

Bild

Bild

Bei der nachfolgenden Lokomotive handelt es sich um eine Dampfspeicherlok. Sie ist im Prinzip aufgebaut wie eine normale Dampflok, hat aber kein Feuer an Bord, keinen Schornstein und keinen Aschkasten. Der Kessel wird mit Dampf aufgeladen. Zur Vermeidung von Verlusten ist der Kessel gut wärmeisoliert und die Zylinder befinden sich direkt unter dem Führerstand. So können die Dampfrohre kurz und die Verluste verringert werden. Diese Lokgattung wurde im Werksverkehr eingesetzt, wenn aus Produktionsprozessen viel Dampf zur Verfügung stand:

Bild

Nun zwei Lokomotiven aus der sozialistischen Zeit mit rotem Stern:

Bild

Hier riecht es förmlich nach Öl, Metall und Dampf:

Bild

Nachdem ich schon viel gesehen hatte und es sehr warm war, fand ich diese coole Bank. Ausruhen und Vespern im Schatten einer Schnellzugdampflok …

:D

Bild

Dieses Bild zeigt drei verschiedenen Bauarten der Tender. Links ein Wannentender, dann ein Kastentender in genieteter Ausführung und rechts ein neuerer geschweißter Kastentender:

Bild

Zum Abschluss ein Bild aus dem Inneren des Lokschuppens. 100% Eisenbahnatmosphäre:

Bild

Im Eisenbahnmuseum Budapest gibt es noch viel mehr zu sehen. Personenwagen, Spezialfahrzeuge usw. Vielleicht schreibe und zeige ich bei Gelegenheit noch eine Fortsetzung.

:wink:

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Re: Der Modellbahn-Thread

Beitrag von OL-DIE »

Hallo,

ehe der Thread zu sehr in der Versenkung verschwindet, starte ich heute eine Bilderserie aus dem Verkehrsmuseum Budapest mit dem Schwerpunkt „Sonderfahrzeuge“.

:dance:

Diese Fahrzeuge sind erforderlich, um den Betrieb der Eisenbahnstrecken zu gewährleisten. Sie dienen dem Aufbau oder Rückbau und der Inspektion und Pflege des Streckennetzes.

Auch bei Unfällen oder Entgleisungen kommen Spezialfahrzeuge zum Einsatz.

Im Laufe der Zeit veränderten sich natürlich auch die Art und das Aussehen dieser Fahrzeuge aufgrund der technischen Weiterentwicklung und neuer Anforderungen. Beispielsweise wurde mit zunehmender Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken der Einsatz von Oberleitungsinspektionsfahrzeugen erforderlich.

Die folgenden Bilder zeigen Kranwagen verschiedener Epochen.

Hier ein historischer Dampfkran:

Bild

Der dazugehörende Ausleger:

Bild

Ein Blick auf die Kabeltrommel nebst Antriebszahnrad. Man erkennt die warm genieteten Blechverbindungen:

Bild

Ausleger und Kranhaus sind drehbar und ruhen auf Kegelrollenlagern:

Bild

Nun sieht man den Dampfkran von hinten, der Dampfkessel und ein Kranschutzwagen sind gut zu sehen:

Bild

Hier ein neuerer Kran, ebenfalls noch mit Seilzügen ausgestattet. Üblich sind heute hydraulisch betätigte Antriebszylinder:

Bild

Nun weitere Spezialfahrzeuge auf Schienen.

Die folgenden Fotos zeigen Geräte und Fahrzeuge für den Gleisbau. Man sieht ein Werkzeug zum Lösen bzw. Anziehen von Schwellenschrauben:

Bild

Nun ein Gleisbauzug und eine Stopfmaschine:

Bild

Bild

Solche Gleisbauzüge sind in moderner Bauweise über 100 m lang, bauen am vorderen Ende das alte Gleis ab und am Zugschluss liegt der neue Schienenstrang!

Nach den Gleisbauarbeiten muss natürlich alles inspiziert werden. Dazu gibt es jede Menge zum Teil kurioser Schienenfahrzeuge.

Manchmal reicht eine einfache muskelgetriebene Draisine:

Bild

Für etwas weitere Strecken kommen Draisinen mit Verbrennungsmotoren zum Einsatz:

Bild

Als Antrieb dienen Motoren aus Motorrädern nebst den entsprechenden Kraftstoffbehältern:

Bild

Waren „höhere“ Herrschaften auf Inspektionsfahrt gab es mehr Komfort:

Bild

Wie gut, dass man auch Straßenfahrzeuge für den Gleisbetrieb umbauen kann!

:sweat:

Nun ein Modell aus den 50ern mit Heckflossen. Voll Gangsta!

:mrgreen:

Bild

Bild

Bild

Heute werden Besucher auf dieser Draisine über das Freigelände befördert:

Bild

Nun zu einer anderen Art von Sonderfahrzeugen.

Im Winter liegt manchmal viel Schnee, auch auf den Gleisen. Früher kam dann diese Dampfschneeschleuder zum Einsatz:

Bild

Hier das Schleuderrad etwas näher betrachtet:

Bild

Wer eine solche Dampfschneeschleuder mal im Einsatz sehen möchte, kann sich auf YT dieses Video anschauen. Bei hohem Schnee haben die Schneeschleuder und die Schublokomotive schwer zu kämpfen (eventuell bis etwa 10:00 vorspulen): -> Klick <-

Daneben gibt es auch Schneeräumer, welche den Schnee nach links und rechts von den Gleisen befördern:

Bild

Bild

Jetzt wird’s ein wenig brachial. Die folgenden Exemplare handeln nach dem Motto einer bekannten Genossenschaftsbank: Wir machen den Weg frei!

:scared-eek:

Bild

Bild

Bild

Zum Abschluss ein Blick auf Radsätze unterschiedlicher Bauart und Epoche. Sehr alt sind die Speichenradsätze:

Bild

Zusammenfassen lässt sich sagen, dass solche Spezialfahrzeuge auch ein Bahnbetriebswerk im Modell sehr wirkungsvoll bereichern und einige relativ einfach als Dekorationsmodell zu bauen sind.

Beste Grüße
OL-DIE
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