g.vogt hat geschrieben:Wenn ich Aufnahmen im Zimmer bei normaler Beleuchtung mache, dann sind die Wände ja auch für meinen Augeneindruck nicht weiß, sondern leicht gelblich/rötlich. Wenn ich das als Weiß definiere, dann werden die Bilder m.E. zu "kühl".
Man sollte einen Weißabgleich eben nicht auf eine vergilbte Tapete machen...
Nochmal zum automatischen Weißabgleich:
Die Kamera setzt dabei voraus, dass
alle Farben etwa zu gleichen Anteilen im Bild vorkommen.
Wenn man eine Person in rotem Pullover vor einer orangen Wand fotografiert, können die Farben am Foto nicht stimmen - die Automatik korrigiert in Richtung Blau, weil diese Farbe nicht vorkommt!
Ich nehme auch an, dass die Automatik nur zwischen Rot-Blau abgleicht, weil das der Temperatur des Leuchtmittels (Sonne, Glühbirne) entspricht. Das kann in die Hose gehen, wenn man ein Porträt unter einem Baum macht - da wird das Gesicht grün.
Übrigens, wenn man eine manuelle Messung auf ein weißes Blatt Papier macht, misst man damit indirekt die Farbe der Beleuchtung, und zwar inklusive aller Reflexionen im Raum, die ja auch einen Farbstich erzeugen können.
Das ist auch der Fall, wenn man im Freien im Schatten fotografiert, dabei ist nicht die Sonne, sondern der blaue Himmel die Lichtquelle.
Die Messung direkt in das Leuchtmittel (Sonne, Glühbirne) ist also nicht zu empfehlen!
Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt....
