Weyoun hat geschrieben: Di 10. Mai 2022, 15:21
Sehe ich ähnlich. Eine "Sättigung" im klassischen Sinne ist jedoch recht schnell erreicht. Man kann jedoch unter Laborbedingungen mit viel Geld noch ein Quäntchen mehr herausholen, so wie es z.B. die Raumfahrt bei Satelliten tut (1 % mehr Wirkungsgrad der Solarzellen bei 100-fachem Preis gegenüber den Solarzellen auf dem privaten Dach). Somit würde ich eher von einer Schwelle als absolutem Maximum (wie z.B. der Lichtgeschwindigkeit) reden, in dessen Richtung der Klang konvergiert, sie aber nie erreicht, selbst bei unendlichem Geldeinsatz.
Zu deinem letzten Absatz: Drei Musik-Genres, die jeweils auf einer anderen Box ihr maximales Potenzial zur Geltung bringen? Das ist echt schwierig, da ja hier der persönliche Geschmack sehr stark ins Gewicht. Geschmack hat aber in einem Messlabor gar nichts zu suchen. Da geht es nur darum, wo die physikalischen Grenzen liegen und ab welchem Materialeinsatz eine Steigerung des Messergebnisses nicht mehr möglich ist.
Bedeutet dann auch: die Sättigung in der Chassi Entwicklung ist schon seit Jahrzehnten erreicht.
Man "entwickelt" ständig am absolutem Maximum, was man aus so einem Chassi rausholen kann.
Und in manchen Entwicklungsgenerationen schlägt es sich mal in größeren oder kleinen Fortschritten nieder, zum Beispiel im Bezug auf die Impulsverarbeitung und / oder Durchhörbarkeit des Klangbildes.
Wobei das dann auch nur unter guten akustischen Bedinungen gilt, diese Dinge zu "hören".
Zumal ja auch bestimmte Entwicklungen wie Langhubtreiber Nachteile wie niedrige Wirkungsgrade mitbringen.
Und dann sind wieder bei einer Philosophie.
Zumal sich Günther Nubert ja auch oft selbst erwischt hat, zwischen Messung, Hören und Einbildung zu schwanken.
Dann muss die Arbeit kurz Ruhen und / oder der Ansatz wird neu überdacht.
Das schöne ist:
Da seit Jahrzehnten am Maximum geforscht wird, klingt jede Box gut, egal aus welchem Jahrzehnt.
Man stelle sich vor, die Kurve wäre seit den 80ern exponentiell gelaufen.... wie soll das Ohr das mitmachen?