Weiter geht es betreffend Raumakustik.
Da meine "halbe" (d.h. nur auf der unteren Ebene) DBA-Konfiguration nicht ideal ist (schlauchförmiger Raum, Hörbereich in der rechten Hälfte), war mein Gedanke, diesen Nachteil noch etwas zu reduzieren (insbesondere auch Vertikalmoden anzugehen).
Ich experimentiere aktuell mit aktiven Bassfallen. Ein sehr netter Händler in München hat mir hierfür testweise überlassen:
- PSI Avaa
- Bag End e-Trap
Beide Geräte haben eine unterschiedliche Wirkweise und müssen anders konfiguriert werden. Der Avaa wirkt sehr breitbandig, einfach hinstellen (am Modenmaxium) und fertig.
Das Bag End muss man manuell auf (bis zu) zwei Frequenzen abstimmen (wie bei einem Helmholtzresonator), dabei lassen sich nicht nur Frequenz sondern auch deren Breite (Q-Faktor) und Intensität in der Wirkung, einstellen. Das Gerät misst per Mikro den Schall und wirkt dabei mit einem gegenphasigen Signal, also eigentlich so, wie bei meinem DBA.
Nach einigem Experimentieren habe ich Positionen gefunden, Aufstellung wie folgt (alles nur provisorisch = optisch kacke):
Das Bag End (die schwarze Kiste) passt perfekt in ein Ikea Billy-Regal und ließe sich gut verstecken (weißer Stoff davor). Der AVAA passt nicht perfekt rein, nur, wenn man ihn schräg stellt (damit ist ein Teil der "Angriffsfläche" verdeckt und die Wirkung eingeschränkt). Dafür ist er optisch wesentlich hochwertiger und es gäbe ihn auch in Weiß (kann somit auch als Blumenständer dienen
). Allerdings habe ich festgestellt, dass die wirksamste Position des AVAAs nicht an der Stelle des Bag Ends ist, sondern etwas davor.
Kommen wir zu den Ergebnissen.
Zwecks Vergleichbarkeit, aktuelle Konfig ohne Einsatz von EQ / Einmessautomatiken und ohne aktive Bassfallen:
Ist denke ich schon ein recht brauchbarer Zustand (beachte Skalierung des Wasserfalls in ms und Pegel sowie Energieverteilung im Spectogramm). Ziel war, den Nachhall bei 70 Hz zu verkürzen (schnellerer Kickbass) sowie den Nachhall bei 48 Hz weiter zu reduzieren. Sieht man schön im Wasserfall / Spectogramm.
Nun ein Versuch, mit aktivem Bag End, abgestimmt auf 48 und 70 Hz.
Wahnsinn - schaut euch nun mal die Abklingzeiten bei 70 und 48 Hz an.
Gut, was kann der Avaa. Also nun den Avaa an, aber den Bag End aus.
Auch sehr gut. Dabei sieht man die Breitbandigkeit - während das Bag End recht spezifisch eingreift, reduziert der Avaa den Nachhall im gesamten unteren Frequenzspektrum. Das sieht man besonders gut an der "Fahne" unter 20 Hz, die nun weg ist und bei um die 30 Hz.
Gut und nun beide Geräte (mit ihrer unterschiedlichen Funktionsweise) angeschaltet:
Sieht das geil aus oder sieht das geil aus?
Ich habe nur ein Problem: ich höre keinen Unterschied. Und ich WILL ihn hören (auch wenn es scheiß viel Geld kostet), da ich auf die Geräte stehe und die Messungen so toll aussehen. D.h. entweder mein Gehör ist so schlecht / untrainiert, dass es diese (eindeutig vorhandene) Verbesserung nicht wahrnimmt. Oder das Gehör ist grundsätzlich im Tieftonbereich so unempfindlich, dass der bisherige Status Quo ausreicht und weitere Verbesserung nichts bringt (kann ich mir eigentlich kaum vorstellen). Hier bin ich aktuell etwas ratlos.
KEF LS50 meta, Antimode X2, minidsp DDRC24, Apollon 1ET400A mini, NuXinema PreAV, WIIM Pro,
KEF LSX (Rear), 4 x NuSub XW800 in DBA-Konfiguration, Raumakustik von Hofa, RTFS, Addictive Sound sowie Schaumstofflager, 4 TRX-Module
Zu verkaufen: 2 XW700