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NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

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Karl-Heinz S.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von Karl-Heinz S. »

Nun bin ich auch wieder on" :-)

Danke @Richard Alpert, für diesen (für mich) sehr informative Beitrag.

Ich bin letzte Woche mal unterwegs gewesen, um bei den einschlägigen Händlern nach dem 778 zu schauen. Diesen mal Live erleben und mir ein eigenes Bild davon zu machen. So die Idee. Nur, das keiner diesen im Laden hatte :cry:
Das war also nix.
Richard Alpert hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 21:31 Entweder man greift zur Selbsthilfe und tauscht den verbauten Lüfter gegen einen Noctua (glaube Noctua NF-A8 PWM) oder aber man arrangiert sich damit.
Damit tue ich mich schwer. Nicht den Tausch an sich, aber das es ein Gerät ist, welches in der oberen Klasse mitspielen will.
Und bei dem neuerlichen Preisanstieg :evil:
Richard Alpert hat geschrieben: Di 3. Jan 2023, 21:31 ... bitter ist aber das NAD den UVP erneut korrigert hat und man nun bei gut 4.000€ offizell liegt. Inwieweit die Händler da mitgehen werden ist eine andere Frage, freundlich Fragen hilft sicher.
Jep. Auch bei nubert ist der Preis angekommen.

Da bin ich dann doch raus. Zuvor war die Grenze bei rd. 1.000,- Euro weniger. Zumal es für den Aufpreis keinerlei Mehrwert gibt.

Optisch sehr schönes Gerät (für mein Empfinden), was gut zur Optik der nupower/nucontrol passen würde.
Aber die Verhältnismäßigkeit ist nich gegeben. Und in der Praxis doch zu viele nervende "Kleinigkeiten".

Ich werde also nochmal etwas ruhiger werden und die angekündigten Neuheiten Endes des Quartals abwarten.

Danke für eure Beiträge!
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von aaof »

@Karl-Heinz S.

Damit machst du alles richtig. Warte jetzt mal die kommenden Denon bzw. Marantz Geräte ab. Also allein der kleinere Denon, AVC-X3800 ist ja schon ein Pfund. Er hat nicht das tolle Display des NAD, aber du bekommst das Denon Universum geliefert. Übrigens incl. Auro 3D.

Mich lässt NAD mittlerweile leider etwas zweifeln. Die Geräte haben Dirac. Das ist schon richtig gut, aber das machen bis auf Yamaha andere jetzt auch.


Im Alltag ist der NAD für viele Anwendungen im TV und Kino mir etwas zu unbeweglich und nicht transparent genug. Bedienung ist auch so eine Sache. Es ist nicht dein Modell, was du hier suchst, aber es ist der Hersteller und ein aktuelles Gerät was man noch kaufen kann.

Nee, ganz ehrlich: lieber mal auf die Expertise von Denon / Marantz warten. Wenn die Dirac ordentlich integrieren, hat NAD keine Chance mehr. Und Yamaha noch viel weniger.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von CJoe78 »

@aaof: Du vergisst dabei, dass Yamaha andere Stärken hat.
Es gibt auf dem Markt keinen Receiverhersteller, der ein komplett manuelles Setup aller Raummoden per simplen EQ ermöglicht, welcher wahlweise über Web-Editor oder im TV-Menü auf jedes halbe Dezibel genau nachkonfiguriert werden kann.

Ich hab den Editor hier neben dem Nubert-Forum täglich offen und kann nach Wunsch sofort den Klang nachjustieren (was ich durchaus auch mache). Das ist genial, so etwas bietet mir kein Konkurrenzprodukt.

Passt der Hochton im Center doch noch nicht zu 100%, gehe ich da kurz rein und ändere den Parameter.
Das sehe nicht nur ich so. Es gibt Heimkinoinstaller die genau dieses Thema bei anderen Herstellern ankreiden und das ist ein Grund, wieso ich den A6A genommen habe.

Yamaha hat jedoch andere Schwächen. So wird immer noch kein Voice of God unterstützt, was ich persönlich rückständig finde.
Auch die Endstufen lassen sich nicht vollständig abschalten usw. Und ja die kleineren Receivermodelle sind auch nicht so besonders toll.

Dirac hat der Yamaha jedoch nicht nötig, da er auf tieferer Ebene noch mehr punkten kann. Oder anders ausgedrückt: Du kannst dir mit den Aventage-Yamahas den Dirac-Sound (wenn auch nicht exakt aber so das es hinterher genau gleich klingt) quasi manuell per EQ nachbauen.

Eine vergleichbare Bedienerfreundlichkeit bietet die Konkurrenz nicht (vielleicht nie) und Alternativen sind deutlich schwieriger (und teurer) zu finden.

Für Denon/Marantz brauchst du mehr Zeit, Mühen und externe EQ-Software. Auch dann sind natürlich tolle Ergebnisse möglich, diese richten sich aber schon eher an externe Profis. Dirac nutzt IMHO auch nur dann etwas, wenn Dirac vollständig editierbar ist. Ist es das nicht, kann ich nichts damit anfangen.

Für den idealen Sound sollte man IMHO auch jede Kleinigkeit ändern können. Egal, was einen stört.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von aaof »

@CJoe78

In der Sache liegst du sicherlich richtig: mit dem Yamaha und seinen Peqs kannst du - sofern entsprechendes Know-how vorhanden ist, deinen Klang je nach Wunsch anpassen.

Wobei hier ja eigentlich auch erstmal externe Lösung nötig ist, sowas wie REW, um erstmal zu ermitteln, was ist im Raum los und wo setze ich beim Equalizer an. Nur nach Gehör? Kann auch nicht jeder.

Dirac ist mM. in einem Punkt der Konkurrenz voraus: auch der Laie bekommt jetzt vernünftige Ergebnisse geliefert, ohne jetzt bis in die letzten Details gehen zu müssen. Ich hab’s doch hier in 2 Räumen erlebt - insbesondere Wohnzimmer. Da wollte kein Yamaha, kein Denon und kein Antimode mich komplett zufriedenstellen. Dirac? 25 Minuten Einmessvorgang, ok, ich habe mittlerweile etwas Erfahrung gesammelt. Bin aber kein Experte, weit davon entfernt. 3 Wunschkurven hochladen und ab gehts. Ein Laptop ist ideal, dann kann man jeder Zeit noch Dinge anpassen. Das ist mit etwas Mühe auch nicht so schwer.

Wobei ich ehrlich gesagt, gerade in Wohnzimmer, dass gar nicht möchte. Das bleibt jetzt so und gut ist. Ich springe nur nach Bedarf über die FB zwischen den Kurven hin und her. Prima. 8)

Genau das hier habe ich jahrelang gesucht. Ich brauche auch keinen Experten mehr hier, dass war so teuer. Das kann sich keiner vorstellen. Müller hatte damals mit seiner Empfehlung zu Dirac vollkommen recht. Einzig dass Dirac blass oder tot klingen kann, hört man auch an anderer Stelle, kann ich nicht nachvollziehen.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von CJoe78 »

aaof hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 06:30 Einzig dass Dirac blass oder tot klingen kann, hört man auch an anderer Stelle, kann ich nicht nachvollziehen.
Mit blass oder tot ist wohl gemeint, dass der Klang je nach Quelle bei erfolgreicher Modenbekämpfung etwas flach klingen kann. Und das ist ja tatsächlich so.

Denn man ist es normalerweise gewohnt, dass störende Raummoden ihren Teil zur Musikalität beitragen. Hörst du Musik irgendwo anders, hast du Raummoden. Selbst auf Konzerten ist die Akustik unrund zugunsten der Bässe.

Bei Rockmusik z.B. nutze ich lieber den Low Frequency Yamaha-EQ, der die Moden zwar teilweise aber eben nicht komplett eliminiert. Der Bass klingt dadurch nicht ganz so trocken, das Klangbild ist minimal wärmer und stimmiger.

Mein eigener EQ klingt fast identisch dazu und man hört die Unterschiede nur im Detail. Dieser geht die Moden aber stärker an und der Bass klingt in jedem Frequenzbereich gleich laut.

Die Folge ist, dass die Musik genau dort ein wenig an Wärme und Musikalität einbüßt, wovon der Hochtonbereich jedoch wieder leicht profitiert.
Ein EQ, der die Raummoden stark korrigiert ist daher besser z.B. für elektronische Musik mit starken Bässen und allem anderen wie Filme geeignet. Bei Rockmusik oder älteren Tracks hingegen passt er nicht ganz so gut.

Ich kann mich dazwischen auch nicht entscheiden, da beide Ansätze je nach Quelle ihre Stärken ausspielen. Daher führen diese meine eigenen acht Presetplätze auf Nr. 1 und Nr. 2 an.

Auch cool ist, dass der Yamaha den Hochton aller Frontlautsprecher Center, Vorne Links und Vorne Rechts nachträglich per einfachem Kuhschwanzfilter-EQ noch verändern kann.
Ich nutze hier eine leichte Absenkung als weiteres Preset nach Bedarf (geht auch fix per App), da manche Filme im Hochton vor allem in der Sprache von vorne etwas störend abgemischt sind.

So etwas kann ein festes Setting in Receivern leider nicht korrigieren und man muss damit leben, wenn die Sprache zu schrill klingt (dieses Problem von mir ist aber auch von der Boxenaufstellung / Abstand usw. abhängig).
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von Paffi »

CJoe78 hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 10:07
aaof hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 06:30 Einzig dass Dirac blass oder tot klingen kann, hört man auch an anderer Stelle, kann ich nicht nachvollziehen.
Mit blass oder tot ist wohl gemeint, dass der Klang je nach Quelle bei erfolgreicher Modenbekämpfung etwas flach klingen kann. Und das ist ja tatsächlich so.
Ich sags immer wieder: mag sein, dass manche Ihre Moden vermissen. Meiner Einschätzung nach kommt das "tot" aber von den fehlenden Reflexionen, die für Räumlichkeit in Stereo einfach ein Stück weit notwendig sind. Dirac ist halt nicht nur ein EQ, sondern rechnet auch Reflexionen raus. Ich konnte das bei mir 1 : 1 nachvollziehen. Für Kino / Film ist Dirac hingegen klasse, weil man besonders dort keine Reflexionen haben will. Da klingt das auch richtig gut.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von CJoe78 »

@Paffi: Ohne das ich Dirac je gehört hätte-
Für diesen Einsatzzweck sind Absorber immer viel besser als Raumkorrektur-Programme geeignet.
Dirac kann nicht zaubern. Wobei es sicherlich in größeren Räumen mit normalen Wandabständen und Reflexionen einen hörbaren Mehrwert bieten kann.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von Paffi »

CJoe78 hat geschrieben: Do 5. Jan 2023, 11:24 @Paffi: Ohne das ich Dirac je gehört hätte-
Für diesen Einsatzzweck sind Absorber immer viel besser als Raumkorrektur-Programme geeignet.
Dirac kann nicht zaubern. Wobei es sicherlich in größeren Räumen mit normalen Wandabständen und Reflexionen einen hörbaren Mehrwert bieten kann.
Hä, darum geht es doch gar nicht. Natürlich sind Absorber / Diffusoren das Mittel der Wahl. Es ging einfach nur um den Höreindruck, den Dirac manchmal vermittelt - Dirac nimmt Reflexionen heraus. Das ist Funktionsweise des Systems (lässt sich nicht abschalten) und mess- sowie hörbar. Ich denke, deswegen begrenzen ja viele auch den Korrekturumfang von Dirac bis zur Schröderfrequenz (oder noch darunter). Bei Room Perfect von Lyngdorf wiederum, gibt es das nicht. Ich denke, dass viele das deswegen auch lebendiger empfinden, obwohl dort auch Moden rausgenommen werden.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von pogo »

aaof hat geschrieben: Mi 4. Jan 2023, 17:55lieber mal auf die Expertise von Denon / Marantz warten. Wenn die Dirac ordentlich integrieren, hat NAD keine Chance mehr.
Leider hat es Denon/Marantz versäumt auf eine neue Endstufengeneration zu gehen und klanglich können sie damit nicht dem T778 mit seinen Ncores das Wasser reichen.
DLBC soll wohl nun doch für den T778 kommen und DLART wurde auch noch nicht verneint.
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Karl-Heinz S.
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Re: NAD 778 - Empfehlenswert? Erfahrungen?

Beitrag von Karl-Heinz S. »

pogo hat geschrieben: So 26. Feb 2023, 13:42 Leider hat es Denon/Marantz versäumt auf eine neue Endstufengeneration zu gehen und klanglich können sie damit nicht dem T778 mit seinen Ncores das Wasser reichen.
Ist das eine theoretische Einschätzung oder hast du dies vergleichen können?

Aber nach wie vor, ändert das nichts an den Problemen....
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