Der Thread um richtig Dampf abzulassen!

[Bravado]

Seit die Zinsen nahe der Null-Schwelle "dümpelten", gingen dafür die Immobilienpreise durch die Decke und viele Finanzierungen waren somit mit heißer Nadel gestrickt (mit langfristigem Kreditzinsen von 1,x % geht noch alles gut, ab 2,x Prozent platzt die "Muskel-Finanzierung"). Ich sehe eine erschreckend hohe Zahl an Zwangsversteigerungen in Zukunft auf uns zukommen, wenn die Bau-Zinsen jetzt dauerhaft in Richtung 4 bis 5 Prozent gehen, denn in der Regel muss man sich nach 10 Jahren umschulden, und wehe, du hast nach 10 Jahren erst wenige Prozente der eigentlichen Schulden abgetragen, dann gute Nacht!

Meiner jüngsten Schwester graut ebenfalls davor. wenn sie in einigen Jahren umschulden müssen.

Tja, auch da gilt: vorher überlegen und richtig planen hilft.
Ich habe mir die Zinsen damals über die komplette Laufzeit festschreiben lassen (da sind bei mir insgesamt 17 Jahre)
Das hat mich einen Aufschlag von 0,4% gekostet, den habe ich aber bei den aktuellen Zinsen schon wieder drin und zusätzlich zahle ich ohne Risiko entspannt bis zum Ende (das sind jetzt noch 9 Jahre)

So eine Möglichkeit boten mir damals alle, mit denen ich verhandelt habe.
Wer also jetzt Schiss vor der Umschuldung hat, der hat einfach nicht bis zu Ende gedacht ... oder war zu gierig ...

[Weyoun]

Da bin ich komplett bei die. Aber mal ehrlich, wer sich mit 200000, 300000 oder gar 400000 verschuldet und glaubt das bleibt so die nächsten 20 - 30 Jahre. Der hat den Schuss nicht gehört.

Wem sagst du das? Aber die Jugend von heute "braucht" halt zwingend ein Eigenheim. Warum wohl wurden im Osten zehntausende an voll intakten Plattenbauwohnungen in den letzten 15 Jahren abgerissen oder rückgebaut? Weil die Einwohner alle auf die "Grüne Wiese" gezogen sind. Und nun fehlen diese voreilig abgerissenen Wohnungen plötzlich! Nun ja, in einigen Jahren darf man dann, wenn man ein Haus haben, möchte, zu den zahlreichen Zwangsversteigerung gehen. Des einen Leid, des anderen Freude.

Übrigens: Selbst einige meiner Kollegen haben solche "Muskelfinanzierungen" getätigt, wohlwissend, dass beide Ehegatten in der Automobilbranche arbeiten und und somit ggf. gleichzeitig den Job verlieren könnten. In Nürnberg bekommt man heute kein Haus mehr unter einer dreiviertel Million, in München bereits über eine Million. Das kann sich aber ganz schnell wieder ändern, denn das Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt weiterhin.

Das gibt’s wohl nur in Österreich. Wir bekommen unseren Lohn und sonst NIX.
Ach doch, es gibt noch tolle Mitarbeiter Rabatte bei einigen Firmen. Nur leider sind die so schlecht, dass man mit 2 Minuten googeln IMMER einen wesentlich besseren Preis findet

Das ist bei uns leider genauso. Conti-Mitarbeiter (und die, die es mal waren, weil sie verkauft wurden), bekommen jedes Jahr "geniale" Mitarbeiterangebote vom Conti-eigenen Reifenhändler Vergölst und was ist die Realität? Erstens bekommt man bei der Konkurrenz mindestens ebenbürtige Angebote und zweitens müssen wir den Mitarbeiterrabatt auch noch geldwert versteuern! Ohne mich!

Tja, auch da gilt: vorher überlegen und richtig planen hilft.
Ich habe mir die Zinsen damals über die komplette Laufzeit festschreiben lassen (da sind bei mir insgesamt 17 Jahre)
Das hat mich einen Aufschlag von 0,4% gekostet, den habe ich aber bei den aktuellen Zinsen schon wieder drin und zusätzlich zahle ich ohne Risiko entspannt bis zum Ende (das sind jetzt noch 9 Jahre)

Ich glaube mich zu erinnern, dass meine Schwester vor knapp 5 Jahren, als der Kredit zur absoluten Niedrigphase beantragt wurde, mit einer 20- bis 30-jährigen Kreditbindung überall abgeblitzt ist. Entweder zehn Jahre Traumzinsen oder 15 Jahre mit Aufschlag, aber mehr als 15 Jahre wollte keine Bank mitgehen, weil sie wussten, dass die Niedrigzinsphase irgendwann wieder vorbei ist. Nun ja, noch haben sie ja rund 5 Jahre Zeit zum Überlegen.

[tf11972]

Wem sagst du das? Aber die Jugend von heute "braucht" halt zwingend ein Eigenheim.

Warum? Als Altersvorsorge? Die heutigen Immobilienpreise in den von dir genannten Städten kann man auch als doppelverdienendes Ehepaar bei üblichen Einkommen nicht mehr bis zur Rente stemmen. Und Schulden will man seinen Kindern ja eher nicht vererben. Und nebenbei explodieren sogar hier bei uns auf dem Dorf die Grundstückspreise.

[Weyoun]

Warum? Als Altersvorsorge?

Frag das nicht mich, ich zähle nicht mehr zur heutigen Jugend.
Ich glaube, es liegt daran, dass sie besser leben wollen als ihre Eltern. Dummerweise können sich das aber nur wenige wirklich leisten. Vermutlich schaltet dann auch oft der Verstand aus, wenn es um die Frage geht: 30 Jahre Verschuldung und leben mit dem Existenzminimum, dafür aber die eigenen vier Wände haben oder eben in Mietswohnung wohnen.

[nu-Micha]

Immobilienpreise
Ich behaupte einfach mal das hier in NRW alle +-20 Jahre im Immobilen Preise stark schwanken.

Beispiel:
Eine Siedlung wurde 1995 im Rhein Erft Kreis komplett neu und für damalige Zeiten "higendig" neu gebaut, 50m² wurden an "Private Investoren" aus dem Münchener Raum vermarktet = 210.ooo€ Damals ein unglaublich guter Preis, ich kann es bis heute nicht glauben
Im Jahr 2015 habe ich mir in dieser Siedlung vier 50m² Wohnungen für je rund 55.ooo€ als gebraucht Immobilie gekauft. Allesamt private Verkäufer aus München Die konnten/wollten die Tilgung nicht mehr tragen und haben Zähneknirschend verkauft.
Heute könnte ich die Wohnungen für je +- 170.ooo€ verkaufen. Mache ich aber nicht, meine Mieter sind mir wichtiger!

Zur Zeit muss man noch warten, wer Zeit hat sollte dann aber in ein paar Jahren Investieren. Sofern die BRD es noch zulässt.

[daXXes]

Wem sagst du das? Aber die Jugend von heute "braucht" halt zwingend ein Eigenheim.

Warum? Als Altersvorsorge? Die heutigen Immobilienpreise in den von dir genannten Städten kann man auch als doppelverdienendes Ehepaar bei üblichen Einkommen nicht mehr bis zur Rente stemmen. Und Schulden will man seinen Kindern ja eher nicht vererben. Und nebenbei explodieren sogar hier bei uns auf dem Dorf die Grundstückspreise.

Endlich mal einer, der das auch erkannt hat. Wenn ich mir ansehe, wie viele Neubaugebiete die Stadt hier immer noch ausweist und wie viele neue Eigenheime einschließlich Grundstück, Erschließungskosten etc. pp da neu gebaut werden, frage ich mich auch, wie das überhaupt finanziert wird. Unter einer Million Gesamtkosten geht da summa summarum fast nichts mehr

Das große Los haben da wohl diejenigen gezogen, die von den Eltern (irgendwann) eine zentrumsnahe Immobilie vererbt be-kommen.

[Bravado]

Warum? Als Altersvorsorge? Die heutigen Immobilienpreise in den von dir genannten Städten kann man auch als doppelverdienendes Ehepaar bei üblichen Einkommen nicht mehr bis zur Rente stemmen. Und Schulden will man seinen Kindern ja eher nicht vererben. Und nebenbei explodieren sogar hier bei uns auf dem Dorf die Grundstückspreise.

Wenn ich meinen Kindern eine noch nicht abbezahlte Immobilie vererbe, vererbe ich Ihnen ja keine Schulden (außer ich hätte absolut überteuert gekauft und segne gleich danach das Zeitliche ... ).
Und was spricht dagegen, das Thema Immobilie generationenübergreifend zu denken?

[Bravado]

Eine Siedlung wurde 1995 im Rhein Erft Kreis komplett neu und für damalige Zeiten "higendig" neu gebaut, 50m² wurden an "Private Investoren" aus dem Münchener Raum vermarktet = 210.ooo€

210.000 EUR? 1995?

[nu-Micha]

Eine Siedlung wurde 1995 im Rhein Erft Kreis komplett neu und für damalige Zeiten "higendig" neu gebaut, 50m² wurden an "Private Investoren" aus dem Münchener Raum vermarktet = 210.ooo€

210.000 EUR? 1995?

? ja und was = Umrechnen

PS: inkl. Tiefgarage

[Modell T]

Hier in Aschaffenburg wurde ein Neubaugebiet erschlossen mit perfekter Anbindung zur City. Dennoch ruhige Lage. Die Nachfrage war so groß, das die Grundstücke versteigert wurden. Da gingen 300m² für 500000€ über den Tisch. Häuser dicht an dicht. Bei uns auf dem Dorf, 18km entfernt von der City liegt der m² auch schon bei knapp 300€. Aber die Grundstücke haben 600 - 1000m². Man kann sich noch entfalten. Hat Platz für ein wenig Gemüse,- u. Obstgarten.

Hausbesitz ist schon eine feine Sache, aber den Putz und die Wände kann man auch nicht essen und ein haus fordert ein Leben lang Pflege und Erneuerung. Somit nicht günstiger als Miete, aber letzten Endes gehört es mir und bildet damit auch eine sehr starke Reserve.

Ich habe es 2 Jahre bei meinem Schwiegervater gesehen und 2 Jahre bei meiner Mutter was ein Pflegeheim kostet. Jeden Monat 2400€ pro Person. Das kann dich ganz schnell ruinieren. Da ist es schon gut wenn man noch eine Haus zum Verkaufen hat.