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Rund ums Auto

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dimitri
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von dimitri »

g.vogt hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 06:55 Also noch mal, wofür braucht ein Alltagsauto der Golf-Klasse 200 PS?
Da gibts zwei technische Gründe:
1. E-Motoren haben, im Gegensatz zu Verbrennern, im Teillastbereich einen besseren Wirkungsgrad
2. Ein E-Motor mit höherer Maximalleistung kann auch mehr rekuperieren als ein kleiner Motor
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g.vogt
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

bjohag hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 10:08Und wo ist das Problem sich einen Anhänger oder eine Box auf einem 200PS Golf zu befestigen?
Und wieso MUSS der Familienvater einen GTI haben? Er kann ja auch die kleinste Motorisierung wählen + Anhänger.
Die Entscheidung ist doch immer noch jedem selbst überlassen.
Mir geht es nicht darum, jemandem seinen GTI zu "verbieten". Mir gehts darum, dass ich da eine Fehlentwicklung sehe, wenn es den elektrischen Golf-Erben nur mit Leistungen ab GTI aufwärts geben sollte.
Und was Dachbox und Anhänger angeht: Ich schrieb das nicht ohne Grund im Kontext eines ID3...
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von g.vogt »

dimitri hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 10:14
g.vogt hat geschrieben: Fr 17. Mär 2023, 06:55 Also noch mal, wofür braucht ein Alltagsauto der Golf-Klasse 200 PS?
Da gibts zwei technische Gründe:
1. E-Motoren haben, im Gegensatz zu Verbrennern, im Teillastbereich einen besseren Wirkungsgrad
2. Ein E-Motor mit höherer Maximalleistung kann auch mehr rekuperieren als ein kleiner Motor

Die Rekuperation ist kein Allheilmittel, sie ist verlustbehaftet. Wenn du bspw. einen E-Motor mit 85% Wirkungsgrad hast, gehen auch mit Rekuperation schon 30% Energie verloren. Natürlich ist die Rekuperation ein probates Mittel, um den Energiebedarf von 2 Tonnen schweren Pkw zu bändigen. Gleichwohl glaube ich, dass nicht nahezu jeder Familienvater einen verkappten Sportwagen haben möchte, sondern eher ein bezahlbares, praktisches und möglichst auf Energieeffizienz optimiertes Fahrzeug. Und da denke ich durchaus, dass man mit dem Entwicklungsziel Energieeffizienz und reduziertem Gewicht in der Summe besser hinkommen könnte als mit einem rekuperierenden Straßenpanzer. In der Summe meint nicht nur den Strom allein, sondern auch das verbaute Material, das man als Kunde schließlich irgendwo mitbezahlt, ebenso wie den Verschleiß der Komponenten (gerade auch Reifen, Fahrwerk und @Weyoun: Straßen).

DEN E-Motor gibt es ja gar nicht; es kommen unterschiedliche Konstruktionen zum Einsatz, die ihre Vor- und ihre Nachteile haben. Und wenn der Fokus des Autokäufers auf Leistung und Drehmoment gerichtet ist/gerichtet wird, kommen andere Eigenschaften vielleicht eher zu kurz. Ja, es gibt E-Motoren mit hohem Wirkungsgrad auch im Teillastbereich. Aber die haben dann wieder andere nicht so gute Eigenschaften, z.B. den Einsatz teurer, seltener Rohstoffe, oder auch so ganz simple wie die Unmöglichkeit, so motorisierte Autos im Pannenfall einfach abschleppen zu können.
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Weyoun
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Weyoun »

g.vogt hat geschrieben: Do 16. Mär 2023, 18:24 Wozu braucht ein Auto der Golf-Klasse 200 PS?
Es geht nicht um das "Brauchen", sondern darum, dass es kaum einen Unterschied macht, ob ich dem E-Motor 100 oder 200 PS per Software zur Verfügung stelle. Bei E-Motoren ist der materielle Mehraufwand nahezu vernachlässigbar. Während zwischen einem 100 PS und 200 PS Benzinmotor gerne mal bis 100 kg Gewichtsunterschied durch die Anbauteile zustande kommen, macht das beim E-Motor vielleicht 10 kg aus (größerer Kabelquerschnitte der Zuleitungen und minimal größere Spulen im Motor selbst). Wenn man als Hersteller also einen "Einheitsmotor" verbaut, spart man alleine schon durch die immense Stückzahl diesen Nachteil wieder ein.

Zudem: Je stärker der Motor im Fahrbetrieb, desto stärker kann er auch Rekuperieren (der ID.2all hat ja im Gegensatz zum ID.3/4 Frontantrieb und kann somit deutlich stärker über die Vorderachse Rekuperieren), wodurch man wiederum die mechanische Bremse zur absoluten Notbremse umfunktionieren kann (kleiner, leichter, billiger). Sogar "brake-by-wire" ist damit endlich möglich, da die Rekuperation zur "Hauptbremse" wird.
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von David 09 »

Letztendlich ist es mir schnurzegal, ob ich 100, 200 oder 300 elektrische PS zur Verfügung habe, der Verbrauch muss sich in Grenzen halten können - ich kann mein Auto locker mit an die 35-40kwh/100km (Vollstrom auf der Autobahn) fahren, aber eben auch mit 16 kwh/100km (momentan mein Märzdurchschnitt, die letzten drei Tage bin ich sogar mit 12,5 kwh/100km ausgekommen)…
Ob die Rekuperation nun tatsächlich bei stärkeren Elektromotoren auch entscheidend deutlich stärker ausfällt, vermag ich sowohl technisch als auch aus meiner Erfahrung heraus nicht beurteilen.
Man darf nicht vergessen, dass zwar die Mehr-PS des Motors nicht unbedingt mit einer exorbitanten Gewichtszunahme einhergehen, allerdings werden PS-starke E-Fahrzeuge idR auch größere Akkus mitbringen, und die bringen auch deutlich mehr Gewicht ins Auto - aber auch das Gewicht scheint mir von nachgeordneter Bedeutung…
Dennoch ist meine Erfahrung, dass diese ganzen Überlegungen nicht die ausschlaggebenden sind - es ist vielmehr beim E-Fahrzeug entscheidend, wer hinter dem Lenkrad/Lenker mit welchem Fahr- und Streckenprofil bei welchen Temperaturen mit welchen eingeschalteten Stromverbrauchern das E-Fahrzeug bewegt - wie ich schrieb, ich bewege derzeit meine 2,2t mit knappen 300PS mit errechneten 12,5 kwh/100km (der Bc zeigt teilweise unter 10 an), da passen eben alle zuvor genannten Faktoren für ein wirtschaftliches Fahren zusammen😉

Grüße
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Sparst du da bei Heizung, Klima und freier Sicht und Licht oder nutzt du alles wie bei einem Verbrenner auch?
Dennoch, danke für die Info, ist interessant dazu zu lernen!
Musik ist Leben und mit Nubert fühlst du es auch. :)
David 09
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von David 09 »

Selbstverständlich spare ich nicht an freier Sicht! Das Gebläse lässt sich auch ohne Heizung betreiben, die Scheibenheizung verbraucht auch nicht sooooo viel…😉
Und ja, die letzten Tage bin ich ohne Heizung gefahren, die ist neben

- niedrigen Außentemperaturen und
- Bleistromfuß

der größte Stromfresser. Licht, Gebläse, Radio, Lenkradheizung und Popowärmer verbrauchen vergleichsweise wenig Energie…
Heute morgen bin ich zB eine Strecke von 11km mit eingeschalteter Heizung auf 20 Grad mit 24kwh Verbrauch gefahren, zurück die gleiche Strecke ohne Heizung 16kwh, Außentemperatur 3 Grad…

Gruß
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Da sieht man wie man verwöhnt ist, bei 3° starte ich vorher noch meine Standheizung. Allerdings bin ich in der Regel auch nur noch 1x die Woche unterwegs. Da gönne ich mir den Luxus. Dennoch komme ich hier im Spessart selten über die 9 Liter. Auf Strecke bin ich bis Tempo 160 km/h mit 7,3 Liter unterwegs, voll beladen mit Allrad und einem Benziner.

Nochmals danke für die Erfahrungswerte! Die Entwicklung ist schon spannend und noch lange nicht abgeschlossen.
Neugierig bin ich auch, aber es werden "NULL" Kombis angeboten. SUV will ich nicht und der rest ist mir nicht praktisch genug. Noch!

Gruß Frank
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von David 09 »

…ich vergaß - selbstverständlich habe ich die Standheizung vor Abfahrt heute morgen eingeschaltet, damit die liebe Gattin es warm hat - da reichen aber tatsächlich 5 Minuten vorher und das Auto ist im Innenraum aufgewärmt…

Und wenn es sehr kalt draußen ist (und mein Auto mal nicht in der Garage übernachtet hat), dann programmiere ich die Abfahrtzeit, das Auto beginnt dann ca. 45 Minuten vor Abfahrt mit dem Vorwärmen des Akkus und wärmt den Innenraum dann zeitgerecht zur Abfahrt ebenfalls auf. Das Ganze kostet dann zwar ca. 4kwh, aber das Auto verbraucht durch den vorgewärmten Akku auch deutlich weniger😉
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Re: Rund ums Auto

Beitrag von Modell T »

Wenn du mir jetzt sagst, was du fährst, hast du mich fast überzeugt!
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