Rund ums Auto

[Weyoun]

(deswegen soll man beim Einfahren ja auch nicht blinken).
Beim Ausfahren blinkt man und biegt ab.

In der Fahrschule habe ich das in der Tat so gelernt, ich habe aber das Gefühl, es weiß entweder keiner, oder es interessiert niemanden. Es wird regelmäßig beim Einfahren geblinkt (deutsches Nummernschild wohlgemerkt) oder beim Ausfahren einfach so ohne zu blinken der Kreisel verlassen.

Kreisel und grüne Blechpfeile führen anscheinend zu Anarchie.

[Bravado]

Hattest Du das geschrieben, dass deutsche Autofahrer Kreisel nicht können?
Man kann den Eindruck tatsächlich gewinnen.
Noch besser ist dann nur noch ein 2-spuriger Kreisel ... das ist dann wirklich Anarchie

[Weyoun]

Noch besser ist dann nur noch ein 2-spuriger Kreisel ... das ist dann wirklich Anarchie

Solch einen gibt es in Bayreuth (Süd?) direkt vor/nach der Autobahnabfahrt und dort fahre ich manchmal zum Tanken oder zum Aufsammeln / Rausschmeißen von Mitfahrern lang und der Kreisel ist in der Tat anarchisch.
Einige fahren da drei, vier Ehrenrunden, weil sie sich nicht entscheiden können oder sie die pure Angst gepackt hat.

[David 09]

Leider verstehen nach meiner Beobachtung am wenigsten Radfahrer die Bedeutung eines Zebrastreifens, übrigens egal, ob an Kreisverkehren oder sonstwo, für viele heißt Zebrastreifen „ich muss nicht absteigen und kann auch gerne entgegen der Fahrtrichtung Zebrastreifen mit Vorfahrt vor allen anderen Verkehrsteilnehmern weiterfahren…“

Radfahrer und Verkehrsregeln sind sowieso ein Thema für sich... Rennrad-Fahrer und rote Ampeln sind auch immer so ein Ding.

Keine Frage, sowas gibt es. Trotzdem bin ich der Meinung, dass euer quantitativer Eindruck das Ergebnis selektiver Wahrnehmung ist. Man ist im Straßenverkehr mit so vielen Eindrücken konfrontiert, dass man seine Aufmerksamkeit auf kritische Details konzentriert, und dementsprechend entgeht einem die Vielzahl an korrekten Verhaltensweisen.

Ach wat, na dann komm mal nach Berlin - Fahrradfahrer und Verkehrsregeln - Zwei Universen begegnen sich
Und selbst bei uns auf dem Dorf, Radfahrer kennen die einfachsten Regeln nicht mehr, z.B., dass man den Radweg in Fahrtrichtung rechts benutzt, z.B. dass rote Ampeln „Stop“ bedeuten, dass Gehwege den Fußgängern vorbehalten sind undundund… und das zieht sich durch alle Altersgruppen durch…die einen machen es aus Gedankenlosigkeit, die Mehrheit aber aus Egoismus und eigener Rechtinterpretation und diejenigen, die der Meinung sind, aus sportlichen Gründen radzufahren, fahren so, wie es ihnen gefällt und berufen sich auf die Sportausübung…und sobald sie wieder aufs Auto umsteigen, meckern sie wieder über Radfahrer, die sie in Dreiergruppen nebeneinanderfahrend behindern…
Und da kannst du noch so der Meinung sein, ich würde unter Wahrnehmungsverzerrungen leiden, ich könnte im Gegenzug antworten, dass du solche Verhaltensweisen „schönschreibst“…

Ich bleibe dabei - der Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist zur Bedeutungslosigkeit mutiert und durch Egoismus im Straßenverkehr ersetzt worden…

Grüße

[g.vogt]

Ach wat, gerade auf dem Dorf wundert es mich nicht, wenn Radwege in falscher Richtung benutzt werden, viele Landkreise halten einseitige, in beide Richtungen benutzungspflichtige Radwege ja für gute Infrastruktur. Die Krönung hab ich mal im Fränkischen gesehen, da werden die Radwege sogar noch mit "Vorfahrt achten" beschildert, so dass die Radfahrer längs der Hauptstraße aus Nebenstraßen einfahrenden Autos Vorrang gewähren müssen. Verstößt meines Erachtens gegen jede Regel und gegen jede Vernunft: Wenn ein Radweg straßenbegleitend ausgeführt wird (und nur dann darf er benutzungspflichtig sein), dann muss er auch die selben Vorfahrtsregeln haben wie die Straße, die er begleitet.

In Berlin bin ich noch nie Rad gefahren, das kann ich also nicht einschätzen. Ich weiß nur von einem Kollegen, der besuchsweise in Berlin Rad gefahren ist und die Radinfrastruktur in Berlin im Vergleich zu unserer Heimatstadt bewundernswert fand.

Kluge Autofahrer (erst recht wenn sie auch die Radfahrerperspektive kennen) meckern nicht über Radsportverbände, die ordnungsgemäß kompakt nebeneinander fahren statt als langgezogenes, unüberwindbares Verkehrshindernis.
Zum Nebeneinanderfahren hab ich ohnehin eine spezielle Meinung; die Aufregung darüber ist in vielen Fällen unbegründet, denn wenn man zum Überholen eines Radfahrers sowieso schon halb in die Gegenspur fahren müsste, dann kann man auch ganz in die Gegenspur fahren, und da stören dann zwei ein Pläuschen führende nebeneinander fahrenden Radler auch nicht.

[Modell T]

3km Strecke 18 Kurven, 10 davon schlecht einsehbar und dann nebeneinander. Du kommst zwischen 60 und 90 km/h an. Danke liebe Rennradfahrer! Wißt ihr was das Schlimmste daran ist? Die fahren alle Auto und haben alle einen Führerschein, nur auf dem Rad, ist im Hirn so viel Luft wie im Reifen.

Zum Kreisel, wer kennt den Magic Roundabout in Swindon?
Ab Minute 0:38 richtig gut. Habe ich schon als Beifahrer genossen, genial!

[daXXes]

3km Strecke 18 Kurven, 10 davon schlecht einsehbar und dann nebeneinander. Du kommst zwischen 60 und 90 km/h an. Danke liebe Rennradfahrer! Wißt ihr was das Schlimmste daran ist? Die fahren alle Auto und haben alle einen Führerschein, nur auf dem Rad, ist im Hirn so viel Luft wie im Reifen.

Da ist schon auch was dran, aber darum ging es mir ehrlich gesagt gar nicht. Was mich massiv nervt: Die Rennradfahrer nutzen ihr Vehikel zumeist nicht als Verkehrsmittel, um von A nach B zu kommen, sondern als reines Trainings- und Sportgerät. Dementsprechend sehen auch die Räder aus: Keine Reflektoren, keine Schutzbleche, selten ist ein Licht vorhanden - obwohl all dies gemäß der StVZO für Fahrräder vorgeschrieben ist.
Als Polizist würde ich die bei jeder Verkehrskontrolle komplett auseinander nehmen. Mit Inlinern, Skateboards und ähnlichen eher als Sportgerät eingestuften Fahrzeugen darf ich doch auch nicht auf der Straße fahren!

[gpabarth]

Dementsprechend sehen auch die Räder aus: Keine Reflektoren, keine Schutzbleche, selten ist ein Licht vorhanden - obwohl all dies gemäß der StVZO für Fahrräder vorgeschrieben ist.
Als Polizist würde ich die bei jeder Verkehrskontrolle komplett auseinander nehmen. Mit Inlinern, Skateboards und ähnlichen eher als Sportgerät eingestuften Fahrzeugen darf ich doch auch nicht auf der Straße fahren!

http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_67.php

[Bravado]

Keine Reflektoren, keine Schutzbleche, selten ist ein Licht vorhanden - obwohl all dies gemäß der StVZO für Fahrräder vorgeschrieben ist.
Als Polizist würde ich die bei jeder Verkehrskontrolle komplett auseinander nehmen. Mit Inlinern, Skateboards und ähnlichen eher als Sportgerät eingestuften Fahrzeugen darf ich doch auch nicht auf der Straße fahren!

Welche Sicherheitsfaktor Schutzbleche darstellen sollen erschließt sich mir nicht.
Und bei Tageslicht spielen auch Reflektoren und Licht keine Rolle bzw. ist das Licht sowieso nicht an.

Und außerdem: auch mit allen Merkmalen lt. StVZO kannst Du fahren wie die Sau und dass sich nur die Sportgerätefahrer als Straßenrowdies präsentieren entspricht nicht meiner Wahrnehmung.

Wir haben hier eine ältere Frau im Dorf, deren eBike entspricht vermutlich (ich habe es nicht inspiziert) allen Vorschriften, aber die fährt wie eine gese**** *** (damit meine ich nicht schnell, sondern sie kümmert sich einfach nicht um Regeln und andere Verkehrsteilnehmer).
Einmal bog sie von rechts kommend nach links in die Straße ein, auf der ich fuhr. Sie schnitt aber die Kurve und fuhr den Bogen nicht aus, sie kam mir also auf meiner Fahrspur entgegen.
Und im Vorbeifahren rief sie mir noch zu, dass ich doch gefälligst ihre Vorfahrt beachten solle (aber die Vorfahrt war ja gar nicht das Problem sondern dass sie die Kurve geschnitten hatte).

[Bravado]

http://www.verkehrsportal.de/stvzo/stvzo_67.php

Danke fürs Teilen - etwas lustig finde ich, dass für die StVZO anscheinend nur Rennräder für Sportgeräte hält.
Und für z.B. als Sportgeräte genutzte MTBs ist 11kg eine zumindest diskussionswürdige Gewichtsgrenze.