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Hörschwelle des Menschen ?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
engineer
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Re: Hörschwelle des Menschen ?

Beitrag von engineer »

Weyoun hat geschrieben: Do 17. Nov 2022, 09:54 Es gibt Hörgeräte gegen Tinitus? Kämpfen die mit Antischall gegen die "Störfrequenz" an?
Antischall scheidet ja aus, weil die meisten Formen des Tinitus durch Nervenreizungen entstehen und gar kein wirklicher Schall existiert. Was es gibt, ist ein zeitweiliges Brummen und Zirpen, dass durch Ablagerungen (Mineralien) entsteht, die im Innenohr in Bewegung sind und für Effekte sorgen (und z.T. sogar Gleichgewichtsprobleme machen können). Allenfalls das könnte man theoretisch kompensieren.

Es gibt aber Ansätze, das Gehör zu desensibilisieren, indem man den Ton, der vorherrscht, lauter draufgibt, um das Gehirn zu veranlassen, ihn verstärkt wegzublenden. Soweit mir berichtet wird, scheint das auch oft zu funktionieren. Und dann gibt es eben einfach Rauschen und Musik zum Maskieren. Beim Rauschen ist es oft zweckmäßig, die Störfrequenz abzusenken.

Zu der anderen Thematik "Sinneshaare kaputt": Meistens gehen die empfindlichen zuerst kaputt, während unempfindliche desselben Frequenzbereichs noch funktionieren. Dann greift das Hörgerät ein und komprimiert das Signal mit einem Dynamikkompressor:

1. werden leise Signale angehoben, damit sie wieder hörbar werden
2. werden laute Signale abgesenkt, um den generell existenten Maskierungseffekt durch laute Signale zu mindern und auch das Ohr vor weiteren Schäden zu bewahren.

Es ist also dringlich anzuraten, dass man ein Hörgerät benutzt, wenn man schon Defizite hat und nicht etwa alles etwas lauter zu hören! Das ändert nämlich die Relativlautstärken nicht, hilft also den leisen Tönen nicht, sondern beschleunigt sogar noch obendrein den Niedergang. Man darf nicht außer Acht lassen, dass es einen Grund gibt, für die Schäden und oft genug war das eben schon die zu laute Musik.

Die noch mehr aufzudrehen ist also XXX
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Weyoun
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Re: Hörschwelle des Menschen ?

Beitrag von Weyoun »

engineer hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 19:42 Es gibt aber Ansätze, das Gehör zu desensibilisieren, indem man den Ton, der vorherrscht, lauter draufgibt, um das Gehirn zu veranlassen, ihn verstärkt wegzublenden. Soweit mir berichtet wird, scheint das auch oft zu funktionieren.
Na toll! Dann wird man schneller schwerhörig, wenn man einfach den Schall mit deutlich lauter draufgibt? Ich stelle mir gerade vor, man hat eh schon die Musikanlage recht laut und dann verstärkt das Hörgerät noch mehr... Da kann ich ehrlich gesagt drauf verzichten.
engineer hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 19:42 Und dann gibt es eben einfach Rauschen und Musik zum Maskieren. Beim Rauschen ist es oft zweckmäßig, die Störfrequenz abzusenken.
Wenn man leise Musik hört, ist das Rauschen dann aber immer noch wahrnehmbar.
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Re: Hörschwelle des Menschen ?

Beitrag von tf11972 »

@Weyoun
Es geht hier um einen einzelnen Ton, nicht das ganze Spektrum. Das hat engineer ja auch deutlich geschrieben.
Viele Grüße
Thomas

Das ganze Haus voller Nubis :)

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Re: Hörschwelle des Menschen ?

Beitrag von Weyoun »

Dann habe ich das wohl falsch verstanden. Mit "der Ton, der vorherrscht" dachte ich, es geht um die Töne, die man mit dem Hörgerät hört und die dann verstärkt werden. Gemeint ist aber der "Tinitus-Dauer-Ton"? Bei mir ist das (wenn er sich mal bemerkbar macht) leider kein konstanter Ton, sondern "sweepend". Er beginnt laut im mittleren Hochtonbereich und wird dann mit der Zeit hochfrequenter und leiser, bis er ganz verschwindet. Nur ab und zu habe ich eine Art "Grillenzirpen" im Kopf, das man als konstant ansehen könnte. Das ist dann aber auch kein Einzelton.
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Re: Hörschwelle des Menschen ?

Beitrag von engineer »

Ja, gemeint ist, den Ton zu sensibilisieren. Dass der sich verändert ist aber ungewöhnlich meine ich.
"Lauter Draufgeben" heisst nicht "richtig schädigend laut". Ganz sicher nicht. Lauter eben als der Ton, den man hört.
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