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Schalter für Raumaufstellung von Lautsprechern sinnvoll?
Schalter für Raumaufstellung von Lautsprechern sinnvoll?
Hallo,
Viele Leute haben ja Probleme (ich auch ), wenn sie ihre Boxen nicht frei im Raum, sondern in der Naehe einer Wand oder Ecke stellen wollen bzw. muessen. Das klingt dann zu basslastig.
Soweit ich weiss, liegt das an der Bafflestep Entzerrung, die vom Hersteller fuer das Freifeld eingestellt wird, also das die Box im Freifeld einen linearen FG hat.
In der Aufstellung in einem Wohnraum sieht das natuerlich anders aus, der Schall der nicht nach vorne abgestrahlt wird, wird durch die Waende reflektiert und landet als Diffusschall beim Hoerer. Je naeher die Box an einer Wand oder Ecke steht, desdo schlimmer wird es.
Deswegen frage ich mich, ob die Schalter fuer Hoehen-/Mitten-/Bass-Anhebung oder Absenkung nicht lieber sinnvoller fuer eine aenderbare Baffle-Step Entzerrung benutzt werden koennten. Also das man zwischen Freifeld, wandnah oder Eckaufstellung umschalten kann. Ich habe das schon bei Studio-Monitoren gesehen, aber die Probleme existieren doch fuer Hifi-Boxen genauso.
Nur mal ne Anregung von mir...
PS: es ist mir schon klar das eine wandnahe oder ecknahe Aufstellung auch andere Probleme bewirkt, aber grade im Wohnbereich ist man oft diversen Einschraenkungen und Kompromissen unterworfen.
Cu,
Stefan
Viele Leute haben ja Probleme (ich auch ), wenn sie ihre Boxen nicht frei im Raum, sondern in der Naehe einer Wand oder Ecke stellen wollen bzw. muessen. Das klingt dann zu basslastig.
Soweit ich weiss, liegt das an der Bafflestep Entzerrung, die vom Hersteller fuer das Freifeld eingestellt wird, also das die Box im Freifeld einen linearen FG hat.
In der Aufstellung in einem Wohnraum sieht das natuerlich anders aus, der Schall der nicht nach vorne abgestrahlt wird, wird durch die Waende reflektiert und landet als Diffusschall beim Hoerer. Je naeher die Box an einer Wand oder Ecke steht, desdo schlimmer wird es.
Deswegen frage ich mich, ob die Schalter fuer Hoehen-/Mitten-/Bass-Anhebung oder Absenkung nicht lieber sinnvoller fuer eine aenderbare Baffle-Step Entzerrung benutzt werden koennten. Also das man zwischen Freifeld, wandnah oder Eckaufstellung umschalten kann. Ich habe das schon bei Studio-Monitoren gesehen, aber die Probleme existieren doch fuer Hifi-Boxen genauso.
Nur mal ne Anregung von mir...
PS: es ist mir schon klar das eine wandnahe oder ecknahe Aufstellung auch andere Probleme bewirkt, aber grade im Wohnbereich ist man oft diversen Einschraenkungen und Kompromissen unterworfen.
Cu,
Stefan
Hallo Stefan,
eine schaltbare Baffle-Step-Entzerrung ist in der Tat äußerst sinnvoll
Die Extremstellungen sollten so ausgeführt werden, dass bei Nullstellung ein linearer Freifeldfrequenzgang erzielt wird.
Bei Min-Stellung sollte sich ein Frequenzgang einstellen, der demjenigen entspricht, der ohne Baffle-Step-Entzerrung im Freifeld erzielt würde.
Hört sich kompliziert an, ist aber einfach. Die Nullstellung ist nämlich im technischen Sinne eigentlich eine entzerrte Stellung; sie wird nur als Null- oder Neutralstellung definiert.
Wenn ein im Tiefton und Grundtonbereich linear arbeitendes Chassis in ein endliches Gehäuse gesteckt wird, ergibt sich eine „Stufe“ im Frequenzgang von 6dB, der sog. Baffle-Step. Der Schall wird um den LS gebeugt; ferner liegt die Strahlungsimpedanz niedriger als in der unendlichen Schallwand. Die Schallwanddimensionen legen die Einsatzfrequenz dieser Stufe fest. Dieser sich ergebender Frequenzgang sollte also der Min-Einstellung der schaltbaren Entzerrung entsprechen, während bei „Neutral“ der Frequenzgang so linearisiert wird, dass er im Freifeld neutral ist.
Die Zwischenstufen werden dann, je nach Anforderung in 2dB-Schritten ausgeführt.
Zusätzlich zur Baffle-Step-Korrektur ist eine Basskorrektur sinnvoll. Deren Einsatzfrequenz liegt in der Regel etwas tiefer und passt den Baß an die Hörwünsche und Raumgegebenheiten an.
Gruß, Uwe
eine schaltbare Baffle-Step-Entzerrung ist in der Tat äußerst sinnvoll
Die Extremstellungen sollten so ausgeführt werden, dass bei Nullstellung ein linearer Freifeldfrequenzgang erzielt wird.
Bei Min-Stellung sollte sich ein Frequenzgang einstellen, der demjenigen entspricht, der ohne Baffle-Step-Entzerrung im Freifeld erzielt würde.
Hört sich kompliziert an, ist aber einfach. Die Nullstellung ist nämlich im technischen Sinne eigentlich eine entzerrte Stellung; sie wird nur als Null- oder Neutralstellung definiert.
Wenn ein im Tiefton und Grundtonbereich linear arbeitendes Chassis in ein endliches Gehäuse gesteckt wird, ergibt sich eine „Stufe“ im Frequenzgang von 6dB, der sog. Baffle-Step. Der Schall wird um den LS gebeugt; ferner liegt die Strahlungsimpedanz niedriger als in der unendlichen Schallwand. Die Schallwanddimensionen legen die Einsatzfrequenz dieser Stufe fest. Dieser sich ergebender Frequenzgang sollte also der Min-Einstellung der schaltbaren Entzerrung entsprechen, während bei „Neutral“ der Frequenzgang so linearisiert wird, dass er im Freifeld neutral ist.
Die Zwischenstufen werden dann, je nach Anforderung in 2dB-Schritten ausgeführt.
Zusätzlich zur Baffle-Step-Korrektur ist eine Basskorrektur sinnvoll. Deren Einsatzfrequenz liegt in der Regel etwas tiefer und passt den Baß an die Hörwünsche und Raumgegebenheiten an.
Gruß, Uwe
Ich kenne mich ja nicht wirklich im Frequenzweichenbau aus, aber ich nehme an, dass eine solche Entzerrung die Weiche deutlich verkompliziert und es nicht mehr mit dem Umschalten eines Widerstands getan ist.
Gerade die im Tieftonbereich oft nötigen Spulen sind ja das teuerste an den Weichen.
Gerade die im Tieftonbereich oft nötigen Spulen sind ja das teuerste an den Weichen.
Raumakustik ist ein Schwein!
Hallo,
Baffle-Step = 343m/s / (2 * Schallwandbreite)
Die nuWave34 ist 22cm breit, dann bekomme ich ca 780Hz raus. Da die Trennfrequenz zwischen HT und TMT sicher hoeher liegt (wo eigentlich genau?) betrifft das nur den TMT und ev. kann man sogar die Korrekturschaltung selber am Anschlussterminal anbringen.
Wie muesste nun diese Anti-Bafflestep-Entzerrung aussehen? Der Uebergang sollte relativ fliessend sein, aber im Endeffekt eine lineare Absenkung der tiefen Frequenzen um 6 bis 0dB, je nach Aufstellungsort. Dazu sollte ein Hochpass mit parallel zum Kondensator geschaltetem Widerstand ausreichen. Damit hat man einen Spannungsteiler der bei hohen Frequenzen ueber den Kondensator kurzgeschlossen wird. Bei R1 = R2 = Chassis-Impedanz hat man einen 6dB Abfall.
Problem bei der Geschichte duerfte der Impedanzgang des TMT-Chassis ueber die Frequenz sein. Dadurch hat man keinen linearen Spannungsteiler mehr. Ausserdem geht der Wirkungsgrad natuerlich noch weiter in die Knie.
Idealerweise realisiert man das mit einem Aktivfilter, in der Weiche einer Aktivbox oder einem ABL/ATM Modul.
Cu,
Stefan
Lass uns das mal am Beispiel einer nuWave35 durchrechnen. Der Baffle-Step liegt bei der Frequenz wo die halbe Wellenlaenge so gross ist wie die Breite der Schallwand. Nach etwas umformen sieht das so aus,Amperlite hat geschrieben:Ich kenne mich ja nicht wirklich im Frequenzweichenbau aus, aber ich nehme an, dass eine solche Entzerrung die Weiche deutlich verkompliziert und es nicht mehr mit dem Umschalten eines Widerstands getan ist.
Baffle-Step = 343m/s / (2 * Schallwandbreite)
Die nuWave34 ist 22cm breit, dann bekomme ich ca 780Hz raus. Da die Trennfrequenz zwischen HT und TMT sicher hoeher liegt (wo eigentlich genau?) betrifft das nur den TMT und ev. kann man sogar die Korrekturschaltung selber am Anschlussterminal anbringen.
Wie muesste nun diese Anti-Bafflestep-Entzerrung aussehen? Der Uebergang sollte relativ fliessend sein, aber im Endeffekt eine lineare Absenkung der tiefen Frequenzen um 6 bis 0dB, je nach Aufstellungsort. Dazu sollte ein Hochpass mit parallel zum Kondensator geschaltetem Widerstand ausreichen. Damit hat man einen Spannungsteiler der bei hohen Frequenzen ueber den Kondensator kurzgeschlossen wird. Bei R1 = R2 = Chassis-Impedanz hat man einen 6dB Abfall.
Problem bei der Geschichte duerfte der Impedanzgang des TMT-Chassis ueber die Frequenz sein. Dadurch hat man keinen linearen Spannungsteiler mehr. Ausserdem geht der Wirkungsgrad natuerlich noch weiter in die Knie.
Idealerweise realisiert man das mit einem Aktivfilter, in der Weiche einer Aktivbox oder einem ABL/ATM Modul.
Cu,
Stefan
US hat geschrieben:... ergibt sich eine „Stufe“ im Frequenzgang von 6dB, der sog. Baffle-Step. Der Schall wird um den LS gebeugt
Ist dieses Diagramm richtig? Ab einer bestimmten Frequenz habe ich hier einen Abfall von 6 dB.
Was wäre dann die Max-Stellung? Ein unentzerrter Baffle-Step (sprich Überhöhung im betreffenden Frequenzbereich)?US hat geschrieben:Die Extremstellungen sollten so ausgeführt werden, dass bei Nullstellung ein linearer Freifeldfrequenzgang erzielt wird.
Bei Min-Stellung sollte sich ein Frequenzgang einstellen, der demjenigen entspricht, der ohne Baffle-Step-Entzerrung im Freifeld erzielt würde.
Zuletzt geändert von Amperlite am Do 20. Jan 2005, 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
Raumakustik ist ein Schwein!
Nehmen wie mal an, man realisierte 3 Stellungen:Was wäre dann die Max-Stellung? Ein unentzerrter Baffle-Step (sprich Überhöhung im betreffenden Frequenzbereich)?
0dB
-3dB
-6dB
Dann entspräche die Stellung -6dB dem unentzerrten Baffle Step. Der Frequenzgang sieht so ähnlich wie in deinem Dia aus. Hier ist die Korrekturschaltung nicht aktiv. Die Stellung entspricht dem "natürlichen" Frequenzgang des Treibers in der Box.
Die Stellung 0dB hebt den Pegel um 6dB an, so daß ein lienarer Frequenzgang entsteht.
Die Min-Stellung (-6dB) entspricht also dem unentzerrten Baffle-Step
Es gibt natürlich - wie kanns anders sein - ein paar Stolperfallen wie Überschwinger im Bereich des Baffle Step...
Tut aber erst mal nichts zur Sache.
Gruß, Uwe
Ich würde es eher so ausdrücken: Die Stellung 0 dB senkt den Pegel auf Niveau der (durch den BS enstandenen Senke).US hat geschrieben:Die Stellung 0dB hebt den Pegel um 6dB an, so daß ein lienarer Frequenzgang entsteht.
Aber wieso wollt ihr dann eine schaltbare Entzerrung?
Ist ein linearer Frequenzgang nicht das gewünschte Ziel? Oder gibt es hier Probleme in Kombination mit Raumakustik etc.?
Raumakustik ist ein Schwein!
Ausgangspunkt war ja eine Lösung zu finden, die auf unterschiedliche Umgebungen korrigierend reagieren kann. Frequenzgänge werden ja nicht unter "alltagsequivalenten" Bedingungen gemessen, folglich wirken sich von der Meßumgebung abweichende Parameter auch auf den Frequenzgang aus (z.B. wandnahe Platzierung, "Einbau" in Regal etc.)Amperlite hat geschrieben:Ist ein linearer Frequenzgang nicht das gewünschte Ziel? Oder gibt es hier Probleme in Kombination mit Raumakustik etc.?
greetings, Keita
- Frank Klemm
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Diese Art von Diagramm wird zwar überall angegeben, aber sie ist nicht richtig. Man muß nämlich den Frequenzgang bei frontbündigem EinbauAmperlite hat geschrieben:US hat geschrieben:... ergibt sich eine „Stufe“ im Frequenzgang von 6dB, der sog. Baffle-Step. Der Schall wird um den LS gebeugt
Ist dieses Diagramm richtig? Ab einer bestimmten Frequenz habe ich hier einen Abfall von 6 dB.
in eine Schallwand mit den in eine Box mit 80 cm Wandabstand vergleichen.
Nehmen wir mal eine Standbox mit einer Frontfläche von 120 cm x 30 cm,
80 cm von der Wand entfernt.
Unterhalb von 500 Hz fällt der Frequenzgang ab, weil die Boxenbreite zu klein
ist. Aber dieser Vorgang setzt langsam ein, besonders, da der
Strahlungswiderstand durch die Höhe von 120 cm langsamer als bei einer
Frontfläche von 30 cm x 30 cm abfällt. Unterhalb von 100 Hz fängt dann
aber der der Strahlungswiderstand wieder an zu steigen, weil die Rückwand
ins Spiel kommt. Man hat damit eine Delle im Bereich von 100 bis 200 Hz
von zwar asymptodisch 6 dB, aber real sind es wesentlich weniger.
Eine schaltbare Entzerrung ist exakt zu machen sehr kompliziert.
In der Praxis reicht aber eine angenäherte Entzerrung mit 2 Reglern
praktisch aus (Bass roll-off, Bass tilt). Allerdings killt man damit
bei wandnaher Aufstellung immer den Tiefbaß. Der profitiert von wandnaher
Aufstellung kaum, wird aber mit dem Grundton und Baß runtergeregelt.