Thilo Maurer hat geschrieben:Frank Klemm hat geschrieben:Große Chassis ohne entsprechend vergrößerte Volumina führen zu einer höheren
Abstimmung. Gleiches gilt auch für den Einbau mehrerer Chassis. Jeder
Quadratzentimeter Frontfläche hat effektiv weniger Gehäusevolumen und muß auf
einem härteren Luftpolster arbeiten.
Daher ist es für die Entwicklung kompakterer Subwoofer sinnvoll, den linearen Hub zu
vergrößern, damit kann man genauso den Hubraum erhöhen, ohne das der Subwoofer
größer wird.
Verstehe ich leider nicht ganz.
Du sagst, die membranflaeche im verhaeltnis zum gehaeusevolumen sei entscheidend, je kleiner diese verhaeltnis, desto tiefer die genzfrequenz (falls ich das richtig verstehe).
Wieso ist das so? Koennte mir persoenlich eher vorstellen, dass der hubraum im verhaeltnis zum volumen entscheidend sei, denn die haerte des luftpolsters (? was ist das ? innendruck-verhaeltnis, von ausgelenkt zu unausgelenkt?) haengt ja wohl (jedenfalls gefuehlsmaesig) von hubraum/volumen ab).
Nehmen wir mal den Luftdruck mit 100 kPa an.
Das Innenvolumen sei 100 l, die Membranfläche 1000 cm².
p = 100.000 Pa
V = 0,1 m³
A = 0,1 m²
Ich drücke die Membran 1 cm ein.
dx = 0,01 m
Ich betrachte das ganze isothermisch (iso = gleich, therm = Wärme, Temperatur),
später noch einige Bemerkungen dazu.
Durch dieses Zusammendrücken wird das Volumen um
dV = A dx = 0,001 m³
verringert. Dabei verändert sich das Volumen um
dV / V = A dx / V = 0,01
Dadurch ändert sich der Innendruck (bei isothermer Kompression) um
dp / p = - A dx / V = -0,01
d.h. dp ist
dp = - A p dx / V = -0,01 * p = 1000 Pa
Auf einer Fläche von A von 0,1 m² entspricht das einer Kraft von
F = - A² p dx / V = -100 N
dV = A dx ist der Hubraum, daraus ergibt sich
F = - A p dV / V
Bei gleichem Hub ist die Federkraft des eingeschlossenen Volumens proportional
der Membranfläche. Da die abgestrahlte Schalleistung allein vom Hub abhängt,
ist die Kompressionsarbeit bei gleichem Schalldruck proportional der Membranfläche.
Beachtet man, daß die Kompression ist isotherm, sondern polytrop ist,
ändert sich die obige Formel zu
F = - A k p dV / V
mit k = Polytropenexponent und 1 <= k <= kappa. kappa ist dabei der
Adiabatenexponent, der den zusätzlichen Druckanstieg bei Kompression ohne
Wärmeübergang beschreibt. Für zweiatomige Gase bei typischen
Umgebungstemperaturen eiens Wohnzimmers ist kappa ca. 1,4. Durch Einbringen
von feinen Dämmstoffen, die Kompressionswärme aufnehmen können, kann man ihn
deutlich reduzieren.
Das ganze kann man sich auch so vorstellen. Ein gewisser Hub erzeugt unabhängig, wie
er erzeugt wird, einen Überdruck im Innern. Welche Gegenkraft der Druck erzeugt,
hängt von der "Rache"-Fläche ab.
Edit: Da waren ein paar Formel noch unvollständig.