Mir gefällt der Gesang von LaBrie beim ersten Track sehr gut.
Der Titelsong ist wirklich ein Streifzug quer durch den ProgRock. Erst ein floydiges Intro, dann kippt es in Richtung frühe Genesis, und mit ein wenig Phantasie kann man auch Camel erkennen. Frühe Marillion, Spock's Beard zu Neal Morse Zeiten, vielleicht auch ein wenig Queen Bombast. Aber den warmen, einzigartigen Brian May Sound kriegt Petrucci nicht hin. Das kann Roine Stolt besser. Man höre sich dazu den letzten Song der ersten Transatlantic CD an.

(Bei den ruhigen Passagen von "These Walls" klingt Petrucci, wie der "kleine Bruder" von Steve Rothery)
DT klauen sich geschickt aus allen Ecken etwas zusammen, degenerieren aber nicht zu billigen Kopisten. Das muss man auch erstmal hinkriegen.
Was mir bei DT immer wieder auffällt: Petrucci ist ohne Zweifel ein grandioser Gitarrist, aber er hat keine sehr deutlich ausgeprägte "persönliche Note". Positiv formuliert kann man sagen, dass er eben (fast) alles kann. Will man meckern (was mir fern liegt), könnte man ihm Mangel an Eigenständigkeit unterstellen.
Portnoys Drumming hingegen ist sehr eigenständig und leicht erkennbar. Wobei ich mir hier gern wiederhole, wenn ich behaupte, dass Portnoy immer dann am allerbesten ist, wenn er mit Neal Morse zusammenarbeitet.