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Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
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Tea
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Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von Tea »

Tjo, ich nun auch - als Spielkind war ich einfach nicht um dieses Gerät drumrum gekommen! ;-)

Ich habe dieses Gerät nicht für einen speziellen Zweck gekauft sondern wollte einfach mal alles so durchprobieren! also einfach nur meinen Spieltrieb befriedigen :D Folgendes ist natürlich aus Sicht eines absoluten Laien geschrieben! Nicht daß hier noch ein falscher Eindruck bei Manchem entsteht...

Da dieses Gerät ja in letzter Zeit verstärkt Interesse bei vielen weckt, habe ich mal ein paar Bilder gemacht!

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Ein Blick von oben auf das Gerät, am Schriftzug wurde schonmal nicht gespart... Insgesamt sieht alles hochwertig verarbeitet aus, zumindest wenn man mal vom Plastikrädchen absieht, in Hifikreisen hätte man damit wohl keinen Blumentopf gewinnen können :roll:

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Hinten muß man sich natürlich an XLR-Stecker gewöhnen... Aber der Umgang mit XLR stellt nun wirklich kein Problem dar, was nur etwas nervig ist, daß man noch soviele Stecker haben kann irgendwie sind es ständig zu wenig :?
Ich habe das ganze nun mit langen Kabeln verkabelt, so daß ich das Gerät mit an den Hörplatz nehmen kann! Eine Fernbedienung gibt es natürlich nicht!


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Im Rack macht der UltraCurve doch auch eine ganz gute Figur! Die Winkel kann man übrigens wegschrauben! Allerdings sollte man dann eine andere Platte hinschrauben, damit sich keine Viecher einnisten ;-)

Mal noch ein paar Bilder vom Display, daß - wie ich finde - für ein Gerät dieser preisklasse durchaus Eindruck hinterläßt:

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Wohl eine der wichtigsten Funktionen: Der parametrische Equalizer (PEQ), bis zu 10 frei definierbare Filter können gesetzt werden

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Einstellbares Delay für links und rechts getrennt. Imho sehr gut gemacht: man kann die Delayfunktion zB nur für den rechten Kanal nutzen, indem man das Delay auf den AUXausgang legt, somit würde der linke Kanal komplett frei bleiben um ihn für ganz andere Dinge zu nutzen (zB für Center)
Empfindlichkeit ist übrigens 0,01ms 8O -> mit meinen Holzohren hör ich gerade mal einen Unterschied zw. 2ms...


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Sehr gut gelöst: Das Bypassmenu! Jedess Modul läßt sich einzeln ab und zuschalten, dies kann in diesem Menu geschehen, oder aber Menuunabhängig, in dem man die entsprechende Modultaste einfach gedrückt hält. Im ausgeschalteten Zustand geht das Gerät auch auf Bypass!

Also alles in allem bin ich schwer beeindruckt, nicht nur von den umfangreichen Funktionen, sondern auch eben von deren Umsetzung!! Irgendwie wurde an alles gedacht, wie man die Bedienung leichter machen kann. Die Menuführung ist absolut selbsterklährend. Da frag ich mich wirklich, warum ein Gerät für den Soundprofi so leicht zu bedienen ist und so manches Gerät für das Wohnzimmer den DurchschnittsUser hoffnungslos überfordert -> verkehrte Welt :roll:
Der RTA ist aber trotz des großen Displays etwas mickrig(Mäusekino), er ersetzt den PC wohl kaum...

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Bisherige Erfahrungen
Naja, arg viel hab ich jetzt noch nicht mit experimentiert... Es geht mir bei meinen experimenten auch weniger um Sinn oder Unsinn - also Hififreaks mögen mir vergeben, wenn ich teilweise völlig idiotische Einstellungen probiere ;)

ABLfunktion: Das war mein erstes Experiment. Naja eine perfekte Einstellung zu finden dürfte einige Zeit in Anspruch nehmen! Ich sehe daher den Ultracurve auch nicht wirklich als Konkurrenzprodukt zum ABL, ich würde mir - wenn ich wirklich Bedarf hätte - evtl sogar zusätzlich noch das ABL kaufen, einfach der einfachheit halber.
Ich war aber denk ich durchaus auf den richtigen Weg, der Bass kam aus der 580 satt und heftig, imho auch um einiges präziser wie wenn ich den Subwoofer zuschalte! Allerdings ist der Ultracurve mit Vorsicht zu genießen, man übersteuert ziemlich schnell - Der Einstellbereich ist halt ziemlich groß!!
per Speaker A/B Schaltung hab ich dann auch mal versucht den 310 ein wenig mehr Bass zu entlocken! 8O Ich war schwer beeindruckt! die kleinen Dinger können doch tatsächlich sogar richtig rumsen :D hier war der Unterschied natürlich erheblich deutlicher wie an der 580! bei der 310 hat man aus dem Böxchen eine Box gemacht, eine 580 konnte da halt "nur" mit satterem Bass auftrumpfen.

So dann hatte ich zwischenzeitlich meinen 2. AW1000 bekommen.
2* 1000er machen einfach MÄCHTIG Dampf 8O 8O 8O Musikszenen im Film kamen mir aber zu Basslastig, typisch Anfänger - wohl die Subs einfach zu laut stehen gehabt - aber bei Explosionen war das einfach nur 8-). daher habe ich mir gedacht ich mach im PEQ mal einen Highshelvingfilter rein beginnend bei ca. 40-50 hz (weiß jetzt nicht mehr...) das hat zwar vom Prinzip schon funktioniert, so hats jetzt bei Actionszenen ordentlich die Bude gewackelt ohne daß es sich dabei nach "Subwoofer" angehört hat, nur daß die Musik dann erst Recht nicht unter 40-50 Hz gehn durfte, sonst hatten mit jedem Basschlag so manche Gegenstände auf dem Tisch das wandern angefangen 8O und das fühlt sich am Sofa einfach nur besch...eiden an... (wie da manche nur diese Schüttelbässe ans Sofa schrauben können :roll: ) Ok ein wohl gescheitertes Experiment ;-)

Heute früh habe ich dann mal mit Delays angefangen.
Im Moment stehen die beiden Subs links und rechts hinter der Hörposition. Im RealTimeAnalyzer(RTA) mit Meßmicro ergab das aber trotz der 2 Subs nicht gerade einen schönen Frequenzgang am Hörplatz! Daher hab ich zuerst mal mit Sinustönen versucht beide Subs per Gehör mit Delay zu den 580 mal etwas "einzustellen" - aber das war gar nicht so leicht, denn mit jedem anderen Sinuston kam dann eine für mich andere perfekte Einstellung raus :roll: ich hab mich einfach mal auf 22ms geeinigt (wichtig im Receiver ist ja auch noch die Entfernung eingestellt - daher sagt dieser Wert jetzt wohl eher wenig aus!?)
Dann hab ich mal nur die Subs getrennt mit Delay per Pinknois eingestellt. Und DAS hat eine Menge gebracht schon per Gehör merkt man hier einen deutlichen Unterschied! Man dreht langsam rauf und merkt plötzlich "ui jetzt wirds besser" und plötzlich merkt man wie's dann wieder schlechter wird, wobei das "schlechter" wohl am besten noch mit einem holen Klang zu bezeichen ist. Gab es hier wohl Auslöschungen??
Nun hat der linke Sub ein Delay von 26sec zum rechten. Im RTA sieht man nun auch einen sehr schönen geraden Frequenzgang! Die Löcher von Vorher sind verschwunden!
Übrigens fällt der Frequenzgang bereits bei 30Hz ab!? sollte der nicht bis ~20 Hz noch gerade bleiben?
Als nächstes werde ich mal einen Sub nach vorne schieben, mal gucken was das so bringt...

Wenn nur dieser ... Receiver aufgetrennt wäre :roll: Dann könnt man ja noch viel mehr experimentieren, aber das muß jetzt erst mal warten, der Geldbeutel hat gähnende Leere :(



Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit dieses *ähm* etwas langen :oops: Berichts!

Grüße
Noel
[size=75][b]Front nb580, Center nb400, Rears 2x RS300, Backcenters 2x nb310, Sub 2x AW1000
AVR Pio AX3, Behringer DEQ2496; Licht: Proki von Panasonic + Denon 1720 DVDP
DVDs: http://www.dvdb.de/mb/index.cfm?user=snowscoot-rider[/b][/size]
Raico

Beitrag von Raico »

hi Tea!
Spannende Sache! Da weiß ich ja nun, wofür du den 2. AW 1000 brauchst!
Viel Spaß beim Experimentieren und Optimieren!
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Frank Klemm
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von Frank Klemm »

Folgende Probleme und fehlende Features sind mir aufgefallen.
Geordnet dem vermutlichen Aufwand einer Implementierung.

(0) Im Handbuch könnte die Formel stehen, wie man aus gegebenen Einstellungen des PEQ den Frequenzgang berechnet [wenige Zeilen Papier]

(1) Man kann den Mikrofoneingang nur für den RTA nutzen, schön wäre, wenn man ihn als alternativen Eingang nutzen könnte [Aufwand: Wahrscheinlich nur Software]

(2) Wenn der Mikrofoneingang ein Stereo-Eingang wäre und entsprechend (1) frei verwendbar wäre, hätte man ein Gerät mit zwei Eingängen und könnte ihn sowohl
als Prozessor zwischen Vor- und Endstufe wie auch als externen AD-Wandler ohne
Umstecken benutzen [Aufwand: Software, 1x XLR, 1x Vorverstärker, 1x Wandler]

(3) Abdecklaschen für die Löcher, wenn man die Ohren entfernt [Aufwand: 2 Blechstreifen]

(4) Umschaltbares Analysefenster für den RTA. Im Baßbereich verschmiert der ziemlich stark (Windows Leakage) [Aufwand: Software]

(5) einfache Fernbedienung, mit der man die Preset hoch und runter daddeln kann [PA-Technik kennt halt keine Fernbedienung]

Ansonsten ist die Bedienung sehr gut. Als PC-Anwender ist man ausnahmslos schlechteres gewöhnt. Wenn man die Bedienung im Kopf hat, ist ein Parameter
in 1 bis 2 Sekunden eingestellt.
teite
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von teite »

Hallo,
Frank Klemm hat geschrieben:Folgende Probleme und fehlende Features sind mir aufgefallen.
Geordnet dem vermutlichen Aufwand einer Implementierung.

(0) Im Handbuch könnte die Formel stehen, wie man aus gegebenen Einstellungen des PEQ den Frequenzgang berechnet [wenige Zeilen Papier]
Da finde ich die Lösung von Behringer recht gut, das er auf Page1 den veränderten Frequenzgang grob anzeigt.

cu,
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Beitrag von Thilo Maurer »

Zu diesem Thema wäre bestimmt auch mal ein Blick nach
http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic11264.html
zu empfehlen.
[size=75]Windows XP has detected mouse movement, you MUST restart your computer before the new settings will take effect. [ OK ][/size]
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Frank Klemm
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von Frank Klemm »

LTI-Filter kann man per
* Ortsraumfilterung
* Frequenzraumfilterung
programmieren.

Ortsraumfilter haben den großen Vorteil einer sehr geringen Latenzzeit, die Latenz
ist genauso groß wie notwendig, um die gewünschte Filtercharakteristik zu erhalten.
Dafür ist der Rechenaufwand ziemlich groß.

Frequenzraumfilterung ergibt deutlich erhöhte Latenzzeiten, dafür benötigt man auch
bei sehr langen Filtern kaum Rechenleistung. Einen Filter mit einer Impulsantwort
von 15 Sekunden kann man problemlos auf einem Pentium Classic laufen lassen,
leider hat man aber eine Latenzzeit von 30 Sekunden.

Deswegen ist die erste Frage, ob man eine Ortsraumfilterung oder eine
Frequenzraumfilterung machen möchte. Für Nachhall kann man mehrere
Filter kombinieren, für die ersten Reflexionen einen Ortsraumfilter, für den
Nachhall mehrere kaskadierte Frequenzraumfilter. Damit ist dann bei
geringen Latenzzeiten die Akustik einer St. Paul's Cathedral nachstellbar.
teite
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von teite »

Hallo Frank,
Frank Klemm hat geschrieben:LTI-Filter kann man per
* Ortsraumfilterung
* Frequenzraumfilterung
programmieren.
Was issn Ortsraumfilterung?

cu,
Stefan
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von Frank Klemm »

teite hat geschrieben:Hallo Frank,
Frank Klemm hat geschrieben:LTI-Filter kann man per
* Ortsraumfilterung
* Frequenzraumfilterung
programmieren.
Was issn Ortsraumfilterung?
LTI-Systeme = "Linear Time-Invariant" Systeme

Ortsraum-Filterung: y = x ° a
Frequenzraum-Filterung: y = IDFT ( DFT(x) * DFT(a) )

Immer finite Impulsantwort

Ortsraum-Filterung:
y_n = Sum_i=0^m x_n-i * b_i - Sum_i=1^n y_n a_i

m=0: Minimalphasenfilter
n=0: nichtrekursive Filter, finite Impulsantwort
m!=0, n!=0: rekursive Filter, fast immer infinite Impulsantwort

Aus Stabilitätsgründen ist der rekursive Term aber anders zu berechnen
(Direktform 1, 2, Kaskadenform).
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Re: Erfahrungsbericht Behringer DEQ2496

Beitrag von Master J »

Frank Klemm hat geschrieben:(5) einfache Fernbedienung, mit der man die Preset hoch und runter daddeln kann
Die wünsche ich mir auch.

Du hast es bestimmt schon gemerkt: Per MIDI kommt man an die Presets.
Brauchen wir nur noch ein IR-Interface...

Gruss
Jochen
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Frank Klemm
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Ein Problem mit dem Behringer DEQ2496

Beitrag von Frank Klemm »

Hallo Leute,

ich suche Leute, die den DEQ 2496 besitzen. Unter bestimmten definierten
Bedingungen tritt bei mir bei Verwendung des DEQ ein Knacksen auf.

Ich habe den Support angerufen, ich soll das Gerät einschicken. Dazu habe ich
keine Lust, da mir das überflüssig erscheint, nach meinem Gefühl ist das ein
(reines) Softwareproblem.

Das Problem ist so weit lokalisiert, daß
* ich eine per S/P-DIF einspielbares Signal habe, was wie eine Schallplatte knistert (damit entfallen alle Reproduzierbarkeitsprobleme einer analogen Einspeisung).
* Es ist nur der DEQ aktiv.

Das Signal ist ein im Pegel reduziertes Signal des vierten Titels der CD
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B00004RGLG

Für grundlegende Tests reichen die ersten 80 Sekunden, das ergibt ca. 5 MByte.

Heutige Untersuchungen gehen in die Richtung, ob MP3-Dateien ausreichend sind,
dann könnte die Datengröße in die Richtung 1,5 bis 2 MByte (oder noch weniger)
reduziert werden.

Software-Versionsnummer ist V1.4, Date-Code 0502.
Eingesetzt wird der DEQ als dynamische Loudness, um bei geringen Pegeln die
Tiefbaßwiedergabe zu verbessern.
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