R1806 hat geschrieben:
ich habe den Beamer mit DIY Rahmenleinwand. Sollte eigentlich ein Provisorium sein, aber Du weißt ja, die leben am längsten !
Hallo Rainer,
wie nah kannst du denn bei dir an das Bild rangehen (und bei welcher Bildbreite), bis du den Fliegengittereffekt siehst?
TabOOn hat geschrieben: Man Entfernung von der Leinwand sollte so ungefähr die doppelte Diagonale betragen. Wobei das nur ein grober richtwert ist. Wenn man noch näher rangeht kannes sein das man das Bild etwas zu "unruhig" wird weil man nicht
den gesamten Umfang im Blickfeld hat.
Hallo Christian,
das Doppelte!? Das ist aber schon sehr weit weg. Bei einer 2,5 x 1,04 Leinwand entspräche das 5,4m. Ich kenne sonst nur die Daumenregel, dass man das 1,5 fache der Bildbreite von der Leinwand weg sitzen soll. Das wären dann 3,75m. Nach einer Umfrage im Hifi Forum (oder war es beisammen.de?) zu urteilen, haben die meisten ihren Sitzabstand so bei einem Faktor von 1,5 bis 2,0 zur Bildbreite. Nur Einen habe ich da mit 1,2 gesehen.
Trotzdem meine ich, dass man diese Daumenregel durchaus hinterfragen darf. Sie ist schon uralt. Als man sich diese Daumenregel ausgedacht hatte, da hatten die Beamer wahrscheinlich gerade mal eine Auflösung von 640x480 Pixel. Deshalb frage ich mich, ob man mit dem heutigen Stand der Technik nicht bis auf den Faktor 1,0 rangehen kann - also 2,5m Bildbreite mit 2,5m Sitzabstand.
Schließlich wird im richtigen Kino dieser Faktor erreicht. In den vorderen Sitzen liegt er sogar deutlich unter 1,0. Ich glaube auch nicht, dass man großartig hin- und hergucken muss, wenn man so nah an der Leinwand sitzt. Denn der im Gesichtsfeld ausgefüllte Winkel liegt ja gerade mal bei 54 Grad. Das Gesichtsfeld, also der Bereich, in dem der Mensch etwas sieht, liegt übrigens (horizontal) bei 190 Grad. Davon muss man allerdings außen zweimal 10 Grad abziehen, denn dort nimmt man nur noch Bewegungen war. Richtig gut sehen tut man dort, wo sich die Sichtwinkel der einzelnen Augen überschneiden - und das ist ein Bereich, der 100 bis 120 Grad umfasst.
Also wäre eine Leinwand, die 54 Grad ausfüllt, absolut problemlos und ohne Kopfbewegung komplett zu erfassen. Weil das Filmerlebnis aber viel intensiver wäre, würde man wahrscheinlich den Kopf trotzdem bewegen, um z.B. den Protagonisten, wenn sie links und rechts auf der Leinwand stehen, direkt in die Augen zu schauen. Aber das mache ich auch jeden Tag, wenn ich mich mit ein paar Leuten unterhalte - deshalb sollte das auch im Heimkino gehen.
Ein Haken könnte das Großbildereignis aber doch vermiesen. Das Bild könnte zu krisselig werden, was dann an der Qualität des DVD Materials liegen würde. Da würde dann auch ein Beamer mit 1920 x 1080 Pixeln nichts mehr bringen - nur besseres Quellenmaterial.
Andererseits ist das Bild im Kino meines Erachtens auch leicht körnig/krisselig. Von daher würde das Bild, obwohl weniger perfekt, evtl. (klopf-auf-Holz) als mehr Kino-like empfunden werden. Und ich kenne sogar Leute, denen das Bild einer DV-Kamera (DVD-Auflösung ohne Komprimierung) schon zu glatt und scharf ist. Selbst wenn echte Kinofilme mit digitalen 2 MP Kameras gefilmt werden, wird meines Wissen auch gelegentlich eine künstliche Körnung eingebaut (ich glaube, das habe ich im Making of von "Once Upon a Time in Mexico" gesehen).
Mayday21 hat geschrieben:Aber für mich lohnt sich ein Beamer einfach nicht, glaub ich. Für das Geld hol ich mir ja schon fast nen Plasma, und der läuft erheblich viel mehr als ein Beamer ...
Hey, in deiner Fußzeile steht aber "geplant: Denon DVD-1910/1720,
Panasonic PT-AE700E "

Aber so ganz sicher bin ich mir auch noch nicht...

Wenn schon den Pana 700, dann bräuchte ich auch einen neuen DVD-Player - wohl den Panasonic S97 - aber 350 Euro

für einen DVD-Player? Uff, uff... und dann auch noch die Leinwand...
kalki hat geschrieben:
wieso dieses format? weil die meisten filme mittlerweile damit ausgestrahlt werden?
aber was machst du bei den formaten 1:1,78, 1:1,85 und 1:2,35?
2,40 ist in der Tat ein leicht exotisches Format. Die meisten Cinemascope Filme sind mit 2,35 angegeben. Wobei ich habe es noch nie nachgemessen.
Jedenfalls nehme ich dieses Format aus drei Gründen:
1) Der größte Teil - und insbesondere die Besseren - meiner Filme sind in Cinemascope. Diese Filme möchte ich größtmöglich sehen. Ich fände es irgendwie komisch, wenn die schlechteren Filme bei mir das größere Bild kriegen. Und so klein wird das Bild ja nicht. Bei Cinemascope würde ich max (bei 1:2,4) 106 Zoll als Bilddiagonale erreichen, bei 16:9 (1:1,77) wären es 83 Zoll und bei 4:3 (1:1,33) wären es noch 68 Zoll (immerhin 1,73 Meter!).
2) Eine Cinemascope Leinwand ist im Vergleich zu einer 16:9 (1:1,77) Leinwand weniger gewaltig groß und lässt sich so hoffentlich besser ins Mobiliar integrieren.
3) Die Maskierung lässt sich einfacher bewerkstelligen. Eine 16:9 Leinwand auf Cinemascope Format zu maskieren ist umständlich, da man mit relativ langen Maskierungsteilen hantieren muss. Bei einer Cinemascope Leinwand könnte man sogar mit einer fixen horizontalen Maskierung auskommen. Denn das Bild wird immer, bei jedem Format, so eingestellt, dass das sichtbare Bild an der oberen und unteren Maskierung endet. Links und rechts vom Bild ist eine Maskierung gar nicht so wichtig, da dort kein Restlicht hingelangt. Aus Gründen der Perfektion würde ich dort aber trotzdem zwei Maskierungen anbringen. Die sind einfach zu handhaben, da nur 1m lang und nicht 2,5m und lassen sich einfach per Magnet an dem oberen Holzzahmen an verschiedenen - zum jeweiligen Format passenden - Stellen befestigen.
Bleibt noch zu sagen, dass auch im Kino soweit ich weiß nur vertikal maskiert wird. So ist auch dort das Cinemascope Bild das Größte.