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Wirkung des Subsonic-Schalters am Amp

Fragen und Antworten zu Nubert Boxen in klassischer Zwei-Kanal-Anwendung
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

Oliver67 hat geschrieben:Ein typischer Subsonicfilter hat einen -3dB Punkt von 18
Hz und eine Flankensteilheit von 18dB pro Oktave.

Das bedeutet er filtert unter 20 Hz "alles" raus, was keiner hören kann, und nur die Baßtreiber und den Verstärker belastet:
Die meisten Rumpelfilter, die ich kenne, haben eine -3 dB-Frequenz von 15 bis 25 Hz und sind Filter 1. oder 2. Ordnung, meist mit Butterworth-Abstimmung oder kritischer Dämpfung (wenn 2. Ordnung).

Die typischen Tonarmresonanzen zwischen 8 und 12 Hz werden damit um ca. 5 bis 16 dB gedämpft, je nachdem, ob der Filter gerade 15 Hz/1. Ordnung oder 25 Hz/2. Ordnung ist. Von "Rausfiltern" kann daher eigentlich nicht die Rede sein, aber das Rumpeln wird zumindest etwas bis deutlich gedämpft.

Leider dämpfen diese Filter aber auch das Nutzsignal bei z.B. 30 Hz um 0,5 bis 2,0 dB und verzögern etwas den Baß (Gruppenlaufzeit von Minimalphasenfiltern).

Meine Empfehlungen:
- Wenn vor allem bei höheren Lautstärken die Aufnahme nicht sauber durchhörbar ist, weil so ein Druck in der Luft liegt => Rumpelfilter ein

Das kann teilweise sogar bei CDs sinnvoll sein, auf denen z.B. die Klimaanlage des Studios deutlich hörbar ist (hier fällt gerade Blackmore's Night -- Under the violet Moon ein)

- Lautsprecher(-membranen) wackeln sichtbar, wenn gar keine Baßschläge zu hören sind => Rumpelfilter ein

- Kassettenaufnahmen => Rumpelfilter ein, wenn dieser bei der Aufnahme wirksam sein sollte, man verringert Störgeräusche durch Gleichfeldrauschen.

- Für eine effektive Entfernung von Rumpelstörungen von Plattenspielern sind klassische Rumpelfilter suboptimal. Dort muß man komplexere Filter als nur einen oder zwei etwas kleiner dimensionierten C's verwenden. Optimal ist eine MS-Matrixierung und unterschiedliche Tiefpaßfilter für das M- und das S-Signal. Die trivialste analoge Lösung sieht so aus:

Code: Alles auswählen

     l >---C----R---+--->
                    |
                    nR
                    |
          +--2C/n---+     hochohmiger Ausgang:
         _|_        |
                    nR
                    |
     r >---C----R---+--->
Heutzutage macht man so lötzinnfrei auf Computern.
- MS-Matrixierung
- Bessel- oder phasenlinearer Hochpaß mit fu=15... 30 Hz (pegelabhängig)
für das M-Signal
- Bessel- oder phasenlinearer Hochpaß mit fu=40...120 Hz (pegelabhängig)
für das S-Signal
- Rückmatrixierung
valvetronic
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Beitrag von valvetronic »

"Das kann teilweise sogar bei CDs sinnvoll sein, auf denen z.B. die
Klimaanlage des Studios deutlich hörbar ist (hier fällt gerade
Blackmore's Night -- Under the violet Moon ein) 2

Ist das eine CD von Ritchie Blackmore ?
Haben die tatsächlich die Klimaanlagegeräusche mit aufgenommen ?
Das ist doch unglaublich !
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Frank Klemm
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Beitrag von Frank Klemm »

valvetronic hat geschrieben:"Das kann teilweise sogar bei CDs sinnvoll sein, auf denen z.B. die
Klimaanlage des Studios deutlich hörbar ist (hier fällt gerade
Blackmore's Night -- Under the violet Moon ein) 2

Ist das eine CD von Ritchie Blackmore ?
Ja, der tiefrote.

Nach Titel 12 (Catherine Howard's Fate) hört man
es selbst auf Billigsystemen (5 l-geschlossene
Box mit Baßentzerrung) deutlich.
Haben die tatsächlich die Klimaanlagegeräusche mit aufgenommen ?
Das ist doch unglaublich !
Das kommt ziemlich häufig vor, die meisten CDs
sind heutzutage schlampig hergestellt und überteuert.
valvetronic
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Beitrag von valvetronic »

Hallo Frank Klemm,

ich hab ja so ziemlich alle CD's von Blackmore (Rainbow),
diese jedoch
werde ich mir auch noch antun. Bin mal gespannt.
Werde mal bei Amazon schauen, ob sie da lieferbar ist.
Oliver67
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Beitrag von Oliver67 »

Hallo Frank,

danke für die ausführliche und differenzierte Berichtigung.

An Valvetronic: solchen "Schmutz" findest Du dauernd auch bei Klassik. Am wenigsten kommt es meiner Meinung nach bei Jazz vor.

Oliver
Carpe Diem!
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