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Arcam P1000 vs. Atoll AM100 - Die Entscheidung

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kkbo
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Arcam P1000 vs. Atoll AM100 - Die Entscheidung

Beitrag von kkbo »

Dieses Wochenende habe ich zum allerletzten Test nochmals zwei Endstufen geladen, die mit meiner bereits erworbenen Audionet Vorstufe nun mein 5.1 System befeuern sollen. Die Atoll habe ich vor zwei Wochen bereits ausgiebig getestet, wie in meinem letzten Thread nachzulesen ist. Dieses Wochenende steht nun ein äußerst interessanter und preislich attraktiver Kandidat in meinem Wohnzimmer: Arcam P1000. Eine brandneue 7-Kanal Endstufe mit reichlich Leistung und sehr edlem Äußeren für schlappe 2500€ UVP. Das schicke Aussehen und die gute Verarbeitung wird etwas getrübt durch die billigen Plastikschraubklemmen, die Arcam Lautsprecherterminals nennt. So was erwartet man bei einem AVR, aber bitte nicht bei einer so schicken Endstufe!
Aber worauf es schließlich abkommt, ist ja nun mal der Klang und hier hat Arcam wirklich fantastische Arbeit gemacht. Ihre Abstimmung ist eher als schlank und sehr offen zu beschreiben. Der Tiefbassbereich ist nicht gerade die Welt der schönen Britin, sie widmet sich viel mehr der Darstellung feinster Details bis in die höchsten Höhen. Und genau an den Höhen ist die Arcam sehr leicht zu erkennen. Sie spielt ungeheuer brilliant und klar, so dass man schon auf den Verdacht einer Hochtonanhebung kommen könnte. Dadurch werden allerdings kleinste Details sehr leicht hörbar und das ist mit Sicherheit das faszinierendste an dieser Endstufe. Es hat mir richtig Spaß gemacht, eine CD nach der anderen einzulegen und immer wieder dem frischen und offenen Klang zu lauschen.
Eigentlich hatte ich schon beschlossen, diese Endstufe nicht wieder herzugeben, aber je länger ich Musik (Stereo) hörte, desto mehr begannen die frischen Höhen zu nerven. F- und S-Laute waren leicht zischelig und als ich dann zur endgültigen Diagnose Michael Jackson’s History Album einlegt war mir klar, dass dieser anfangs so geliebte offene Klang doch ein wenig zu viel des Guten war.
Also mal auf meine geliebte Atoll umgeschaltet und da war es wieder: dieser wahnsinnige Tiefbass und dieser angenehme Klang; einfach schön. Pegelmäßig ist die Arcam der Atoll absolut überlegen. Die Britin steht richtig schön im Saft aber gerade bei höheren Pegeln und nach dem Genuss der Atoll waren die Höhen dann wirklich nervig.
Im Filmbetrieb habe ich die Höhen allerdings nicht als zu dominant empfunden. Es war schon toll, wie sehr man selbst kleinste Details auf allen Kanälen heraushören konnte, allerdings vermisste ich auch hier etwas Fundament.
Die Entscheidung ist gefallen, ich werde mir von Atoll zwei Stereo Endstufen und eine Dreikanal kaufen. Die beiden Stereos sollen die Frontboxen biamping befeuern und die Dreikanal soll sich um Center und Rears kümmern.

Als allgemeines Fazit gerade aus dieser Testreihe kann ich ziehen, dass man unbedingt Geräte in der eigenen Kette und über längere Zeit hören sollte. Bei einem kurzen Hörvergleich hätte ich sicher wegen des anspringenden Charakters der Arcam diese auch gekauft. Dass so ein Charakter aber auf Dauer nerven kann, wäre mir dann wohl zu spät aufgefallen.
Ich möchte aber mit diesem Test nicht die generelle Aussage treffen, eine Atoll sei besser als eine Arcam. Bei vielen Leuten dürfte die Arcam genau ins Schwarze treffen. Ob der Klang gefällt, ist nicht nur von den persönlichen Vorlieben abhängig, sondern auch ganz besonders von der eigenen Anlage. Gerade bei eher dunkel abgestimmten Lautsprechern ist die Arcam sicherlich eine Bereicherung, für mich und meine Elektronik und Lautsprecher allerdings nicht.
[size=75]Meine aktuelle Anlage:
Audionet MAP V2, Atoll AM100/AV100, Pioneer DV-668, Duetta ADW, Nuwave CS-65, Nuwave 35, Sub Acoustic Research Chronos W38, TV Pioneer PDP-506XDE
PC: NuBox 360LE[/size]
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K.Reisach
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Beitrag von K.Reisach »

Hi,

Eigentlich schon ne komische Sache mit dem Bass...

Also geht die Atoll rein bassmässig wohl eher in Richtung AX-596!?

Früher dachte ich immer: Je hochwertiger, desto massiver, tiefer und präziser wird der Bass :roll:

Gruß, Kevin
[img]http://img504.imageshack.us/img504/4661/voegelik6.gif[/img]
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J.SP
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Beitrag von J.SP »

Hallo kkbo!

Danke für den schönen Bericht und herzlichen Glückwunsch zu Deiner Dich zufriedenstellenden Anlage. Toll!
Würde ja gerne 'mal Mäuschen spielen.

Viel Spaß und reichlich Hörgenuss!
LG-J.SP
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tiyuri
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Re: Arcam P1000 vs. Atoll AM100 - Die Entscheidung

Beitrag von tiyuri »

kkbo hat geschrieben: Im Filmbetrieb habe ich die Höhen allerdings nicht als zu dominant empfunden.
Es war schon toll, wie sehr man selbst kleinste Details auf allen Kanälen heraus
hören konnte, allerdings vermisste ich auch hier etwas Fundament.
Die Entscheidung ist gefallen, ich werde mir von Atoll zwei Stereo Endstufen und
eine Dreikanal kaufen. Die beiden Stereos sollen die Frontboxen biamping befeuern
und die Dreikanal soll sich um Center und Rears kümmern.
Da es sich um eine Stereoendstufe von Atoll handelt, konnten die beiden Verstärker im Surroundbetrieb
nicht direkt verglichen werden. Der hoffentlich zustandekommende Bericht über das Biamping und die
Dreikanalendstufe von Atoll im Surroundset verspricht interessant zu sein.
Zuletzt geändert von tiyuri am Sa 5. Mai 2007, 11:36, insgesamt 2-mal geändert.
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kkbo
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Beitrag von kkbo »

K.Reisach hat geschrieben:Eigentlich schon ne komische Sache mit dem Bass...
Also geht die Atoll rein bassmässig wohl eher in Richtung AX-596!?
Na so schlimm ist die Atoll auch nicht. :wink: Du hast natürlich nicht die großen Vergleichsmöglichkeiten, aber die grobe Richtung stimmt. Mir geht sie eher in Richtung Crown K2. Verglichen mit dem Yamaha noch ein Stückchen tiefer und trockener. Wie ich bei unserem Treffen schon sagte, scheint mir der Yamaha eher etwas zu dicklich unten rum. Schwer zu beschreiben, muss man gehört haben.
K.Reisach hat geschrieben:Früher dachte ich immer: Je hochwertiger, desto massiver, tiefer und präziser wird der Bass :roll:
Ist halt alles Abstimmungssache. Auch ein schlanker, präzieser Bass kann entzücken! Nach meinen ganzen Tests zu Hause und der noch größeren Anzahl beim Händler hüte ich mich in Zukunft vor Pauschalurteilen. Ich würde in Zukunft sogar niemandem mehr ein Gerät mit gutem Gewissen empfehlen können. Klar ist beispielsweise so eine Audionet eine fantastische Vorstufe... aber was, wenn der Fragende mit Räumlichkeit und Neutralität nichts anzufangen weiß und lieber fetten Kickbass in der Magengrube mag?
J.SP hat geschrieben:Danke für den schönen Bericht und herzlichen Glückwunsch zu Deiner Dich zufriedenstellenden Anlage. Toll!
Würde ja gerne 'mal Mäuschen spielen.
Viel Spaß und reichlich Hörgenuss!
Bitte, gern geschehen! Mit dem Mäuschen spielen bei meinen Testreihen kommst du leider etwas zu spät, aber wenn du in der Gegend bist, kannst du, wie auch (fast) jeder andere, gerne vorbeikommen!
tiyuri hat geschrieben:Da es sich um eine Stereoendstufe von Atoll handelt, konnten die beiden Verstärker im Surroundbetrieb nicht direkt verglichen werden. Der hoffentlich zustandekommende Bericht über das Biamping und die Dreikanalendstufe von Atoll im Surroundset verspricht interessant zu sein.
Ich bin bei meinen Testreihen von der Prämisse ausgegangen, dass wenn eine Endstufe meinen kritischen Ohren im Stereobereich besteht, sie auch im Surroundbereich keine schlechte Figur machen wird. Mein Hauptaugenmerk lag jedoch in der Stereowiedergabe. Wenn ich dann meine Atoll Kombi endlich zu Hause haben werde, werde ich selbstverständlich nochmals ein kleines Fazit schreiben. Sobald ich die drei hübschen Französinnen zu Hause habe, werde ich jedenfalls eine sehr lange Hörsitzung einlegen. Vermutlich mit reichlich französischem Rotwein... Ist es eigentlich legitim, einem edlen Tropfen ein bischen Zucker beizumischen und ein paar Früchte reinzuschneiden? :wink:
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Philipp
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Beitrag von Philipp »

kkbo hat geschrieben:Ist es eigentlich legitim, einem edlen Tropfen ein bischen Zucker beizumischen und ein paar Früchte reinzuschneiden?
Ganz klar: Nein! Zucker! Ich krieg gleich nen Herzinfarkt! 8O
(Aber wenns dir schmeckt, warum nicht? ;) )

BTW: Toller Bericht! Aber das ist man ja mittlerweile von dir so gewohnt!
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Beitrag von volker.p »

werde ich jedenfalls eine sehr lange Hörsitzung einlegen. Vermutlich mit reichlich französischem Rotwein... Ist es eigentlich legitim, einem edlen Tropfen ein bischen Zucker beizumischen und ein paar Früchte reinzuschneiden? :wink:
.....wenn`s schmeckt..... :roll:
Denk aber dran, das auch Alkohol den "Klang" beinflusst 8)

EDIT@Philipp :lol: Time out
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g.vogt
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Beitrag von g.vogt »

Hallo alle miteinander,

eine kleine Impression zum Thema Atoll:

Bild

Hihi, ist mir direkt schon sympathisch (verflixt, das Wort muss ich immer noch nachschlagen), wie die da so hemdsärmelig am identischen Gehäuse die Anschlussfelder je nach Bedarf auf- und zudecken.

Die Front sieht weniger schludrig aus:

Bild

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
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volker.p
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Beitrag von volker.p »

ist doch egal, wie das (von hinten) aussieht :wink:

Hauptsache klingt A(toll) :lol:
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Amperlite
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Beitrag von Amperlite »

g.vogt hat geschrieben:Hihi, ist mir direkt schon sympathisch, wie die da so hemdsärmelig am identischen Gehäuse die Anschlussfelder je nach Bedarf auf- und zudecken.
Sieht fast so aus, wie wenn ich Gehäuse baue. :D
Gut, die Front krieg ich in meiner Werkstatt SO nicht hin. :cry:
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