Hallo
ich habe eine andere Meinung als Mr. Bundy
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Entwicklung der NuWave/NuLine Modelle, speziell aber innerhalb einer Serie, also NuWave z.B., gegenseitig "befruchtet".
Also dass z.B. Verbesserungen und Forschungs-Fortschritte an der NuWave 3 dann in die anderen Modelle eingebracht werden. So ist z.B. die Entwicklung der NuWave 3 repräsentativ für die allgemeine Entwicklung der NuWave Serie, die NuWave 32 DSP Entwicklung hat die NuWave 125 Entwicklung befruchtet und zur NuWave 35 geführt usw.
Wenn ich die NuWaves (und NuLines) nüchtern betrachte stellen sich mir mehrere Fragen:
- die Kalotten sehen alle gleich aus, müssten sie dann auch nicht alle das gleiche Modell sein? Gäbe es denn sonst noch ausreichend Homogenität in NuWave Sets?
- Dasselbe gilt für die TMT Chassis, die übrigens auch in einem "Rutsch" auf Alu-Druckguss Korb Chassis umgestellt wurden seinerzeit. Macht das da Sinn, verschiedene Versionen für jedes NuWave Modell zu haben? Eigentlich nicht
- Bei gleichen TMT und Kalotten in zwei verschiedenen Boxen, macht es Sinn die Trennfrequenz zu ändern? Eigentlich nicht. Verschiebt man sie nach oben, handelt man sich tannenbaumartiges Abstrahlverhalten ein, verschiebt man sie nach unten, handelt man sich Verzerrungen beim Hochtöner ein. Also lässt man sie vermutlich so, wie sie ist.
- Philosophie: Warum sollte man als Entwickler der nach dem klanglichen Ideal strebt, in irgendeinem der Lautsprecher seiner "Top Technik" Serie irgendwas anderes als den am weitesten entwickelten Treiber einbauen?
-> komplette Eigenentwicklungen für jedes Modell stellen jedoch die Frequenzweichen dar, weil diese auf die Parameter der Box eigens abgestimmt sein müssen, und mit höherem Preis auch höhere Anforderungen an die Linearität gestellt werden. Dazu kommen Sub-Bass Chassis etc.
-> Ebenfalls bei jeder Box eine Eigenentwicklung sind die Gehäuse und die darauf (und auf die Chassis) abgestimmten Bassreflexrohre, sowie natürlich die Anzahl und Art der "Subbass" Treiber. Davon wird in erster Linie der Bassbereich und der (untere) Mittenbereich profitieren. Dass davon der Arbeitsbereich des Hochtöners beeinflusst wird, halte ich für unlogisch.
-> Ebenfalls bei jeder Box anders ist die vertikale Lage des Hochtöners. Da die Nubert Hochtöner vertikal kein besonders breites Abstrahlverhalten haben (der optimale Winkel liegt hier zwischen +- 10°) - was auch gut ist, um unnötige Reflexionen von Wand/Boden zu vermindern - wird sich dies natürlich bei "unsachgemäßer" Aufstellung, wie ich sie leider auch im Hörstudio in SG sehen musste

(Hochtöner zeigt zu tief!) bemerkbar machen.
Für mich waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen der NuWave Serie
trotzdem hörbar. Sicherlich aufstellungsbedingt klang die NuWave 8 im Hörraum merklich dumpfer als die NuWave 125 - was sich jedoch mit dem Höreindruck aus dem anderen Hörstudio Raum wiedersprach

Bei jederm Lautsprecher, ob NuWave oder NuLine, erkannte man sofort denselben Klangcharakter wieder, mit jeweils deutlich hörbar erweitertem Bass. Erstaunlich war die plastisch, lebensechte Darstellung die die NuWave 125 rüberbrachte, die sich leicht noch von den anderen Modellen abhob. Ich wünschte nicht, dass mein Leben davon abhängen würde, dass ich eines der Modelle der NuWave/NuLine Reihe raushören können müsste. Fazit war für mich, dass Raumeinflüsse größeren Einfluss auf den Klang haben als die Modellunterschiede (Bassbereich s.o.)