Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt

DBA durch 2x Front und 1x Downfire?

Diskussionen zu Hörräumen und zur Lautsprecheraufstellung
Antworten
Littlehonk
Semi
Semi
Beiträge: 108
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 18:45
Wohnort: Nürnberg

DBA durch 2x Front und 1x Downfire?

Beitrag von Littlehonk »

Hallo,

kann ich ein DBA mit 2x Nuline 100 und einem Downfire-Sub hinter mir aufgestellt zusammenbasteln? Oder funktiniert das nur mit mindestens zwei Subwoofern? Mir ist nämlich die Idee gekommen, an den Ausgang des ATMs zwei Y-Kabel anzuschließen, ein Zweig geht zum Stereo-Amp, ein Zweig zum hinteren Subwoofer. Bei dieser Konfiguration will ich meine 15 dB Raummode bei 39-41 Hz wegbekommen.

Kann das so gehen?

Danke schonmal!

Gruß
HEiko
Benutzeravatar
JensII
Star
Star
Beiträge: 8896
Registriert: Di 11. Mär 2003, 17:35
Wohnort: Zwischen den Nubis
Has thanked: 2 times
Been thanked: 16 times

Beitrag von JensII »

Kann schon, testen würde ich sagen ;-)
Da du 2 Eingänge am Sub hast, würde das schon klappen, aber ein OPTIMALES DBA besteht vorne wie hinten aus 2 Tieftonquellen.
Wenn du die Y-Weiche NACH dem ATM einschleifst, hättest du übrigens auch den Bassbereich vom Subwoofer ATM-Mäßig erhöht, das ist wohl eher schlecht, da Subs meist schon linearisiert sind, und wenn nicht ist das ATM 100 auch nicht passend!!
Wenn also die Y-Weiche vor dem ATM einschleifen.
WoZi: NuVero 11 & NuVero 7 & RS5 @ Anthem MRX540

:music-rockon: :music-rockout:
Littlehonk
Semi
Semi
Beiträge: 108
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 18:45
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Littlehonk »

Hallo,

danke, Jens!
Habs gerade mal so aufgebaut: Kannste vergessen. Das Dröhnen wird eher noch schlimmer, wahrscheinlich aber auch deswegen, weil ich kein Digitaldelay habe, ich kann eben die Verzögerung nicht einstellen mit der der zweite Bassimpuls aus dem Sub kommt. Wird wohl doch, auch wenn ich nicht will, auf einen Helmholtz-Resonator hinauslaufen.

Gruß
Heiko
OL-DIE
Star
Star
Beiträge: 3227
Registriert: Fr 24. Okt 2003, 16:02
Has thanked: 371 times
Been thanked: 486 times

Beitrag von OL-DIE »

Hallo Heiko,
...Bei dieser Konfiguration will ich meine 15 dB Raummode bei 39-41 Hz wegbekommen....
wenn wir mal den Begriff „DBA“ weglassen und den von dir angedachten Subwoofer „nur“ zum Eliminieren/ Reduzieren der Raummode bei Stereophonie verwenden, sollte es klappen. Dann verwendest du deinen Subwoofer „nur“ als aktiven Bassabsorber. Wenn du die von dir genannten Lautsprecher bereits hast, den Subwoofer an der hinteren Raumwand stellen kannst und noch ca. 40€ zum testen einsetzen willst, empfehle ich folgenden Versuch:

1. Besorge dir ein älteres Digital-Delay aus den 80ern zum probieren (I-Bäh usw.)
2. Dieses Delay braucht nur die Delay-Funktion und sollte das Ausgangssignal invertieren können. Geeignete Delays sind:
3. Fostex Model 3050
4. Digitech RDS 1900
5. Monarch EEM-3000 und andere. Diese drei habe ich erprobt, bei mir leisten sie das Gewünschte.
6. Vom Ibanez HD-1000 rate ich ab, weil es seine Einstellungen nach dem Ausschalten „vergisst“ und jedes Mal neu eingestellt werden will.

Je nach Delay benötigst du allerdings zwei Kabel mit Cinch-Stecker am einen und 6,5mm-Klinkenstecker am anderen Ende. Lediglich das Fostex hat die in HIFi-Kreisen üblichen Cinch-Buchsen. Du musst also selber zwei Kabel konfektionieren, d.h. löten können. Nebenbei kannst du hierfür unbesorgt billige Cinch-Beipackstrippen verwenden. Weiterhin sind diese Delays einkanalig aufgebaut. Dies bedeutet, dass du vor dem ATM nur ein Y-Kabel anzuschließen musst, ein Zweig geht zum Stereo-Amp, ein Zweig zum Eingang des Delays. Ich empfehle, das Y-Kabel selbst herzustellen. Vom Ausgang des Delays (mixed Out oder invert Mix) dann mittels Cinch zum hinteren Subwoofer. Somit nutzt du bei dieser Anordnung nur das Basssignal eines Kanals aus. Das ist aber nicht tragisch, weil die von dir genannten Frequenzen praktisch immer auf beiden Kanälen vorhanden sind. Dann wird das Delay auf ca. 17ms Verzögerung eingestellt und mit dem an allen Delays vorhandenen Drehreglern die Feineinstellung vorgenommen. Der „Input Level“ und eventuell „Output Level“ am Delay müssen natürlich ebenfalls entsprechend eingestellt werden.

Das Delay ist leider unentbehrlich, genau so wie das Invertieren des Signals. Mit dem zusätzlichen Subwoofer allein wirst du im Idealfall zwar eine bessere Bassverteilung im Raum bekommen, aber die störende Raummode nicht effektiv bekämpfen können. Oft dröhnt es aber dann eher mehr. Der Vorteil von Aktivabsorbern ist die sehr genaue Einstellmöglichkeit über die Delayzeit und den Pegel sowie eine für den gewünschten Frequenzbereich kleine Baugröße (des Subs).

Meine Erfahrungen zu diesem Themenbereich kannst du in meiner Signatur anklicken.

Gruß
OL-DIE
Benutzeravatar
Bilderspiele
Newbie
Newbie
Beiträge: 49
Registriert: Do 2. Jun 2005, 07:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Bilderspiele »

Bei dieser Konfiguration will ich meine 15 dB Raummode bei 39-41 Hz wegbekommen.
Wie weit sind die Wände voneinander entfernt, die diese Raummode erzeugt?

4,25 Meter: Es geht auch ohne Delay mit einem gleichphasigen Signal von hinten
8,50 Meter: Es geht nur mit Delay und idealer Weise mit zwei Bassquellen hinten
Gruss
Norbert
Zweck0r
Star
Star
Beiträge: 6169
Registriert: Sa 21. Mai 2005, 03:18
Has thanked: 130 times
Been thanked: 346 times

Beitrag von Zweck0r »

kann ich ein DBA mit 2x Nuline 100 und einem Downfire-Sub hinter mir aufgestellt zusammenbasteln?
Das Ergebnis wird schon alleine deshalb unvorhersehbar sein, weil Amplituden- und Phasenfrequenzgang der Nuline und des Subwoofers mit Sicherheit starke Unterschiede aufweisen.

Mir ist bisher nur eine Möglichkeit eingefallen, wie so etwas funktionieren könnte: die hinteren Subwoofer müssten im Prinzip mit den Frontboxen identisch sein, nur ohne Mittel- und Hochtonteil. Teile der Passivweiche, die einen deutlichen Einfluss auf den Frequenzgang unterhalb von 100 Hz haben, müssen ebenfalls bleiben.

Für die Filterung müsste man eine Aktivweiche verwenden, die die hinteren Boxen über einen Tiefpass betreibt und die vorderen über einen Allpass, der den Phasengang des Tiefpasses kopiert.

Das passend eingestellte Delay darf natürlich auch nicht fehlen.

Grüße,

Zweck
Littlehonk
Semi
Semi
Beiträge: 108
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 18:45
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Littlehonk »

Hallo,

war jetzt ein paar Tage weg, deswegen die späte Antwort und Dank an alle!

Also wenn das ganze so aufwändig ist, dann lass ich das und bau mir einen Plattenresonator, das sollte günstiger und vor allem einfacher zu realisieren sein... Denn beim Versuch kann ich an der Phase rumregeln wie ich will, da ändert sich nix, jedenfalls nicht am Hörplatz. Naja, auf jeden Fall bleibts so nich...

Gruß
Heiko
Zweck0r
Star
Star
Beiträge: 6169
Registriert: Sa 21. Mai 2005, 03:18
Has thanked: 130 times
Been thanked: 346 times

Beitrag von Zweck0r »

Moin,

wenn der Resonator nicht ausreicht oder zu groß wird, probier mal einen parametrischen Equalizer. Ich habe so eine Raummode (31 Hz/+20 dB mit einem Behringer DSP 8024 erschlagen, das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und noch nicht einmal auf Kosten des Tiefbasses unter 30 Hz, weil man bei parametrischen Filtern die Güte genau einstellen kann.

Vom DSP 8024 raten allerdings einige ab, wegen angeblicher Artefakte. Die konnte ich noch nicht nachvollziehen, habe allerdings auch noch nicht danach gesucht. Über den Nachfolger DEQ 2496 habe ich noch keine Klagen gehört.

Grüße,

Zweck
Benutzeravatar
Bilderspiele
Newbie
Newbie
Beiträge: 49
Registriert: Do 2. Jun 2005, 07:00
Wohnort: Berlin

Beitrag von Bilderspiele »

Vom DSP 8024 raten allerdings einige ab, wegen angeblicher Artefakte.
Die bekommt man vor allem, wenn man den DSP 8024 hinter dem Lautstärkeregler betreibt und die EQ nutzt. Für reinen Delaybetrieb rauscht es nur ein wenig.
Gruss
Norbert
Littlehonk
Semi
Semi
Beiträge: 108
Registriert: Mo 2. Jan 2006, 18:45
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von Littlehonk »

Hi,

danke nochmals, aber ich hatte den Behringer auch mal im Sinn, nur hab ich keine Lust mir den Direktschall verbiegen zu lassen, deswegen hab ich das gelassen.

Mal was anderes: Es gibt ja genug Formeln zur Berechnung eines Helmholtzresonators. Jetzt hab ich schon ne Weile rumgerechnet und ne akzeptable Lösung gefunden. Vielleicht hat aber einer Muße und findet noch ne bessere. Hier mal die benötigten Eckdaten:

Resonanzfrequenz: ~37,5 Hz
benötigte Bandbreite: ca. 6 Hz
vorgegebene Breite: max 60 cm
vorgegbene Tiefe: max 35 cm
Höhe: egal bis 2,4 m
Kopplungsfaktor möglichst extrem groß

Bis jetzt bin ich stehen geblieben bei: HxBXT 98x58x33, Rohrlänge 1,9 cm, Durchmesser 11 cm, Q=7,693

Gruß
Heiko
Antworten