Lange hab ich mich nicht mehr zu Wort gemeldet. Ich bin in der Zwischenzeit in eine Eigentumswohnung umgezogen und bastele nun schon 2 Monate an der Raumakustik meines Wohnzimmers. Durch Parkett, sehr viel Fenster, Glastüren und recht spärlicher Einrichtung war der Raum extrem hallig. Also hab ich mir erstmal 8m² Basotect bestellt und sorgsam in unzähligen Hörsitzungen die optimalen Positionen und Abmaße für Absorber bestimmt.
Nun galt es, den doch recht unansehnlichen Schaumstoff irgendwie zu integrieren. Die erste Position unter der Decke über dem Esstisch vor der großen Fensterfront war recht schnell bestimmt und die Idee, ein Deckenmodul mit integrierter Beleuchtung zu bauen, gewachsen. Also ran ans Werk und ab in die Werkstatt. Wie ich 4m² Basotect unter die Decke gebracht habe, könnt ihr in meinem Album betrachten.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... ic_id=4217
Da der rechte Lautsprecher frei steht, der linke aber nur einen Meter Wandabstand hat, war hier klar: Absorber an die Wand. Aber wo und in welcher Höhe. Also folgte wieder ein Hör-Marathon und dann die zündende Idee. Ein hängendes Sideboard würde wunderbar zu der emittelten Position passen. Auch in dieses Gerät hab ich viele Platten-Absorber untergebracht. Auch dieses Ergebnis ist in meinem Album zu sehen.
http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... ic_id=4218
Diese beiden Positionen haben schon eine ganz extreme Verbesserung gebracht, aber weitere sind in Planung. Ich hoffe, ich konnte ein paar Anregungen geben, wie man Absorber imho gar nicht mal so unschön in den Raum integriert.
Ich bin sehr auf eure Meinungen gespannt.
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Absorber mal ganz anders
Absorber mal ganz anders
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PC: NuBox 360LE[/size]
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Hier...
http://www.nubert-forum.de/nuforum/albu ... ic_id=4218
...ich...
Es braucht schon viel Materialeinsatz, um eine starke Abschwächung der Reflexionen im unteren Mittelton zu erzielen. Selbst der Mittelton macht schon meist Probleme. Die meisten Raumakustikverbesserungen klingen oben hui und unten pfui, weil eigentlich immer zu dünne Absorber verwendet werden.
Als kleines Beispiel: Ich habe damit zu kämpfen, meine Lautsprecher gescheit zu messen, da stets direkte Reflexionen von dem nichtdämpfenden Boden vorhanden sind. Ich habe dafür einen Würfel aus 1/4m³ Schaumstoff gebastelt und der reicht längst nicht aus. Ich habe letztens meine Boxen im Freifeld gemessen. Dazu habe ich sie auf 2m Höhe gehievt und darunter über 1m Absorber angebracht, um die eine verbleibende Bodenreflexion zu bekämpfen. Hat gar nicht mal so viel gebracht... So oder so sind da immer noch starke Verfälschungen im Frequenzgang zu sehen, sodass ich nur schwer z.B. eine richtig funktionierende Frequenzweiche basteln kann.
Natürlich muss es nicht "so perfekt" sein, um gut zu klingen. Meiner Erfahrung nach reichen schon 20...30cm ohne Wandabstand. Die meist verwendeten 5...8cm bringen an der Wand gar nicht so viel tatsächliche Verbesserung. Natürlich besser als nichts, aber es ist längst nichts Ganzes.
Für die Messmenschen noch ein Anstubser:
Selbst 5cm Schaumstoff sehen auf Impulsantwort-Diagrammen toll aus. Leider haben beim Dirac-Impuls alle Frequenzen die gleiche Energie. Das heißt, dass man bei Impulsantworten hauptsächlich die hohen Frequenzen sieht. Um da etwas gescheites über Reflexionen im unteren Mittelton rauszubekommen, müsste man die Boxen tiefpassen. Das entscheidet, ob man es gut oder schlecht gemacht hat.
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...ich...
...und darauf kkbo:Ist eine nette Idee, besser als nichts, und sieht super aus. Leider ist es nicht sonderlich wirkungsvoll. Ist aber eh nur zur "Abschwächung" der frühen Reflexionen... Wink
Ok:@raw: Warum nicht sonderlich wirksam? Könntest du mir das bitte mal im Raumakustikforum erläutern? Ich hab einen Thread für meine ungewöhnlichen Absorber eröffnet.
Es braucht schon viel Materialeinsatz, um eine starke Abschwächung der Reflexionen im unteren Mittelton zu erzielen. Selbst der Mittelton macht schon meist Probleme. Die meisten Raumakustikverbesserungen klingen oben hui und unten pfui, weil eigentlich immer zu dünne Absorber verwendet werden.
Als kleines Beispiel: Ich habe damit zu kämpfen, meine Lautsprecher gescheit zu messen, da stets direkte Reflexionen von dem nichtdämpfenden Boden vorhanden sind. Ich habe dafür einen Würfel aus 1/4m³ Schaumstoff gebastelt und der reicht längst nicht aus. Ich habe letztens meine Boxen im Freifeld gemessen. Dazu habe ich sie auf 2m Höhe gehievt und darunter über 1m Absorber angebracht, um die eine verbleibende Bodenreflexion zu bekämpfen. Hat gar nicht mal so viel gebracht... So oder so sind da immer noch starke Verfälschungen im Frequenzgang zu sehen, sodass ich nur schwer z.B. eine richtig funktionierende Frequenzweiche basteln kann.
Natürlich muss es nicht "so perfekt" sein, um gut zu klingen. Meiner Erfahrung nach reichen schon 20...30cm ohne Wandabstand. Die meist verwendeten 5...8cm bringen an der Wand gar nicht so viel tatsächliche Verbesserung. Natürlich besser als nichts, aber es ist längst nichts Ganzes.
Für die Messmenschen noch ein Anstubser:
Selbst 5cm Schaumstoff sehen auf Impulsantwort-Diagrammen toll aus. Leider haben beim Dirac-Impuls alle Frequenzen die gleiche Energie. Das heißt, dass man bei Impulsantworten hauptsächlich die hohen Frequenzen sieht. Um da etwas gescheites über Reflexionen im unteren Mittelton rauszubekommen, müsste man die Boxen tiefpassen. Das entscheidet, ob man es gut oder schlecht gemacht hat.
Da hast du natürlich recht, sonderlich tief wirken die 10cm tiefen Platten natürlich nicht. Und perfekt ist auch was ganz anderes, aber der Unterschied mit/ohne ist beeindruckend. In meinem Raum ganz besonders, weil vorher wirklich nur Hallsoße aus den Lautsprechern kam. Selbst Unterhaltungen waren vorher echt unangenehm. Vorher klang oder hallte der linke Lautsprecher auch lauter als der Rechte und damit ist jetzt auch Schluß. Seltsam war nur, dass ich den Absorber am linken Lautsprecher nur bis zur Höhe des Hochtöners hängen durfte, höher klang komisch.raw hat geschrieben:Es braucht schon viel Materialeinsatz, um eine starke Abschwächung der Reflexionen im unteren Mittelton zu erzielen. Selbst der Mittelton macht schon meist Probleme. Die meisten Raumakustikverbesserungen klingen oben hui und unten pfui, weil eigentlich immer zu dünne Absorber verwendet werden.
Mit den paar Quadratmetern Basotect bin ich auch noch längst nicht am Ende.
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Stellt sich eher die ganz grundsätzliche Frage, warum Du die Frequenzweiche für Freifeld optimieren/linearisieren möchtest, wenn Du die Box später ohnehin nicht im Freifeld betreiben möchtest.raw hat geschrieben:... Ich habe damit zu kämpfen, meine Lautsprecher gescheit zu messen, da stets direkte Reflexionen von dem nichtdämpfenden Boden vorhanden sind. Ich habe dafür einen Würfel aus 1/4m³ Schaumstoff gebastelt und der reicht längst nicht aus. Ich habe letztens meine Boxen im Freifeld gemessen. Dazu habe ich sie auf 2m Höhe gehievt und darunter über 1m Absorber angebracht, um die eine verbleibende Bodenreflexion zu bekämpfen. Hat gar nicht mal so viel gebracht... So oder so sind da immer noch starke Verfälschungen im Frequenzgang zu sehen, sodass ich nur schwer z.B. eine richtig funktionierende Frequenzweiche basteln kann.
Natürlich muss es nicht "so perfekt" sein, um gut zu klingen.
Gerade beim Eigenbau bietet sich die einmalige Gelegenheit, die Box für den geplanten Aufstellungsort zu optimieren.
Die Boxenbauer machen die Freifeld-Optimierung doch nur, weil dies die flexibelste Möglichkeit ist.
Dann nehme man eben einfach die Sprung-Antwort... da sind die Frequenz-Anteile einigermaßen entsprechend ihrer "hör-akustischen Wertigkeit" gewichtet...raw hat geschrieben:Für die Messmenschen noch ein Anstubser:
Selbst 5cm Schaumstoff sehen auf Impulsantwort-Diagrammen toll aus. Leider haben beim Dirac-Impuls alle Frequenzen die gleiche Energie. Das heißt, dass man bei Impulsantworten hauptsächlich die hohen Frequenzen sieht.
- elchhome
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???Inder-Nett hat geschrieben:Stellt sich eher die ganz grundsätzliche Frage, warum Du die Frequenzweiche für Freifeld optimieren/linearisieren möchtest, wenn Du die Box später ohnehin nicht im Freifeld betreiben möchtest.
Gerade beim Eigenbau bietet sich die einmalige Gelegenheit, die Box für den geplanten Aufstellungsort zu optimieren.
Die Boxenbauer machen die Freifeld-Optimierung doch nur, weil dies die flexibelste Möglichkeit ist
Ich denke es ist schon wichtig die Frequenzweiche (zumindest im Hochton/Mittenbereich) im Freifeld zu linearisieren und dann lieber den Diffusschall durch geeignete Maßnahmen zu minimieren.
Wenn die Boxen im Raum gemessen und auf Linearität des (Direktschall+Diffusschall) "gesoundet" werden, dann gilt das ja nur für exakt den Punk, wo das Meßmikro stand?! Besonders in größeren Räumen
Gruß, Andreas
Das ist ja auch nicht grundsätzlich falsch, aber eben nur bedingt zweckmäßig/praktikabel.elchhome hat geschrieben:Ich denke es ist schon wichtig die Frequenzweiche (zumindest im Hochton/Mittenbereich) im Freifeld zu linearisieren und dann lieber den Diffusschall durch geeignete Maßnahmen zu minimieren.
Gerade in einem Wohnraum, welchen man eher nach ästhetischen als nach akustischen Aspekten einrichtet und wo man gelegentlich Musik an verschiedenen Plätzen oder mit mehreren Personen hören will, hat man mit dieser Philosophie ein Problem.
Deshalb wird auch so manche "gesoundete" Box mit vergleichsweise schlechtem Freifeld-Frequenzgang als angenehmer bzw. gefälliger empfunden...
Deshalb messen z.B. die Audyssey MultEQ Systeme (in den besseren Denon-Receivern drin) auf mehrere Raumpunkte ein, dadurch wird der Einfluss dieser punkuellen Akustik-Probleme weitestgehend ausgeglichen.elchhome hat geschrieben:Wenn die Boxen im Raum gemessen und auf Linearität des (Direktschall+Diffusschall) "gesoundet" werden, dann gilt das ja nur für exakt den Punk, wo das Meßmikro stand?!
Ich bezog mich mit meinem Einwurf auch eher auf die Bedenken von raw bezüglich der Dämpfung der Raumakustik im Tief/Mittelton-Bereich.
Und wie immer im Leben besteht die hohe Kunst darin, einen gesunden Kompromiss zu finden.