Ich will gar nicht bestreiten, daß es schlechte Koax-LS gibt, Ihre negativen Urteile über z.B. Tannoy teile ich durchaus. Trotzdem ist der Koax nunmal das System, was gerade mit der Abbildung bzw. den "zerfallenden Schallquellen" durch verschiedene Chassis am wenigsten Probleme hat.G. Nubert hat geschrieben: Die Bemerkung, (typische) Koax-Lautsprecher würden bei so kleinem Abstand "besser" klingen, ist ziemlich theoretisch. - Es gibt auch sündhaft teure Koax-Lautsprecher, die so kräftige "Einschnürungen" im Frequenzgang und so starke Verfärbungen haben, dass das auseinanderliegende "akustische Zentrum" konventioneller Boxen den bei weitem kleineren Kompromiss darstellt.
Das ist zumindest für diejenigen Konstruktionen richtig, die nicht dem eigentlichen Konzept des Joe d Apollito bzgl. Chassisgrößen und Trennfrequenzen folgen - das dürften wohl die meisten Boxen am Markt sein.G. Nubert hat geschrieben: Dass eine d Appolito-Anordnung im Nahfeld wirklich Vorteile bringt, wage ich zu bezweifeln. Da sind kaum mehr als +- 10 Grad "erlaubter" vertikaler Winkelbereich (ohne Phasen-Auslöschungen) drin. Solche Boxen müssen unbedingt so geneigt werden, das die Ohren auf Hochtöner-Achse liegen.
Eine genaue Justierung der Hörebene ist also bei d Apollitos zwingend notwendig. Der schmale vertikale Abstrahlbereich hat jedoch auch Vorteile, z.B. eine Verringerung der starken Reflexionen vom Tisch/Pult, auf dem die LS üblicherweise stehen.
Reden wir hier von Plastikwürfelchen für 39 EUR aus dem Computerdiscount oder von richtigen Boxen? Wenn von letzterem, empfehle ich Ihnen mal folgende Exemplare:G. Nubert hat geschrieben: Auf jeden Fall hatte ich bisher noch nie irgendeinen "Computer-Lautsprecher" im Labor, der auch nur ansatzweise mit dem RS-3 oder der nuBox 310 hätte mithalten können.
MEG RL906 und MO1
Syrincs M3-220 bzw. H2.1
Yamaha MSP-5
Genelec 1029
Die letzteren beiden sind "konventionelle" In-Line-Konstruktionen und aufgrund des Chassisabstandes sollte ein Abstand von 0,7m, besser 1m, eingehalten werden.
Gruß,
Malte