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Wird alles immer extremer?

Hier dreht es sich um (fast) alles...
ta
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Registriert: So 29. Aug 2004, 13:05

Beitrag von ta »

Ich denke das hängt heute aber viel damit zusammen, dass es immer mehr und mehr Einzelkinder gibt. Die werden dann verwöhnt, haben mit 8 schon nen eigenen PC und Fernseher auf dem Zimmer und werden überall hin gefahren.
Und die Lehrer werden verklagt etc.

So wie wir damals, mit Geschwistern und oder Kumpels auf irgendwelchen zugewucherten Baugrundstücken ein Versteck zu errichten etc, wer macht das heute noch?


In den oberen Schichten: Zeitverschwendung. Geschwister gibts nicht. Es müssen Hausaufgaben gemacht werden, dann gehts zum Chinesischkurs und dann zum Geigenunterricht...
In den unteren Schichten: Kind verwahrlost vor der Glotze und kommt nicht vor die Tür.

In der Schule rotten sich die Kids dann zu Gruppen zusammen, oft noch mit jemand als Anführer, der noch Geschwister hat, d.h. mit Migrationshintergrund.

In der Schule wird "laut sein" teilweise immer weniger geduldet. Mädchen haben damit oft weniger Probleme, oder ritzen sich dann heimlich. Auf der einen Seite gibt es die Kinder, die gelernt haben, zu funktionieren, auf der anderen die Hyperaktiven, die nachmittags nicht raus dürfen. Das Lehrpersonal hat heute oft nen Alters- Schnitt von 50, und somit auch nicht mehr die Nerven, wenn ein Kind "nicht funktioniert". Anstatt neue junge Lehrer einzustellen werden die Klassen einfach vergrößert...

Kinder sind heute oft Einzelkinder und haben entweder zu funktionieren und sich möglichst flott und reibungslos in eine Erwachsenenwelt einzupassen, oder sie werden vernachlässigt. Letztlich werden sie um eine richtige Kindheit betrogen. Insofern wird tatsächlich alles immer extremer.
Argaween

Beitrag von Argaween »

AndiZ hat geschrieben:
Argaween hat geschrieben: Heute wollen Kinder keine Kinder mehr sein!
Sie wollen Erwachsen sein und das extremer als je zuvor!
Mh, ich muss noch Englisch und Mathe lernen, also bitte verzeihen wenn ich kurz antworten sollte!
AndiZ hat geschrieben: Vorweg: Ich bin 40, verheiratet und - gewollt - kinderlos. Wenn ich die Kids von heute so ansehe, die vom biologischen Alter her meine Kinder sein könnten, bin ich wirklich sehr froh, dass wir uns gegen Nachwuchs entschieden haben.
Sieht die Frau das auch so?
AndiZ] Also früher (ich darf das sagen, obwohl ich mich noch sehr jung fühle!) haben wir auch jede Menge Bockmist gebaut, heimlich geraucht und jede Menge Schabernack getrieben.[/quote] Eben. [quote= hat geschrieben: Aber es gab einen wesentlichen unterschied zu heute: Wir hatten durch die Bank weg einen riesen Respekt vor unseren Lehrern und am meisten vor den Eltern. Hatte man es soweit übertrieben, dass Eltern erstmal in die Schule bestellt wurden, war aber für die nächste Zeit echt Schluss mit Lustig!
Genau.
Ich wollte in der Schule einen Streich spielen und was bekam ich als Antwort:
,,Ist doch arm, Alter"
Bei sowas kann man echt nur noch den Kopf schütteln.
Lehrer hatten früher aber auch mehr für Spaß über trotz ihrer endlosen Strenge.
Heute wird überall gespickt.
Ich sage mal ohne überheblich klingen zu wollen.
Ohne spicken würde ich mit 2 anderen Leuten unter 15 jetzt nur noch alleine in der Klasse sitzen.
Früher wurden Taschen, Hände und so kontrolliert, heute intressiert, das die Lehrer nicht mehr.
Hauptsache weniger Arbeit.




[quote="AndiZ]
Heute tanzen die Eltern (mit Anwalt) bei den Lehrern an und wollen bessere Noten durchsetzen für ihre verkommenen Sprösslinge. Hallo! Kein Wunder, dass die Schüler irgendwann den Respekt gegenüber "Autoritätspersonen" verlieren. Und dementsprechend auch gegenüber den Eltern.
Genau.
Argaween hat geschrieben:Ich gebe Riddick in sehr vielen Punken absolut Recht, besonders was das mit den neuen Hip Hop Texten angeht. Sonst würden nicht so viele Kinder hier wie die absoluten Obergangster rumlaufen, mit Bushido im Ohr und einem Mundwerk, das so ziemlich alles übersteigt was niedlich und nett wäre.
[quote="AndiZ]
Wenn ich mir diese Idioten so anschaue, könnt ich mich echt immer wegschmeißen. Kopftücher und darüber ne schräg sitzende Basekap. Hosen die sonstwo hängen. Dicke Ketten um den Hals, MP3 Stöpsel im Ohr und das Handy immer griffbereit ... Ich frag mich ernsthaft, ob die sich jemals im Spiegel betrachten? Unter einer "uniformierten" Horde von - sagen wir mal 10 "Gangstern" - passt das Outfit optisch maximal zu einem, der Rest sieht einfach jämmerlich aus. Schlacksige Hungerhaken mit Milchbartpflaum und fett die Akne. Wie gesagt - ich schmeiß mich dann immer innerlich weg. Manchmal bin ich nahe dran, solche Jungs direkt darauf anzusprechen, ob sie eigentlich wissen, wie dämlich sie aussehen.[/quote]
Lasse es lieber.
Sie schlagen ohne Grund drauf wenn sie zu mehreren sind.
AndiZ] Nur zur Ehrenrettung: Die Mädels sind da keinen Deut besser. Ne knackenge Hüftjeans, bauchfreies Top und riesige Creolen im Ohr machen noch lange keine Je-Lo. Besonders wenn der Arsch fett ist und der Ranzen meistens auch. Je fetter der Bauch, desto höher die Antreffensquote von Nabelpiercings. So kommts mir jedenfalls vor.[/quote] Stimmt. Es ist sehr schwer heute noch ein Mädchen/junge Frau zu finden, (In der Schule) die normal ist und nicht so übertrieben. [quote= hat geschrieben: Was beiden Geschlechtern fehlt, ist eine eigene Meinung und jede Menge Selbstvertrauen.
Mich hat man letzens auf meine Kleidung angesprochen.
"Du bist ja voll out, Alta"
,,Und du kannst kein vernüftiges deutsch oder?"
,,Willst du einen in die Fresse, du Vixer?"
,,Nein. Dir ist nicht mehr zu helfen, schade"

Wie blöd der geschaut hat...aber das war nur einmal, dass ich mal das getraut hab.

AndiZ] Trifft man sie in Gruppen, was meist der Fall ist, wir laut gelästert und gegröhlt.[/quote] Jepp. Immer über andere. [quote= hat geschrieben: Alleine genossen, sitzen die Kids verschämt im Eck und tippen eine SMS nach der anderen, bloß um niemanden anschauen oder gar ein Wort wechseln zu müssen.
[/quote]
Stimmt.


Wie ich schon schrieb:
Heute ist nur der cool, der das neuste Handy hat, früher waren es wenigstens Spielzeuge wie Tranformers^^
Argaween

Beitrag von Argaween »

ta hat geschrieben:Ich denke das hängt heute aber viel damit zusammen, dass es immer mehr und mehr Einzelkinder gibt. Die werden dann verwöhnt, haben mit 8 schon nen eigenen PC und Fernseher auf dem Zimmer und werden überall hin gefahren.
Und die Lehrer werden verklagt etc.
Ich bin selbst eins.
ta hat geschrieben: So wie wir damals, mit Geschwistern und oder Kumpels auf irgendwelchen zugewucherten Baugrundstücken ein Versteck zu errichten etc, wer macht das heute noch?
Ist ja uncool.
ta hat geschrieben: In den oberen Schichten: Zeitverschwendung. Geschwister gibts nicht. Es müssen Hausaufgaben gemacht werden, dann gehts zum Chinesischkurs und dann zum Geigenunterricht...
In den unteren Schichten: Kind verwahrlost vor der Glotze und kommt nicht vor die Tür.
Oder es hängt nur auf der Straße rum.
ta hat geschrieben: In der Schule rotten sich die Kids dann zu Gruppen zusammen, oft noch mit jemand als Anführer, der noch Geschwister hat, d.h. mit Migrationshintergrund.
Jepp.
ta hat geschrieben: In der Schule wird "laut sein" teilweise immer weniger geduldet. Mädchen haben damit oft weniger Probleme, oder ritzen sich dann heimlich. Auf der einen Seite gibt es die Kinder, die gelernt haben, zu funktionieren, auf der anderen die Hyperaktiven, die nachmittags nicht raus dürfen. Das Lehrpersonal hat heute oft nen Alters- Schnitt von 50, und somit auch nicht mehr die Nerven, wenn ein Kind "nicht funktioniert". Anstatt neue junge Lehrer einzustellen werden die Klassen einfach vergrößert...
Wir waren zu 35 und das war eine Katastrophe letzes Jahr und ich finde es lustig, dass ich mit Verrückten immer gut klar komme und Lehrer nicht.
Ich meine bewusst Menschen, die anders sind, nicht diese Gehttomöchtergernkinder^^
ta hat geschrieben: Kinder sind heute oft Einzelkinder und haben entweder zu funktionieren und sich möglichst flott und reibungslos in eine Erwachsenenwelt einzupassen, oder sie werden vernachlässigt. Letztlich werden sie um eine richtige Kindheit betrogen. Insofern wird tatsächlich alles immer extremer.
GENAU!
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tomdo
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Beitrag von tomdo »

Hallo all,

von diesem Thema fühle ich mich irgendwie angesprochen.
Werde im Mai 29 - zwar jung geblieben aber doch eben nicht mehr jugendlicher !
Gehe seit September '06 wieder zur Schule - Maschinenbautechniker.

Habe davor einige Jahre gearbeitet und dadurch relativ wenig Kontakt zur Jugend gehabt.

Das war mit Beginn der Schule von Heute auf Morgen vorbei - fühlte mich anfangs wie in einer anderen Welt !!
Das Auftreten der "meisten" Jugendlichen wurde ja schon ausführlich geschildert, ist an meiner Schule ziehmlich gleich...
Da auf unserem Stockwerk auser der zweiten Technikerklasse (2.Jahr) noch 3 gut gefüllte BVJ (BerufsVorbereitungsJahr) Klassen untergebracht sind geht es oft heiss her !
Keine Ahnung wie es auf anderen Schulen ist, aber ein großer Teil der insgesamt min. 60 Schüler der 3 Klassen fällt eigentlich hauptsächlich negativ auf...
Meist durch eine Lautstärke die auf dem ganzen Geschoss zu hören ist, die Umgangssprache (halbdeutsch) mal nicht näher erwähnt !
Die grün - weißen bzw. blau - weißen Helfer waren auch schon des öfteren da...

Vor den Lehrern habe ich echt Respekt - ich könnte auf Dauer nicht so ruhig bleiben !
Ich will aber nicht sagen das es allein an den Jugendlichen selber liegt, das wäre zu einfach.

Für mich und auch für die meisten Lehrer (die ich habe) liegt das Problem verstärkt im privaten Bereich.
Die jetzigen Jugendlichen gehören zur Generation der Playstation, Computer usw., wo meist noch beide Elternteile arbeiten.
Somit ist in vielen Fällen zu wenig Zeit für die Erziehung vorhanden - das "übernimmt" dann das Fernsehen !
Jugendliche suchen sich daher verstärkt ihre "Idole/Vorbilder" aus mit all den Begleiterscheinungen...

Dies ist leider oft so, Erziehung wird leider immernoch zu wenig gefördert als das sich mit einem Einkommen auskommen liese... :(
Das Elterngeld ist denke ich dahingehend ein richtiger Schritt, aber längst nicht genug...
Durch die oft zu wenige Erziehung fehlt es vielen Jugendlichen an "Sozialkompetenz".

Ist leider fast täglich zu sehen, es wird den meisten einfach nicht bewusst, das sie zu laut sind usw...
Ich meine - wir wussten früher wann wir was angestellt hatten ;)

Just my 2 Cent's

Viele Grüße
Thomas
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AndiZ
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Beitrag von AndiZ »

Da auf unserem Stockwerk auser der zweiten Technikerklasse (2.Jahr) noch 3 gut gefüllte BVJ (BerufsVorbereitungsJahr) Klassen untergebracht sind geht es oft heiss her !
Keine Ahnung wie es auf anderen Schulen ist, aber ein großer Teil der insgesamt min. 60 Schüler der 3 Klassen fällt eigentlich hauptsächlich negativ auf...
Oh Gott, BVJ! Das sind doch die, die nicht wissen was sie werden wollen, oder? Sind dann ein Jahr aus der Arbeitslosenstatistik verschwunden, finden wieder keine Lehrstelle (wen wunderts) und kriegen dann ein "Bewerbungstraining" fürs nächste Jahr verpasst. Natürlich alles auf Kosten der Steuerzahler.
Schaut man sich die Jungs/Mädels mal näher an, wundert es nicht, dass sie keinen Ausbildungsplatz finden. Mit Glück die Hauptschule geschafft, aber Ansprüche stellen wie die Großen. Für alle Jobs mit direktem Kundenkontakt mangels Sprach-, Rechtschreibkenntnissen und Umgangsformen nicht zu gebrauchen. Für alles Dreckige sich zu schade ...
Durch die oft zu wenige Erziehung fehlt es vielen Jugendlichen an "Sozialkompetenz".
Naja, wir wurden früher auch nicht "erzogen" im Sinne von den ganzen Tag umsorgt und begluckt. Unsere Eltern hatte weder Zeit noch Lust uns (vier Geschwister) andauernd durch die Gegend zu fahren, wie es heute oft der Fall ist. Heutzutage haben anscheinend fast alle Kinder schon in jungen Jahren Probleme, die man zu meiner Kindheit noch gar nicht kannte. Der eine leidet unter AufmerksamkeitsDefizitSyndrom, die nächste muss 3x wöchentlich zur Logopädin, weil irgendein Diphthong nicht so klingt, wie er klingen sollte. Zwischendurch noch Kinderturnen, Vorschulenglisch, Ikebana ... Wo bleibt da die Zeit, innere Werte zu entwickeln?

Wir eigneten uns unsere Sozialkompetenz so ganz nebenbei an, quasi Learning-by-Doing. Vereine haben wir uns selbst ausgesucht. Viel Auswahl gabs bei uns nicht. Entweder Fußball, Musikverein, Jugendfeuerwehr oder Schützenverein. Aber wenn man was angefangen hat, ist man i.d.R. für viele Jahre dabei geblieben. Engagierte Menschen landen dann irgendwann mal in der Jugendarbeit, ganz automatisch. So lernt man auch was es bedeutet Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen. Step by Step. Heute scheinen die meisten Jugendlichen irgendwie keinen Bock auf gar nichts mehr zu haben. Zumindest auf nichts, was irgendwie verpflichtet oder gar mit Arbeit/Aufwand verbunden ist. Ist ja voll uncool!

AndiZ
[size=92][b]Manche Menschen haben zu jeder Lösung ein Problem.[/b][/size]
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Argaween

Beitrag von Argaween »

AndiZ hat geschrieben: Oh Gott, BVJ! Das sind doch die, die nicht wissen was sie werden wollen, oder? Sind dann ein Jahr aus der Arbeitslosenstatistik verschwunden, finden wieder keine Lehrstelle (wen wunderts) und kriegen dann ein "Bewerbungstraining" fürs nächste Jahr verpasst. Natürlich alles auf Kosten der Steuerzahler.
Schaut man sich die Jungs/Mädels mal näher an, wundert es nicht, dass sie keinen Ausbildungsplatz finden. Mit Glück die Hauptschule geschafft, aber Ansprüche stellen wie die Großen. Für alle Jobs mit direktem Kundenkontakt mangels Sprach-, Rechtschreibkenntnissen und Umgangsformen nicht zu gebrauchen. Für alles Dreckige sich zu schade ...
Das lasse ich mal so stehen.

AndiZ hat geschrieben: Naja, wir wurden früher auch nicht "erzogen" im Sinne von den ganzen Tag umsorgt und begluckt.
Ich schon aber geschadet hat es trozdem nicht!
AndiZ hat geschrieben: Unsere Eltern hatte weder Zeit noch Lust uns (vier Geschwister) andauernd durch die Gegend zu fahren, wie es heute oft der Fall ist.
Ich fang demnächst erst mal mit dem Führerschein an.
Meine Mutter hat zwar einen, fährt aber nicht und mein Vater ist zu beschäftigt.
AndiZ hat geschrieben: Heutzutage haben anscheinend fast alle Kinder schon in jungen Jahren Probleme, die man zu meiner Kindheit noch gar nicht kannte.
Wie meinst du das?

AndiZ hat geschrieben: Der eine leidet unter AufmerksamkeitsDefizitSyndrom,
Aber das gab es doch schon immer.

AndiZ hat geschrieben: die nächste muss 3x wöchentlich zur Logopädin, weil irgendein Diphthong nicht so klingt, wie er klingen sollte.
Was ist denn das?
AndiZ hat geschrieben: Zwischendurch noch Kinderturnen, Vorschulenglisch, Ikebana ...
Was ist denn Ikebana?
AndiZ hat geschrieben: Wo bleibt da die Zeit, innere Werte zu entwickeln?
Keine Ahnung aber so auf jeden Fall ganz bestimmt nicht.
AndiZ hat geschrieben: Wir eigneten uns unsere Sozialkompetenz so ganz nebenbei an, quasi Learning-by-Doing. Vereine haben wir uns selbst ausgesucht.
Das wäre schön gewesen.
Ich wurde gezwungen obwohl ich nicht wollte.
AndiZ hat geschrieben: Viel Auswahl gabs bei uns nicht. Entweder Fußball, Musikverein, Jugendfeuerwehr oder Schützenverein.
Ja.
Damals kannte ich die ganzen tollen Kampfsportarten nicht oder sie wurden wohl nicht hier unterrichtet.

AndiZ hat geschrieben: Aber wenn man was angefangen hat, ist man i.d.R. für viele Jahre dabei geblieben.
Ich muss mich schämen und das ist eines meiner größten Defizite.
Ich war früher (Ich kannte es ja von zu Hause nicht) ein sehr empfindlicher Mensch und fing schon an zu flennen wenn jemand mich "Missgeburt" nannte wie es wohl im Sportverein üblich war wenn man ein Tor oder sowas versuat hatte.
Ich hatte deshhalb viele Probleme mit anderen Kindern und wurde sehr oft gemobbt weil ich vieles nicht konnte und ich keinen guten Orentierungsinn (Dyskalkulie halt) habe und da mal die Seiten verwechselt habe und wenn man dann vom Trainer nur noch zusammengeschissen und als Niete bezeichnet wird, möchte man auch nicht mehr dahinn.
Das zog sich dann auch durch den CVJM wo ich als Fußballniete nicht erwünscht war.
Ich hab dann Musik gemacht und Chello gespielt aber nach 8 Jahren immer noch keinen Erfolg gesehen und auch das aufgegeben, leider.

AndiZ hat geschrieben: Engagierte Menschen landen dann irgendwann mal in der Jugendarbeit, ganz automatisch. So lernt man auch was es bedeutet Verantwortung für eine Gruppe zu übernehmen.
Mir haben die Bertreuer des CVJM schon teilweise damals etwas Leid getan.


AndiZ hat geschrieben: Heute scheinen die meisten Jugendlichen irgendwie keinen Bock auf gar nichts mehr zu haben.
Da muss ich aber mal wiedersprechen.
Viele die ich kenne haben über 150 Bewerbungen geschrieben (mit Realabschluss) und sind nicht genommen worden, weil Abiturienten bevorzugt wurden und sind dann bei mir auf das Abendgymnasium/Realschule, entweder deshalb oder deshalb, weil sie wie Ich von Lehrern auf vorherigen Schulen nur gemobbt wurden.
Ich zitiere mal meine alte Textillehrerin und Mathelehrerin:
,,Du bist ein scheiß Arbeiter, du kannst gar nichts, machst alles falsch, du bist einfach zu blöd"
Und jetzt müssen die Leute die den Real schon haben und den Haupt, den auf dieser Schule nochmal machen, weil es wegen Arnsberg ist.
Ich denke man kann verstehen woraus dann diese "ich hab keinen Bock mehr" Stimmung kommt.
Wenn du 5 jahre Schule gemacht hast, davon 3 nur von Lehrern angelogen, hintergangen und beleidigt wurdest, weil du was nicht konntest obwohl du nichts dafür konntest, dann willst du mit allem einfach nur noch Schluss machen.

Ich kann mich noch genau an diese Szene erinnern wo ich damals im Urlaub darüber nachdachte und einen Wutanfall sondergelichen bekam und fast das ganze Zimmer verwüstet habe und meine Eltern mich dann endlich verstanden und ich die Schule wechseln durfte.
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Beitrag von tomdo »

Hallo,
AndiZ hat geschrieben:Mit Glück die Hauptschule geschafft, aber Ansprüche stellen wie die Großen. Für alle Jobs mit direktem Kundenkontakt mangels Sprach-, Rechtschreibkenntnissen und Umgangsformen nicht zu gebrauchen. Für alles Dreckige sich zu schade ...
soweit wohl weitgehend zutreffend, bin trotzdem der Meinung, das die meisten nichts dafür können, es wird leider immer mehr so vorgelebt, selbst in den Medien...
Argaween hat geschrieben: Ich denke man kann verstehen woraus dann diese "ich hab keinen Bock mehr" Stimmung kommt.
Wenn du 5 jahre Schule gemacht hast, davon 3 nur von Lehrern angelogen, hintergangen und beleidigt wurdest, weil du was nicht konntest obwohl du nichts dafür konntest, dann willst du mit allem einfach nur noch Schluss machen.
erkläre das mal genauer, hattest Du im speziellen Probleme mit den Lehrern oder hatten das Problem alle in der Klasse / Schule ???

Viele grüße
Thomas
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Beitrag von Gunar »

Argaween hat geschrieben:
AndiZ hat geschrieben:Der eine leidet unter AufmerksamkeitsDefizitSyndrom,
Aber das gab es doch schon immer.
Nun, in der DDR nicht... Meine Eltern/Lehrer sind irgendwann einfach davon ausgegangen, ich sei voellig bekloppt... :)
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Beitrag von matze.berlin »

Hallo,

eigentlich wollte ich zu diesem Thema nichts schreiben, aber nun brennt es mir doch unter den Nägeln.

Ich bin sicher kein typischer 29-jähriger (arbeite seit 7 Jahren voll, nebenbei Abendstudium, verheiratet, 3-jährige Tochter), aber dadurch habe ich gelernt, daß man sein Schicksal und Glück selbst in der Hand hat. Ich kann das Gejammer "alles wird schlimmer und früher war alles besser" echt nicht mehr hören! Ich hatte als Jugendlicher auch Probleme mit irgendwelchen hirnlosen und aggressiven Typen, habe mich gekloppt und Scheiße gebaut. Aber irgendwie ist man damit schon zurechtgekommen und das gehört ja zur Jugend auch dazu. Ich wußte aber auch, daß es zu Hause einen riesigen Anschiss gibt, wenn ich Mist mache und das rauskommt. Meine Eltern haben mir klare Grenzen gesetzt und wenn ich beispielsweise mit Glatze, Springerstiefeln und Bomberjacke nach Hause gekommen wäre, hätten mich meine Eltern eiskalt vor die Tür gesetzt - das war 'ne unmissverständliche Ansage.

Was ich damit sagen will: was die Eltern durch fehlende Konsequenz und Liebe oder schlichtweg Desinteresse bei der Erziehung versäumen (vor allem in den ersten Jahren!), können die Lehrer später nicht mehr rausholen, aber das ist auch nicht ihr Job! Mir tun die Leher damals wie heute einfach nur leid und ich möchte den Job wirklich nicht machen, denn letztendlich haben sie kaum eine Handhabe, um für Disziplin in der Klasse zu sorgen und andererseits erwarten viele Eltern, daß ihre unerzogenen und dummen Gören trotzdem gute Noten bekommen. Wie soll das funktionieren? Ist es da verwunderlich, daß viele Lehrer resignieren und nur noch "Dienst nach Vorschrift" machen, ohne Engagement und Freude am Unterricht?!

Und durch solche Ansichten:
AndiZ hat geschrieben:Vorweg: Ich bin 40, verheiratet und - gewollt - kinderlos. Wenn ich die Kids von heute so ansehe, die vom biologischen Alter her meine Kinder sein könnten, bin ich wirklich sehr froh, dass wir uns gegen Nachwuchs entschieden haben.
... wird unsere Gesellschaft nicht besser - im Gegenteil!

Solange sich immer nur über die Zustände beschwert wird, aber man selbst nicht bereit ist, etwas dagegen zu tun (z.B. in dem man ein paar gut erzogene Kinder auf die Menschheit losläßt) und dafür auch persönliche Einschränkungen und Unbequemlichkeiten in Kauf nimmt, werden wir uns in Deutschland über kurz oder lang zu Tode jammern. Schuld sind ja immer nur die anderen ... Politiker, Lehrer, die aggressive HipHop-Mucke oder die bösen Computerspiele. Der eigene Vorgarten ist und bleibt natürlich sauber!

Und noch was: in Berlin war die Kriminalität 2006 so niedrig wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Das stimmt doch positiv, oder nicht?!

Viele Grüße, Matthias
Argaween

Beitrag von Argaween »

tomdo hat geschrieben:
Argaween hat geschrieben: Ich denke man kann verstehen woraus dann diese "ich hab keinen Bock mehr" Stimmung kommt.
Wenn du 5 jahre Schule gemacht hast, davon 3 nur von Lehrern angelogen, hintergangen und beleidigt wurdest, weil du was nicht konntest obwohl du nichts dafür konntest, dann willst du mit allem einfach nur noch Schluss machen.
tomdo hat geschrieben: erkläre das mal genauer, hattest Du im speziellen Probleme mit den Lehrern oder hatten das Problem alle in der Klasse / Schule ???

Viele grüße
Thomas
Alle.
Genauer möchte ich nicht darauf eingehen aber alles rächt sich später mal im Leben.
Der entsprechende Lehrer hat jetzt Krebs.
Ich hab ihm das nie gewünscht aber gehasst habe ich ihn und viele andere auch.
Er hat vielen von uns die Schule zur Hölle gemacht.
Ein Menschenverachtendes Arschloch war das.
Ich bin später wieder ein sehr guter Mensch geworden (Sage ich jetzt mal so da ich mich eigentlich aus allem miesen raushalte und nie der Typ war der scheiße gebaut hat oder es jemals übertrieben hat gegenüber anderen Mitmenschen wenn diese nicht Schuld waren)und ein sehr guter Menschenkenner was leider auch viele Feinde macht und wenige Freunde da diese das einem anmerken.
Vorallem natürlich Lehrer.
Aber das ist egal solange die wahren Freunde zu einem stehen^^
Antworten