Darksim hat geschrieben:Da stellt sich natürlich jetzt die nächste Frage. Wie siehts mit den Unterschieden zwischen NL30 und NL102 im unteren Frequenzbereich aus (beide selbsverständlich mit ATM)? Sind die Unterschiede so groß, dass man sagen könnte: "Ich brauche keinen Sub zur Basserweiterung". Oder gibt es nur geringfügige Unterschiede im Bassbereich der beiden Lautsprecher?
Die NL102 ist spielt mit 28 Hz (+ATM) schon sehr tief. Aber ist die Bastärke überhaupt mit einem kleineren Sub vergleichbar ?
Ich habe in meinem kleinen Heimkino-Raum in den vergangenen 15 Jahren bereits etliches ausprobiert. Von großen Standboxen (Infinity RS5000, Canton Fonum 701DC bzw. Ergo 90DC) über diverse Subwoofer (Yamaha, Canton, Nubert) bis ich 2001 bei den NuWave 3 bzw. dem AW550 gelandet bin.
Das Hauptproblem war und ist die erste raumbedingte Resonanz im Bassbereich bei ca. 50Hz. Lautsprecher die bei dieser Frequenz bereits einen erheblichen Pegelabfall haben, regen diese Resonanz nicht so stark an bzw. es kann sogar sein, dass in Kombination Pegelabfall+Resonanz der Bassbereich einer kleinen Regalbox scheinbar erweitert wird. Extrem schlecht ist es aber, wenn die Box bei dieser Frequenz selbst eine Betonung / Erhöhung der Frequenzgangs hat. Das war bei meinen Canton-Standboxen der Fall. Da musste ich stellenweise den Bassregler etwas zurücknehmen, hatte dadurch aber bei benachbarten Frequenzen ein Loch. Die älteren Subs von Canton bzw. Yamaha waren gänzlich unbrauchbar, da sie praktisch nur die 50Hz-Resonanz anregten (Stichwort: Frequenzgang wie die Eiger-Nord-Wand). Die NuWave 3 harmonieren da mit dem Raum eigentlich recht gut, nur ohne ATM-Modul ist unter 40Hz "tote Hose".
Ich gehe davon aus, dass eine NuWave / NuLine 105 mit drei Bassquellen (2xTT, 1xTMT) den Raum gleichmäßiger anregt, als dies mit einem Subwoofer möglich ist. Außerdem sollte der Bass "schneller" sein, d.h. zeitrichtiger sein, als dies mit einem Subwoofer (der nicht 100% auf einen bestimmten kleineren LS optimiert ist) möglich ist.
Das ATM bei der NuWave 3 (bei dir NuLine 30) bringt den meisten Pegelzuwachs bei jenen 50Hz, wo auch die Raumresonanz liegt. Ich möchte aber "tiefer" kommen, weshalb ich momentan die "ATM für meine 3er"-Lösung ausklammere und eher in die Richtung der Varianten "Wechsel auf 105" bzw. "3er belassen und um ein DBA ergänzen" überlege.
Beim DBA wäre theoretisch ein perfekter Frequenzgang im Bassbereich möglich. Es gibt auch einige erfolgversprechende Berichte. Durch die bestehenden Möbel kann aber bei mir das DBA schon in der Theorie nicht perfekt funktionieren (Raum nicht symmetrisch eingerichtet, weshalb sich die Kugelwellen weder zu einer ebenen Wellenfront ergänzen bzw. auch nicht wieder auslöschen können), in der Praxis schaut es meist noch schlechter aus.
Ganz habe ich aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Ich möchte in den nächsten Wochen ausprobieren, welche Auswirkungen ein zweiter Sub im Verbindung mit einem Behringer DEQ2496 bringt.
Falls das nichts bringt, werde ich auf 105+ATM umsteigen.
Ich tendiere daher momentan zu der Lösung 105+ATM.
Verstärkermäßig habe ich soeben auf AVM M2 Monoblöcke "hochgerüstet". Leistung sollte dann in jedem Fall ausreichend zur verfügung stehen, Lautsprecher auch mit ATM-Modul zu betreiben.