So. Ein Monat ist vergangen. Zeit für ein (vorläufiges) Fazit.
Auch mit der Gewöhnung an den neuen Klang haben sich meine obigen Aussagen bestätigt und gefestigt.
Dabei fallen zwei Dinge besonders auf:
1) Der Emitter hat meine Sichtweise verändert: Teilaspekte des Klangs werden weniger wichtig,
weil der Klang als Ganzes einfach stimmt.
Das gibt Ruhe und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Musik.
2) Der Emitter emotionalisiert, und deshalb polarisiert er auch. Sein Erbauer, den ich mittlerweile persönlich kennen gelernt habe, sieht das auch so.
Es gibt viele Leute, denen dieser Verstärker zu sanft, ja sogar zu langweilig ist.
Friedrich Schäfer sagte mir, dass er es nicht mag, wenn die Musik den Hörer vordergründig überfällt, wenn der Klang einen zu direkt anspringt.
Manche Hörer mögen das durchaus. Die hören Krell, AVM oder ähnliche Boliden.
Der Emitter ist anders. Obwohl absolut ehrlich und echt, kommt er verbindlicher daher. Der Klang scheint ein wenig weiter hinten zu stehen.
Trotzdem fehlt nichts. Wie so etwas geht? Keine Ahnung. Mir kommt diese Charakteristik entgegen. Für mich ist es das Ende einer langen Suche.
Auch die Physis spricht mich emotional an. Die vier schweren Einzelteile, Solidität, wohin man blickt.
Eine Digital-Endstufe käme mir nie ins Haus. Die würde ich einfach nicht ernst nehmen.
Ebenso wenig mag ich 5-Kilo-Player oder Boxen, die man unter den Arm klemmen kann.
Auch das mögen andere anders sehen. Gerne doch! Ich bleibe bei der barocken Pracht.
Àpropos Barock: Das symmetrische Platinen-Layout ist in meinen Augen einfach schön. Hier noch ein letztes Foto:
Hat es nicht verdammte Ähnlichkeit mit einem schönen barocken Schlossgarten?
(Hier z.B. Herrenhausen bei Hannover)