Hi,
meine Hifi-Geschichte ist noch nicht so alt. Als Schüler (so ca. 1992) hatte ich einen Ghettoblaster mit abnehmbaren Lautsprechern. Da bekam ich zu Weihnachten einen CD-Player dazu und hatte meine erste "Stereoanlage".
Doch die Freundin meiner Schwester hatte zu dieser Zeit bereits eine kleine Pioneer-Mini-Anlage. Da war ich natürlich ziemlich neidisch und wollte auch so was. Was ich mir dann ca. ein Jahr später auch leistete. Es war das Top-Modell aus der Pioneer-Mini-Reihe (N-90-T, die mit dem Doppel-CD-Player). Für Schülerverhältnisse war das High-End (sie kostete damals ca. 2000.- sFr.) und die meisten hatten kein Verständnis, dass man für so was so viel Geld ausgeben konnte.
Irgendwann hörte ich was von Dolby Surround und war sehr angetan. So was wollte ich auch. Deshalb kam dann ein Pioneer-Surround-Receiver und ein 25-fach-CD-Wechsler ins Haus. Als Lautsprecher mussten noch die Pioneer herhalten. Doch da hatte ich bereits meine Vorstellungen: Es musste unbedingt ein BOSE Accustimass in weiss werden. Das war mein Traum. Ich hatte es bereits in diversen Restaurants und Geschäften gehört und war begeistert, dass so viel Bass aus so kleinen LS kommen kann. (Naja, heute weiss man's besser

)
Dann endlich konnte ich mir das BOSE-System leisten. Aber nachdem ich es angeschlossen hatte, war ich sehr enttäuscht. Da war kaum Bass vorhanden. Aber da wir sowieso bald umgezogen sind, machte ich mir keine grosse Mühe mehr mit der Aufstellung.
Im neuen Zimmer gab's dann Wandhalter für die Satelliten und die Kabel wurden in der Wand verlegt (sah wirklich sehr gut aus...). Aber der Bass war nicht viel besser als vorher. Also kaufte ich mir noch einen kleinen Subwoofer (Philips) dazu. Dann gings einigermassen.
Dann hörte ich immer mehr von Dolby Digital und hatte auch meinen ersten DVD-Spieler. Deshalb liebäugelte ich mit einem Digital-Surround-Receiver. Es wurde dann ein Yamaha RX-V496.
Als ich dann meiner erste eigene Wohnung bezogen habe, probierte ich tagelang verschiedene Aufstellungsorte des BOSE-Systems. Dann endlich habe ich den idealen gefunden und war begeistert, dass da doch so was wie Tiefbass aus dem Sub kommt... Ich schickte den Philips-Sub in Pension und war eigentlich eine ganze Zeit lang zufrieden.
In dieser Zeit war ich sehr BOSE-orientiert. Deshalb kamen für den Balkon zwei kleine BOSE 141 dazu. Da ich eine sehr zusammengewürfelte Surround-Kombi hatte, wollte ich mal etwas aus einem Guss und interessierte mich sehr für die BOSE-Lifesyle-Systeme. Da wurde es mir aber fast übel von den Preisen. Also hörte ich mich sonst etwas um.
Von verschiedenen Seiten hörte ich, dass BOSE nicht so das Wahre ist, wenn es um natürliche Wiedergabe geht. Das wollte ich einfach nicht glauben, und behauptete immer, dass es kaum was Besseres gibt (

, dafür schäme ich mich heute...). Aber irgendwann hörte ich zu Hause etwas genauer hin, und merkte, dass da wirklich was fehlt...
In einer Zeitschrift fand ich eine Nubert-Werbung und stellte daraufhin mal eine Frage per E-Mail. Am Tag darauf wurde ich von der Hotline zurückgerufen (und das in die Schweiz!) und wir hatten ein sehr ausführliches Gespräch. So wusste ich, dass meine nächsten LS von Nubert kommen werden.
Deshalb fuhr ich nach SG und kam mit zwei NuBox380 wieder. War natürlich sehr begeistert und wollte mehr. Einige Zeit später kam dann das ABL dazu und dann ist mir nochmals die Kinnlade runtergekippt.
Ach ja, wegen des ABL musste noch ein anderer Reiceiver mit Pre-Outs daher: ein Yamaha RX-V640.
Da meine BOSE 141 inzwischen vom Balkon ins Schlafzimmer gewandert sind, müssen sie dort unbedingt abgelöst werden. Nach einigem Überlegen, ob ich die Dynaudio TWYNN eines Kollegen oder die NuBox 310 kaufen soll, werden es nun zwei 310er

.
Und meine Einstellung zu BOSE hat sich um ca. 180 Grad gedreht. Früher war ich sehr begeistert, heute weiss ich es besser und würde es niemandem mit gutem Gewissen empfehlen. Die Gründe sind: miese Qualität zu überhöhten Preisen, extremes Marketing (man kann den Prospekt kaum lesen, so viele Copyright-Zeichen...) und die Art wie mit technischen Anfragen umgegangen wird. Es ist nicht möglich, an technische Daten zu kommen, die werden gehütet als ob's um die nationale Sicherheit geht. Naja, jetzt weiss ich auch wieso...
Gruss Christian