Was ist ein DBA?
Die Abkürzung steht für
Double
Bass
Array. Dies heißt auf Deutsch: doppeltes Bass-Feld.
Ein Bass-Array ist eine Anorndnung von mindestens 2 Subwoofern an einer der Stirnseiten des Raums. Besser sind noch mehr Subwoofer, z.B. 4 Stück. Da es beim DBA ja doppelt sein soll, hat man an der gegenüberliegenden Wand ebenfalls nochmal ein solches Array, welches spiegelsymmetrisch angeordnet ist.
Nun wird sicherlich die Frage aufkommen, warum das Ganze, wieso nicht einfach einen Subwoofer auf den Boden stellen?
Also, wer einen einzelnen Subwoofer in seinem Zimmer stehen hat, wird sicherlich schon bemerkt haben, das es an einigen Stellen im Zimmer dröhnt und an anderen Stellen im Zimmer hört man vom Bass sogut wie gar nichts. Sozusagen Basslöcher im Raum. Diese Basslöcher kommen daher zustande, weil ein normaler rechteckiger Raum meist solche Abmessungen hat, das eine oder mehrere Tieftonschallwellen darin gerade so Platz finden. Wenn nun eine Schallwelle genau zwischen zwei Wände passt, dann bildet sich eine stehende Welle aus. Bei stehenden Wellen ist eins charakteristisch: die gerade reflektierte Welle überlagert sich mit der nun gerade einfallenden Welle und bei dieser Überlagerung kommt es direkt an der Wand zu einer Verdoppelung des Schalldrucks (weshalb es in der Nähe von Wänden immer dröhnt), und in einem definierten Abstand zur Wand, welcher proportional zur Wellenlänge ist, löschen sich beide Wellen gegenseitig aus, da an dieser Stelle jeweils entgegengesetzte Druckmaxima sind. Ich mache es mal mit Bildern beispielhaft:

hier sieht man einen Subwoofer in der Mitte einer Wand. Er gibt eine Frequenz wieder, welche genau der Eigenefrequenz des Raumes in der Länge entspricht (344 geteilt durch die Länges des Raumes ergibt diese Eigenfrequenz). Dabei wurde in der Mitte der Strich eines Koordinatensystems eingezeichnet. Die Welle wurde als Druckdiagramm dargestellt, d.h. wenn ein Teil der Welle oben ist, dann ist da ein Überdruck, wenn der Teil der Welle unterhalb des grauen Strichs ist, dann ist dort ein Unterdruck. Die rote Welle ist die aktuell vom Subwoofer abgegebene, die grüne die vorherige, welche gerade an der Rückwand reflektiert wurde. Da sich beide Wellen überlagern, addieren sich folglich ihre Drücke. An Stellen, wo beide Wellen jeweils entgegengesetzte Werte haben, löscht sich der Schall aus, an den Stellen, wo sich die Graphen kreuzen, ist der Schalldruck maximal.
Im Folgenden zeige ich, wie sich verschiedene Subwooferanordnungen verhalten:

Jeder einzelne Subwoofer erzeugt Kugelwellen. D.h. der Schall breitet sich in Form einer Kugel in alle Richtungen gleichmäßig aus. Diese Kugelwelle wird von allen Wänden reflektiert. An den Stellen, wo sie senkrecht reflektiert wird, bildet sich eine stehende Welle aus, hier markiert durch eine rote Welle.
Dies ist die Situation, wie sie in fast allen Haushalten vorherscht. D.h. es bilden sich zwischen allen Wänden und zwischen Decke und Boden stehende Wellen, welche ja die bekannten Basslöcher verursachen.

Auf diesem Bild sind 2 an der Stirnseite des Raumes angebrachte Subwoofer zu sehen. Dies ist schon ein einzelnes BassArray, auch SBA (Single Bass Array) genannt. Bei dieser Anordnung überlagern sich zum Teil die Kugelwellen und es entsteht auf der Ebene der Subwoofer eine ebene Welle, welche sich dadurch kennzeichnet, das es sogut wie keine Reflexionen von der Seite gibt. Das bedeutet, das man mit 2 Subwoofern an der Stirnwand keine stehenden Wellen mehr zwischen den beiden Seitenwänden hat. Aber dafür hat man noch die beiden stehenden Wellen zwischen Decke und Boden, sowie zwischen Vorder und Rückwand.
Wenn man das Array noch nach oben ausbreitet, also 4 Subwoofer an einer Wand, dabei 2 unten in Reihe und 2 oben in Reihe, dann wird ebenfalls die stehende Welle zwischen Decke und Boden eleminiert und es gibt nur noch eine einzige stehende Welle.
Diese stehende Welle kann man zwar jetzt ebenfalls durch eine weitere Verdoppelung der Subwoofer eleminieren, nur hier muss noch einiges beachtet werden:
die weiteren 4 Subwoofer, welche nun an der Rückwand sind, müssen den Schall der vorderen Subwoofer auslöschen, damit dieser nicht wieder reflektiert wird. Dazu müssen sie erstens phaseninvertiert arbeiten (d.h. wenn die vorderen Subwoofer den Membran nach außen bewegen, dann bewegt sich bei den hinteren der Membran nach innen). Die dadurch erzeugte Gegenwelle löscht die Welle von vorn im Idealfall komplett aus. Damit es aber richtig funktioniert, dürfen die hinteren Subwoofer erst dann arbeiten, wenn die Welle von vorn angekommen ist. Das bedeutet, man muss die hinteren Subwoofer Zeitverzögert über ein Delay ansteuern, welches genau auf die Millisekunde so lang ist, wie der Schall von der vorderen Wand zur hinteren Wand benötigen würde. Dadurch wird die Schallwelle sozusagen beim Auftreffen auf die hintere Wand "aufgesaugt".